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Weißt du was ich da nicht verstehen kann?
Wieso so viele Palästinenser nicht das Existenzrecht Israels anerkennen. Sie wollen mit Steinen und selbstgebauten Raketen gegen einen hochgerüsteten Staat vorgehen. Anstatt gewisse Sachen zu akzeptieren, wollen sie unmögliche Dinge. Vor allem in ihrer Situation können sie sich das nicht erlauben.

So leicht ist das nicht... Es gab eine Resolution der politischen Gefangenen- dass waren 40 hochkarätige Widerstandskämpfer im israelischen Knast, die genau das getan haben- eine Empfehlung für ihre Leute, das Existenzrecht Israels anzuerkennen. Ich denke, von hier aus ist alles immer schön schwarz-weiß, weil sich das in den Medien leichter verkaufen läßt- vor Ort wird es dann komplexer.

Ich denke wie überall gibt es auch dort Menschen, denen es in erster Linie um den eigenen Machterhalt geht, und nicht um das Wohl und Wehe ihres Volkes.
 
So leicht ist das nicht... Es gab eine Resolution der politischen Gefangenen- dass waren 40 hochkarätige Widerstandskämpfer im israelischen Knast, die genau das getan haben- eine Empfehlung für ihre Leute, das Existenzrecht Israels anzuerkennen. Ich denke, von hier aus ist alles immer schön schwarz-weiß, weil sich das in den Medien leichter verkaufen läßt- vor Ort wird es dann komplexer.

Ich denke wie überall gibt es auch dort Menschen, denen es in erster Linie um den eigenen Machterhalt geht, und nicht um das Wohl und Wehe ihres Volkes.
Meinst du nicht, dass die Mehrheit der Palästinenser Israel einfach verschwinden sehen will?
 
Meinst du nicht, dass die Mehrheit der Palästinenser Israel einfach verschwinden sehen will?

Ich denke, die Mehrheit der Palästinenser will ein Ende der Besatzung und ein normales Leben. Also Job, Ferien, medizinische Versorgung, Familie... Warum sollten die so anders sein, als die Menschen auf dem restlichen Planeten... Ich meine- in den besetzten gebieten leben ist für die meisten einfach nur stressig und scheiße.

Was ich sagen will- die meisten Menschen weltweit versuchen ihren Alltag un den Griff zu kriegen, und sind nicht damit beschäftigt, den Untergang ihres Nachbarn herbeizufantasieren. Und für die Palästinenser gilt das gleiche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich bin ich auf Seite der Palästinenser- mich kotzen nur die "Palästinenserfreunde" an, die Parolen schmettern von wegen- es darf keine Frieden mit israel geben blabla, denn wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde. Ich denke, pragmatisch gesehen geht es allen dort besser, wenn Frieden herrscht. Die Israelis brauchen Sicherheit, die Palästinenser ihren Staat. Wenn diese beiden Punkte nicht gewährleistet sind, geht es beiden Völkern dreckig, nur den Palästinensern halt noch dreckiger. Insofern ist das meiner Meinung nach auch so eine Sache mit dem "auf einer Seite stehen". Ich denke, es gibt eine pragmatische Lösung für beide oder keine.

Und bei den ganzen verfeindeten Ungtergruppierung der Palästinenser ist das eh schwer mit "die" Palästinenser- hier solidarisiert sich ja auch nicht jeder mit den christlichen Palästinensern oder der Linken, oder? Und die Israelis sind ja auch bunt gemischt, da ist auch nicht jeder ein fanatischer Siedler. In dem Sinn- vorsichtiges pro Palästinenser, aber nicht einschränkungslos.

Ich hab nix kapiert.
 
Ich hab nix kapiert.

Ach, ich mein nur- hier gibt es so viele die Palästina schreien und gleichzeitig Gruppen befürworten, von denen sich die christlichen Palästinenser bestimmt nicht ewünschen, dass sie an die Macht kommen und einen Staat regieren. Und dieses Schaum vor den Mund kriegen wenn es irgendwie um Israelis geht, bin ich auch leid. Die Menschen sind dort geboren, es ist ihre Heimat- sie werden sich nicht in Luft auflösen, und ganz bestimmt nicht freiwillig.

Insofern glaube ich nicht, wenn jemand sagt, er ist pro Palästina, dass er dem palästinensischen Volk das Beste wünscht, er hat halt seine vorstellung davon, was der wahre Palästinenser ist (überzeugter Moslem, bereit für seine Heimat zu sterben, so schwer traumatisiert, dass Verzeihung unmöglich ist) und was der wahre Israeli ist (überzeugter Zionist und Kindermörder, jegliches Versöhnungsangebot aus seinem Mund nichts als purer Hohn, weigert sich seit Jahrzehnten das einzig richtige zu tun- ohne viel Aufhebens zu verschwinden). Und von solchen Leuten möchte ich mich so weit wie möglich distanzieren, auch wenn ich im Prinzip die meisten Forderungen der Palästinenser sehr vernünftig finde, ihre gegenwärtige Situation unerträglich und die Israelis daran sowohl mitschuld als auch gewaltig im Vorteil.
 
"Globaler Marsch" nach Jerusalem

Ben Segenreich aus Tel Aviv, 29. März 2012 17:21



Kundgebungsteilnehmer wollen auf Lage der Palästinenser aufmerksam machen

Ein lange Zeit vorbereiteter, auf viele internationale Brennpunkte verteilter "Globaler Marsch nach Jerusalem" soll heute, Freitag, laut Veranstaltern "ohne jede Gewalt" verlaufen, bringt aber die Gefahr von Zusammenstößen und Blutvergießen mit sich. Erklärtes Ziel der Organisatoren ist es, symbolisch so nahe wie möglich an Jerusalem heranzukommen, um auf die Lage der Palästinenser aufmerksam zu machen und "den Arabischen Frühling nach Jerusalem zu bringen". Die Israelis hingegen sind entschlossen, Grenzverletzungen nicht zuzulassen, und haben an den Nahtstellen die Sicherheitskräfte verstärkt.

Der heutige Freitag wurde als Termin gewählt, weil die Palästinenser traditionell am 30. März den "Tag des Bodens" begehen, der an den Tod von Demonstranten im Jahr 1976 erinnert.


Über das Internet mobilisiert, sind internationale Aktivisten in den Libanon und nach Jordanien gereist, um von dort aus "in Karawanen" Richtung Israel zu ziehen. Aus Österreich sollen drei Aktivisten, unter ihnen Wilhelm Langthaler, von der "Antiimperialistischen Koordination", nach Beirut geflogen sein.


Parallel will man weltweit in vielen Hauptstädten, auch in Wien, gegen Israel demonstrieren. In Kairo sind mehrere Kundgebungen geplant. Zugleich wollen auch die Palästinenser marschieren: im Gazastreifen Richtung Eres-Checkpoint, im Westjordanland von Ramallah und von Bethlehem in Richtung Jerusalem.


Aus israelischer Sicht ist der "Globale Marsch" eine "weitere Kampagne zur Delegitimierung Israels". Radikale Organisationen, so heißt es, wollen die Aufmerksamkeit von den Vorgängen in arabischen Staaten zurück auf die Palästinenser lenken. An den Grenzen im Norden wurden die Armeekräfte verstärkt, in Jerusalem hat sich die Polizei darauf eingestellt, dass sich nach den Freitaggebeten in den Moscheen auf dem Tempelberg Unruhen aufschaukeln könnten. Über diplomatische Kanäle sollen die Regierungen in Beirut und in Amman energisch aufgefordert worden sein, die Demons-tranten von den Grenzen fernzuhalten. Im Libanon dürfte der Zug daher schon am Litani-Fluss rund 20 Kilometer vor der Grenze gestoppt werden.


An palästinensischen Gedenktagen im vergangenen Mai und Juni waren mehr als 20 Menschen getötet worden, als sich Menschenmassen im Libanon und in Syrien den Grenzbefestigungen näherten. Auf dem Golan gelang es damals rund 150 Männern, den Zaun an der Waffenstillstandslinie zu überrennen. (Ben Segenreich aus Tel Aviv, DER STANDARD, 30.3.2012)"Globaler Marsch" nach Jerusalem - Nahost-Konflikt - derStandard.at
 
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