Der Berg Krn,hier tobte im ersten Weltkrieg eine gewaltige Gebiergsschlacht,bekann unter"Die Schlacht am Izonso"
Bericht eines verwundeten ungarischen Offiziers vom 10. Juli 1915:
Die eine Seite des Höhenzuges halten die Italiener, die andere wir, und mit solcher Erbitterung wird gekämpft, dass ein und derselbe Laufgraben wochenlang immer wieder den Besitzer wechselt. Die Österreicher, Slowenen,Kroaten,Bosniaken und Serben, die, die Krnhöhe verteidigen, beweisen durchwegs hervorragende Tapferkeit und kämpfen mit Begeisterung. Dass ihnen aber die italienische Artillerie zu schaffen gibt, geht aus der Redensart hervor, die sie allgemein mit Munde führen: Der Krn ist nicht mehr so hoch wie früher, der Gipfel ist ihm abgeschossen.
Schwindel kennen unsere Leute nicht. Siebentausend Fuß hoch liegen unsere Stellungen. Man kämpft hier über den Wolken in verzweiflungsvollstem Handgemenge am Rande steiler Abstürze, die von uns wie von den Italienern Gleicherweise die Todeswände genannt werden. Nachts sind Freund und Feind die Hände derart steif, dass kein Mensch an anderes denkt, als wie er sich erwärmen kann. Ein stillschweigendes Abkommen herrscht zwischen den beiden Gegnern auf dem Krn: sich nachts in Frieden zu lassen. Als Unterkunft sind natürlich nur Freilager unter Zelten möglich, da ja in dieser Region auch kein Holz mehr aufzutreiben ist.
Ganz nahe liegen sich streckenweise die Laufgräben, so dass man deutlich die Unterhaltung hört, das Klappern der Schüsseln und das Stöhnen der Verwundeten vernimmt. Aber nie bahnt sich ein freundschaftlicher Verkehr an, wie er sich so häufig auf der russischen Front entwickelt hat. Unsere Leute hassen den Feind aus tiefster Seele. Wenn die Italiener mit ihrem: Avanti! vorstürzen, schreien ihnen die unseren im Chor zu: Avanti! Avanti! Heraus mit euch, ihr Halunken!
Mangart