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Arvaniten und andere Minderheiten

  • Ersteller Ersteller Hamëz Jashari
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Hamëz Jashari

Guest
Sprachen der Minderheiten in Griechenland
das im Süden von Griechenland viele Arvaniten/Albaner leben war mir bekannt aber was ist mit dem Norden ???





Albanisch, hauptsächlich gesprochen im Gebiet des Verwaltungsbezirks Epirus in Nordwestgriechenland sowie von vereinzelten Bevölkerungsgruppen im Rest des Landes. Man unterscheidet zwischen den Standardalbanisch sprechenden Çamen, die vorwiegend in Epirus siedelten und 1945 als „Kollaborateure“ mit den Besatzungsmächten fast vollständig nach Albanien vertrieben wurden und den über ganz Mittel- und Südgriechenland verstreuten, griechisch-orthodoxen Arvaniten. Das Arvanitische hat gewisse archaische Züge das Albanischen bewahrt und ist im Wortschatz vom Neugriechischen so stark beeinflusst, dass es für Sprecher des Standard-Albanischen der Republik Albanien nicht mehr verständlich ist. Während der Pflege vlachischer und arvanitischer Traditionen und Folklore weiterhin hohe Aufmerksamkeit geschenkt wird, nimmt die Anzahl der aktiven Sprecher der entsprechenden Dialekte generationsbedingt ständig ab.



Die letzte staatliche Zahl zur Verbreitung des Mazedonischen veröffentliche Griechenland nach der Volkszählung 1951, die 41.017 „slawophone Griechen“ auswies. Aufgrund der starken Repressionen gegen das Mazedonische in der Öffentlichkeit gilt diese Zahl jedoch als viel zu niedrig. Sprachlich besteht ein Dialektkontinuum zwischen den mazedonischen und bulgarischen Mundarten. Für die Sprache der Minderheit werden Begriffe wie Slawomakedonisch, Slawisch, Entopia (‚lokale Mundart‘) und vor dem Namensstreit Mazedonien auch Makedonitisch gebraucht. Im Gebiet Griechenlands werden (vorwiegend in Westmakedonien, namentlich in der Präfektur Florina) mazedonische Mundarten gesprochen.[11] Die Mundarten in Griechenland gehören überwiegend der zentralen und der südöstlichen Dialektgruppe an, aus den Dialekten letzterer bildete sich im 19. Jahrhundert eine als Ägäis-Mazedonisch bezeichnete Schriftsprache aus, die mit dem Griechischen Alphabet geschrieben wurde.



Die Dialekte des Türkischen auf dem Balkan (Rumelien) teilen sich in das Westrumelische, das in Makedonien und den heutigen Nachfolgestaaten Jugoslawiens gesprochen wurde, und das Ostrumelische Ostthrakiens. Die Mundart der meisten Türken im heute griechischen Westthrakien nimmt offenbar eine Sonderstellung zwischen beiden ein
 
hier erfahrt ihr die bedeutung von arvanisiert

Über die Çamen orthodoxer Konfession, die in Epirus verblieben sind, ist wenig bekannt. Es gibt keine offiziellen Zahlen über die Stärke dieser Volksgruppe. Sie werden vom griechischen Staat nicht als ethnische Minderheit anerkannt; allerdings werden seitens der in Griechenland verbliebenen Çamen auch keine Minderheitenrechte, zumindest öffentlich artikuliert, eingefordert. Strittig ist, ob sie noch ein gesondertes (albanisches) Selbstverständnis haben (bzw. als griechisch orthodoxe Christen jemals hatten) oder ob Sie mittlerweile „arvanitisiert“ und daher vollständig in eine griechische Identität assimiliert sind. Im Gegensatz zu den Arvaniten im Süden Griechenlands ist ihnen die Bezeichnung Shqiptar für sich selbst und den Staatsbürgern Albaniens bekannt, was allerdings nicht unbedingt mit dem Gefühl der Zugehörigkeit zur albanischen Nation einhergeht. In griechischer Sprache bezeichnen sie sich ebenso als Arvaniten, die Bezeichnung als Çamen wird von ihnen abgelehnt. Den Çamischen Dialekt kann man auch heute noch in Igoumenitsa, Filiates und den umliegenden Dörfern hören.
 
01. März 2001
Die albanischsprachigen Bevölkerungsteile in Griechenland sind nach Geschichte, Sprache und Bewusstsein keine einheitliche Gruppe. Insofern ist ihre auf griechisch übliche Bezeichnung als "Arvaniten" irreführend. Die internationale Wissenschaft bezeichnet als "Arvaniten" deshalb nur die Angehörigen der Nachfahren von Zuwanderern aus dem südalbanischen Bereich. Die erste und hauptsächliche Einwanderungswelle fand auf Einladung der örtlichen Herrscher ab dem 13. und dann v.a. im 14. und bis in das 15. Jahrhundert statt.

Seit damals siedeln die Arvaniten in etwa 300 Orten in Südgriechenland. So in Böotien, im östlich daran angrenzenden Attika (dem Umland von Athen), auf einigen Ägäisinseln (u.a. Euböa, Hydra) und auf der Peloponnes. Als Eigenbezeichnung verwenden sie teils ein früher gesamtalbanisches Ethnonym, arbërorë. Die Sprache heißt dann entsprechend arbërisht. Der Großteil hat inzwischen aber auch im eigenen Sprachgebrauch die griechischen Bezeichnungen (arvanitika für die Sprache) übernommen. Die Zahl der Arvaniten wird nach den Kriterien von Sprachgebrauch oder Bewusstsein heute oft auf 150.000 - 200.000 geschätzt. Allerdings ist das Arvanitische nicht nur stark mundartlich gegliedert, sondern seine Sprecher sind inzwischen alle zweisprachig, mit starker Tendenz zu griechischer Einsprachigkeit in der jüngeren Generation.

Zu der sprachlichen Assimilation trägt bei, dass die Kultur der Arvaniten fast rein dörflich geprägt ist. Wie die griechische Gesellschaft insgesamt orientieren sie sich jedoch stark am urbanen, "nicht-arvanitisch"-griechischen Muster. Verstädterung, Migration und soziale Mobilität haben daher regelmäßig Sprachwechsel und in der Folge auch eine Veränderung der Identität zur Folge. Sogar bewusste Arvaniten sehen sich sowohl als Griechen als auch als Arvaniten, d. h. eine politisierbare ethnische Identität gibt es nicht. Die griechischnationale Seite propagiert, dass man zugleich griechisch und arvanitisch sein kann. Die nie erfolgte Förderung von arvanitischer Sprache und Kultur und die jahrzehntelange, auf allen Ebenen der staatlichen Institutionen sowie vielfach auch in der griechisch-orthodoxen Kirche (der die Arvaniten angehören) betriebene Verdrängung und Prestigeminderung der Minderheitensprache zeigt, dass die Vereinbarkeit im Grunde nur solange akzeptiert wird, wie das noch vorhandene Arvanitische als Übergangsstadium zur völligen Angleichung an die griechischsprachige Umwelt verstanden werden kann. Dies und die albanerfeindliche Stimmung im Griechenland der 1990er Jahre hat dazu geführt, dass arvanitische Vereinigungen sich an der Idee des "Albanertums" orientiert haben. Die Vereinigungen waren Ende der 1970er Jahre gegründet worden.

Eine kleine zweite Gruppe von Albanischsprachigen bilden die Bewohner einiger Ortschaften im griechisch-bulgarisch-türkischen Grenzgebiet in Thrakien. Sie sind der Rest einer bis 1922/23 größeren örtlichen Konzentration im heutigen Dreiländereck, die sprachlichen Befunden zufolge wohl auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen hierher noch einige Vertreter der albanischen Nationalbewegung, während heute auf der griechischen Seite zwar die albanische Sprache auch bei den jüngeren noch verbreitet ist, das Selbstverständnis aber "arvanitisiert" und griechisch ist.

Eine dritte albanischsprachige Gruppe ist heute nur noch teilweise vorhanden: die Çamen (griech. Tsamides) in einem schmalen, im Norden an Albanien angrenzenden Küstenbereich von Epirus. Anders als die beiden anderen Teilgruppen sind sie historisch und sprachlich ein Teil des geschlossenen albanischen Sprachgebiets und hatten bzw. haben ein albanisches ethnisches Bewusstsein. Die eigene Sprachbezeichnung z. B. lautet wie in Albanien shqipja. Als etwa je zur Hälfte muslimische und christlich-orthodoxe Minderheit durch die Grenzziehung von 1913 entstanden, wurde der muslimische Teil zwar offiziell vom griechisch-türkischen Bevölkerungsaustausch ausgenommen, tatsächlich jedoch wurde diese muslimische Minderheit diskriminiert. Als Folge der angeblichen Kollaboration mit den italienischen bzw. deutschen Besatzungstruppen und mit der von diesen eingesetzten albanischen Zivilverwaltung im 2. Weltkrieg wurden die verbliebenen ca. 20.000 muslimischen Albaner 1944 von griechischen Truppen kollektiv nach Albanien vertrieben. Die verbliebenen christlichen Çamen gibt es nach griechischer Lesart nicht. Sie sind wenig erforscht, scheinen aber immer noch ein Sonderbewusstsein und ihre Sprache zu besitzen und einem erheblichen amtlichen Druck ausgesetzt zu sein. Sie artikulieren sich jedoch nicht öffentlich.

Insgesamt hat der griechische Staat die albanischsprachigen Bevölkerungsgruppen nicht gefördert oder nur in ihrer kulturellen Eigenart akzeptiert. In einigen muslimischen çamischen Orten wurde einzig von 1936 bis 1939 halbherzig versucht, muttersprachlichen Unterricht anzubieten. Bis heute trägt Griechenland also wegen seiner verfehlten Minderheitenpolitik nicht zur grenzüberschreitenden Verständigung in Südosteuropa bei.

Griechen in Albanien

Die griechische Minderheit in Albanien und die albanische im nordwestlichen griechischen Epirus werden in der jeweiligen national gefärbten Sicht meist ohne Zusammenhang untersucht. Tatsächlich sind beide jedoch Ergebnis des gleichen Vorgangs: In der Folge der Balkankriege 1912/13 wurden durch das vorher einheitliche osmanische Gebiet Grenzen gezogen. Dadurch entstand eine griechische Minderheit in Südalbanien, welche heute teils räumlich kompakt (südlich der Stadt Gjirokastër), teils gemischt mit der albanischen Bevölkerung (im benachbarten Küstengebiet von Saranda und Himara) lebt. Durch Migration kamen die Griechen auch in die Städte Gjirokastër und die Hauptstadt Tirana. Es handelt sich dabei meist um überdurchschnittlich gebildete Angehörige der Minderheit, die für deren Interessenvertretung besonders wichtig sind. Noch unter kommunistischer Herrschaft wurde das Minderheitengebiet definiert. Es umfasst außer Himara die gesamte griechischsprachige Region. Der Minderheitenschutz beschränkte sich damals jedoch auf rudimentäre muttersprachliche Volksschulbildung. Weiterführende griechischsprachige Schulen entstanden erst in den letzten Jahren.

Wie viele Griechen gibt es in Albanien? Für die Zeit zwischen den Weltkriegen schätzt die beste, vom Völkerbund vorgenommene Zählung 35.000 - 40.000 Griechen. Die letzte albanische Volkszählung sprach 1989 von 58.758 Griechen, während die griechische Regierung zwar keinen offiziellen Standpunkt hat, aber häufig die in der griechischen Öffentlichkeit verbreitete Schätzung von 300.000 - 350.000 Albaniengriechen verwendet. Beide Angaben sind Ausdruck ethnopolitischen Wunschdenkens: Anhand der Wahlergebnisse der 1992 besonders erfolgreichen Sammelpartei der Minderheit, der "Partei der Union zur Verteidigung der Menschenrechte", läßt sich die Zahl (noch vor der großen ökonomisch bedingten Abwanderungswelle nach Griechenland) mit großer Sicherheit auf 100.000 - 120.000 bestimmen. Die Schätzung auf 300.000 - 350.000 schließt einen großen Teil der orthodoxen Albaner und vor allem der aromunischen Minderheit ein. Dieser gleichsam "expansive" Begriff wird auch von den politischen Vertretern der Albaniengriechen verfochten und trägt wesentlich zu albanischen Ängsten vor der Minderheit und vor Griechenland bei. Die mögliche Folge sind ethnonationale Polarisierungen wie bei den Kommunalwahlen im Bereich Himara im Herbst 2000. Es ist insofern bedauerlich, dass albaniengriechische Organisationen zum Boykott der Volkszählung vom April 2001 aufriefen. Der Streit um die Definition der Minderheit ist für diese selbst eine der wichtigsten Belastungen.

Dr. Konrad Clewing ist Historiker am Südostinstitut München und Spezialist für Albaner
 
Nominell gehören 95% der Bevölkerung der Griechisch-orthodoxen Kirche an, auf dem größten Teil des Festland dem Autokephalen Orthodoxen Erzbistum von Griechenland mit Sitz in Athen, auf den Inseln und dem Ostzipfel des Festlandes um Thessalonike dem "Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel" mit Sitz in İstanbul. Die Zahl regelmäßiger Kirchenbesucher ist in Griechenland noch deutlich höher als in den meisten anderen Ländern Europas. Die Orthodoxe Kirche übt auch wesentlichen Einfluss auf das Bildungswesen aus und ihre besondere Stellung als Staatskirche ist in der griechischen Verfassung festgelegt; andererseits untersteht sie teilweise dem Staat, zum Beispiel müssen alle Bischöfe vom Parlament bestätigt werden.

Daneben gibt es unter den Bürgern etwa 100.000 - 140.000 Muslime (größtenteils türkischer Abstammung), etwa 50.000 katholische Christen des griechischen und des lateinischen Ritus, etwa 50.000 Zeugen Jehovas, etwa 30.000 protestantische (meist evangelikale) Christen verschiedener Richtungen, und etwa 5.000 Juden.

Die etwa 700.000 Albaner in Griechenland sind meist nominell Muslime, Katholiken oder Orthodoxe, aber die überwiegende Mehrheit praktiziert ihren Glauben nicht.

http://www.kreta-reise.info/Hauptseiten/griechenland.htm
 
ja malaka

nur vergisst nicht in griechenland stellt ihr griechen die mehrheit aber frag das mal einen albaner in deutschland bzw. frag mal einen albaner in dortmund wo du wohnst besser noch münsterstraße ;-)
 
Die Arvaniten in Griechenland [Bearbeiten]
Vgl. den Hauptartikel Arvaniten Im 13. Jahrhundert kamen die ersten Albaner auf Einladung lokaler Potentaten nach Griechenland. Sie waren als Bauern ebenso gefragt wie als Söldner für die Truppen des Herzogs von Athen, des Despoten von Morea und anderer Fürsten. Aber auch in eigener Regie ließen sich albanische Stämme in den durch die ständigen Kriege nur noch dünn besiedelten Regionen Thessalien, Böotien, Attika, auf der Peloponnes und auf einigen Ägäisinseln nieder. Sie siedelten dort in eigenen Dörfern. Der Zustrom hielt bis ins 15. Jahrhundert hinein an. Die orthodoxen Tosken, die sich in Mittel- und Südgriechenland angesiedelt hatten, verloren schon bald den Kontakt zu ihren Ursprungsgebieten. Sie lebten inmitten der Griechen. In ihren Dörfern sprachen sie bis ins 20. Jahrhundert hinein albanische Dialekte, die freilich im Laufe der Zeit immer mehr griechische Elemente aufnahmen. Ein Teil der Arvaniten floh Ende des 15. Jahrhunderts vor den Türken nach Süditalien und verstärkte die dort entstandenen Albanergemeinden.
Die Arvaniten nahmen seit dem 18. Jahrhundert an der Herausbildung der modernen griechischen Nation und am Befreiungskampf gegen die Türken aktiv Anteil. Ihre orthodox-christliche Identität ging wie auch bei den Griechen in ein modernes Nationalbewusstsein über. Seit der Gründung des griechischen Staats waren die arvanitischen Dialekte wenig angesehen und im Laufe der Zeit wechselten die meisten Arvaniten zur griechischen Sprache. Dieser Prozess beschleunigte sich nach dem Zweiten Weltkrieg durch Landflucht und Urbanisierung. Heute sind nur noch Reste des Arvanitischen erhalten. Vor allem in der Folklore werden noch alte Traditionen gepflegt. Die Arvaniten, über deren Zahl sich keine sicherere Aussage machen lässt, betrachten sich als Teil der griechischen Nation.
 
Kommt jetzt wieder die Geschichte von "Jeder 3te Grieche ist assimilierter Albaner!" ?

Kaum im Forum schon scheisse schreiben, verpiss dich, Idiot :rolleyes:
 
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