Interessant.
Die Yörük-Türkmenen haben die albanische Kultur sicherlich maßgeblich beeinflusst. Mir ist bei vielen alten Videos aus dem Kosovo aufgefallen, dass die Sitzordnung der ländlichen Bevölkerung in albanischen Dörfern noch diese alte Stammessitzordung der Yörük-Türkmenen besitzen, wie sie in der Jurte vorgeschrieben war. (Die Ehrengäste stets gegenüber dem Gastherren empfangen, der Schneidersitz auf dem selbstgeflochtenen Teppich oder einen an der Wand hängenden Türkmenen-Teppich und einem Saz in der Hand um die Gäste zu unterhalten).
Hier ein etwas älteres albanisches Video. Achtet auf den türkmenischen Teppich auf dem Boden, dass ausschließlich eine Türkmenische Knüpfkunst ist.
»Das Vordringen der Seldschuken macht die Kulturvölker Vorderasiens mit einem Erzeugnis bekannt, das bis dahin nur von den nomadisierenden Turkmenenstämmen in ihrer Steppe hergestellt und zum Schutz gegen die Unbilden des Winters verwendet worden war: mit dem Knüpfteppich. Seine Einbürgerung erfolgte vermutlich in der Weise, dass in bestimmten Orten sesshaft gewordene Seldschukenfamilien die Fabrikation beibehielten und zu zunftmäßigen Betrieben erweiterten, die dann allmählich in die allgemeine gewerbliche Produktion hineinwachsen. « (Kühnel, Ernst: Die Kunst des Islam, Stuttgart 1962, S. 89)
YouTube - Hashim e Mustafë Shala Rrushe mori Rrushe TVP
Hier mal ein kleiner Ausschnitt von türkmenischen Nomaden aus dem weiten Zentralasien.
YouTube - Horasan (Güney Türkistan) - Kizilbash Türkmen http://qirxlar.blogspot.com/
Die Eingewanderten Yörük-Türkmenischen Krieger, die den Balkan erobert haben, kamen mehrwiegend aus den hochburgen der anatolischen Yörük-Sieddlungen; Erzincan, Antep, Tokat, Kütahya, Kayseri etc.
Interessant wie sich diese Kultur so dominant durchsetzen konnte. Es ist bemerkenswert, wie sich die Nebenbuhler der türkischen Kultur in ihren Eroberten gebieten immer dem türkischen Unterordnen mussten.
Ähnlich verlief es in Persien und anderen türkischen Siedlungsgebieten;
»Es ist beachtenswert, dass in Persien selbst das Gebiet der Verbreitung des Türkischen sich immer mehr ausdehnte. Wenn z. B. in einem und demselben Dorf Türken und Perser zusammen leben, so wird allmählich das Türkische die allgemeine Sprache der Bevölkerung. « (Barthold, Wilhelm: Zwölf Vorlesungen über die Geschichte der Türken Mittelasiens, zweite unveränderte Auflage, 1962, S. 45f)