Der Kleinstaat zwischen Alpen und Adria mausert sich für Segler, Naturliebhaber und Kulturinteressierte zum reizvollen Reiseziel
Palmengesäumte Strandpromenaden, luxuriöse Grandhotels, eine einzigartige Karstlandschaft und istrisch-venezianische Dörfer – Slowenien strahlt Charme aus. Dazu kommen Sicherheit, hoher Qualitätsstandard bei gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und die Erreichbarkeit mit dem Auto: Kein Wunder, dass der Kleinstaat als Nahziel für Familien, Naturliebhaber und Kulturinteressierte immer interessanter wird.
Die Küste Sloweniens kann sich mit ihren gerade mal 40 Kilometern Länge mit der Pracht der kroatischen Inselwelt natürlich nicht messen. Die nördliche Lage und die Nähe zum Gebirge lassen auch keine sehr lange Badesaison zu. Doch reiner Badetourismus ist ohnehin kein Thema: Es dominieren am Wasser vor allem die Segler, aber auch Kulturinteressierte, die die alten, wohlhabenden Altstädte von Ankaran, Koper, Izola, Strunjan, Piran und Portorož bestaunen.
Sehenswertes Piran
Das Juwel unter den slowenischen Küstenstädtchen ist unbestritten Piran. Vor allem der mit weißem Marmor gepflasterte, runde Tartini-Platz mit dem Bronzedenkmal des Komponisten und „Teufelsgeigers“ Guiseppe Tartini und den umstehenden, schmucken Stadthäusern zieht Besucher in seinen Bann. Zahlreiche Discos, schicke Restaurants mit gehobener Fischküche und Szene-Bars locken besonders im Sommer zahlreiche Urlauber an.
Entlang der Küste sind in den vergangenen Jahren neue und gut ausgerüstete Yachthäfen entstanden. Der EU-Beitritt Sloweniens hat die früher umständliche Bürokratie für Sportschiffer erleichtert. An der meist hohen Qualität des Angebots musste sich nicht viel ändern. Bereits heute sorgen mehrere modern und luxuriös ausgestattete Thermalbäder in Strunjan und Portorož mit Wellnessprogrammen, Solebädern und Thalassotherapie für das Wohl ihrer Gäste.
Wenig Strände
In Portorož hat sich darüber hinaus ein reger Kongresstourismus entwickelt. Leider prägen nicht nur die Grandhotels aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende, sondern auch einige Betonburgen aus den siebziger Jahren die Landschaft. Besonders in Portorož sind die bestausgestatteten Häuser oft wuchtige Betonklötze von eigenem Reiz.
Das Angebot an Stränden ist eher mager: Sonnenanbeter ziehen sich am besten in die Bucht von Portorož/Lucijas mit ihrem künstlich aufgeschütteten Sandstrand zurück oder nutzen den Felsenstrand von Secovlje für ein Bad im Meer.
Großartige Karst-Landschaft
Liebhaber großartiger Natur lockt sowieso eher das Hinterland: Schon wenige Kilometer hinter der Küste beginnt die einzigartige Naturlandschaft Karst mit ihren weltbekannten Höhlen, großen Eichenwäldern und sonnigen Reiterhöfen. Die Höhlen haben sich im wasserlöslichen Kalkboden durch unterirdische Flussläufe gebildet. Besonders die Postojnska jama (dt. Adelsberger Grotte), die Planinska jama und die Grotten von Škocian bieten ein unvergessliches Naturerlebnis. Der britische Bildhauer Henry Moore bezeichnete die Grotte von Postojna nach einem Besuch als die „größte natürliche Kunstgalerie der Welt“.
Auch über der Erde bietet der Karst Interessantes: Zu einem der fraglos schönsten Seen des Landes am Fuß der Julischen Alpen zählt der Bledsee mit seiner gleichnamigen Insel sowie dem Schloss.
In Lipica besteht seit 1580 ein Gestüt, das während der Habsburger-Monarchie die weißen Lipizzaner für die Spanische Hofreitschule in Wien züchtete. Man kann dort nicht nur bei den Dressurvorführungen zuschauen, sondern auch selbst ausreiten. Auf dem Pony-Reitgut in Plana können besonders Familien mit Kindern Reiterurlaub machen.
http://focus.msn.de/reisen/urlaub/zwischen-alpen-und-adria_aid_13627.html
Blick auf das malerische Portorož
Hafen von Portorož
Nachtleben in Portorož
Izola und Küste
Platz im Küstenstädtchen Koper
Gilt als einer der schönsten Küstenorte: Piran
Besitzt viel Flair: das Hafenstädtchen Piran