papodidi
Geek
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Die Rechten haben genauso einen Aufschwung. Die gemäßigten Parteien haben versagt und nun wählen die Leute verstärkt radikale Parteien im linken und im rechten Spektrum.
Wie vor der Machtübernahme der NSDAP in der Weimarer Republik.
Sehe ich auch so, wir leben grade in einer politischen Lage wie zur Zeit vor dem Ende der Weimarer Republik.
Dass mich Tendenzen speziell auf der rechten Seite (AfD, Pegida, Front Nalional etc.) des politischen Spektrums nicht gerade erfreuen, dürfte klar sein. Trotzdem sind Vergleiche mit der Endzeit der Weimarer Republik falsch, da damals ganz andere politische, wirtschaftliche und soziale Bedingungen herrschten.
Faschisten und Nazis konnten ja nur "siegen", weil sie von Großbürgern, Kapital, Kirchen, Armee und letztlich auch durch Teile der Arbeiterschaft unterstützt wurden, die alle "irgendwie" von der Demokratie enttäuscht waren. Das ist heute doch wohl ganz anders, denn z.B. würde es keiner Bank, keinem Unternehmen einfallen, solche Typen zu fördern, die ja ihren Interessen diametral entgegen stehen.
Deshalb sind solche "Bewegungen" zwar ernst zu nehmen, Sache der Politik und der Bürger, aber längst nicht so bedrohlich, wie damals.
Zum Linkstrend: Wenn die Menschen immer mehr erkennen müssen, dass die diversen "Aufschwünge" an ihnen vorbei gehen, ohne etwas positives bei ihnen zu hinterlassen, andererseits aber die Reichen immer reicher werden, dann werden sie eben unruhig. Dazu kommt noch die für den Normalbürger undurchsichtig erscheinende EU-Politik, die ja dann von einigen Regierenden (auch hier in D) gern benutzt wird, um von den eigenen Fehlern abzulenken.
Und, in einem anderen Thread hab ich es bereits geschrieben, was heißt hier eigentlich "links"??? Es geht doch nur darum, die schlimmsten Auswüchse der neoliberalen Wirtschaftspolitik zu beseitigen und wieder etwas mehr soziale Gerechtigkeit herzustellen, also das zu tun, was die "Spezialdemokraten" in vielen Ländern bisher versäumt haben!
Kann eigentlich nur positiv für die EU und Europa sein...