Armenische Vertreter bleiben in Bergkarabach
Vertreterinnen und Vertreter der mittlerweile aufgelösten selbst ernannten „Republik Bergkarabach“ haben angekündigt, nach der aserbaidschanischen Militäroffensive in der Region zu bleiben, um die Rettungsmaßnahmen für die Opfer des Konflikts zu überwachen.
Ihr Anführer Samwel Schahramanjan teilte heute mit, „mit einer Gruppe von offiziellen Vertretern“ in Stepanakert zu bleiben, „bis die Such- und Rettungsmaßnahmen für die restlichen Gefallenen und Vermissten abgeschlossen sind“.
Artak Beglarjan, einer seiner Mitarbeiter, sagte, dass „einige hundert“ armenische Vertreter in Bergkarabach geblieben seien. Dazu gehörten „Beamte, Notdienstmitarbeiter und Freiwillige“. Nach armenischen Angaben kamen bei den Kämpfen Ende September mehr als 200 Menschen ums Leben.
Armenien warf unterdessen der aserbaidschanischen Armee vor, an der Grenze zwischen den Kaukasus-Staaten das Feuer auf ein armenisches Fahrzeug eröffnet zu haben. „Nach dem Beschuss durch die aserbaidschanischen Streitkräfte“ gebe es „Opfer auf armenischer Seite“, teilte das Verteidigungsministerium in Eriwan auf Telegram mit. Nähere Angaben zur Anzahl der Opfer machte das Ministerium nicht. Baku bestreitet die Vorwürfe.
Fast alle armenischen Bewohner geflüchtet
orf.at