Europas Armenhaus ist 1,5 Flugstunden entfernt
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Fotos sagen mehr als 1.000 Worte: Die Bezirksblätter begleiteten Pittenerin nach Albanien in das Elend.
PITTEN/WIMPASSING. Nach eineinhalb Flugstunden von Wien nach Tirana steht man im Armenhaus Europas. Über 50 Mal reiste die Pittenerin Ingeborg Weik bereits nach Durres/Albanien, um gemeinsam mit der albanischen Partnerfamilie Celcima vor Ort das Leid der Ärmsten ein wenig abzufedern.
Wenn Weik nicht in Albanien ist, kocht sie Marmelade ein oder verkauft dieselbe beim Pittener Schmankerlmarkt, um Spenden für ihre Albanienprojekte aufzutreiben. Die Bezirksblätter begleiteten Weik das fünfte Mal, um über die Fortschritte ihrer caritativen Tätigkeiten zu berichten. Dieses Mal auch mit dabei: Wimpassings Diakon Helmut Grobner.
Es ist nicht ganz falsch, wenn Leute im Zusammenhang mit Weiks Engagement von den sprichwörtlichen „Tropfen auf dem heißen Stein“ sprechen. Aber gerade aus dieser punktuellen Hilfe in diesem völlig kaputten Land schöpfen die Menschen Hoffnung.
Ganz egal, ob es darum geht, ob Lebensmittelpakete an Patenfamilien verteilt werden. Pate kann man übrigens um 30 Euro/Monat werden. „Verteilt werden Erzeugnisse aus dem landwirtschaftlichen Projekt im Dorf Romanat wie Eier, Milch, Käse und manchmal Fleisch“, schildert Ingeborg Weik.
Es ist tragisch: In Durres und in Tirana werden riesige Hochhäuser aus dem Boden gestampft. Die wenigsten Wohnungen darin sind vermietet. Dafür leben viele Familien in notdürftig zusammengesteckten Hütten aus Abfall.
Häuser statt Hütten aus Müll
Auch hier setzt Weik zur Hilfe an: „Wir haben von 2004 bis heute Material für den Bau von 30 einfachen Häusern finanziert. Die Häuser bauen die Familien selbst.“ Aktuell soll wieder einer Familie Sand, Zement und Eisen finanziert werden, damit sie von einem alten Bunker (!) in ein schlichtes Haus ziehen kann. Die Kosten für die Häuser bewegen sich zwischen 8.000 und 10.000 Euro.
Pfarre Wimpassing hilft mit
Diakon Helmut Grobner und Wimpassings Pfarrer Martin Leitner wollen Weiks derzeitige Albanien-Projekte nun ebenfalls mit einem Spendenaufruf fördern