Bei uns haben die auch schon vor Monaten alle umgebenden Sraßen aufgerissen, unsere kleine Straße wurde für deren Baufahrzeuge reserviert, ihr Dixieklo ist direkt vor unserem Haus
Sie fangen zwar bereits um 7 an aber verpissen sich schon um 4.
Hätten sie bis z.B. 19 Uhr und Samstags gearbeitet wäre das sicher längst fertig.
Es entsteht ein ungeheurer volkswirtschaftlicher Schaden allein durch die tausende Staus in Deutschland.
Blackie,
hätte, hätte, Fahradkette...
Die Vertragspartner, in dem Fall öffentliche Hand und Bauunternehmen, halten das ein, was in der Ausschreibung festgelegt ist, u.a. auch Termine. Wenn ein Unternehmen ein Angebot abgibt, dann basiert das natürlich auch auch und vor allem auf den vorhandenen eigenen Ressourcen (Arbeitskräfte, Gerät etc.), denn z.B. kurzfristig Arbeitskräfte nur für einen Auftrag einzustellen, ist in D nicht einfach, wegen Kündigungsschutz etc.
Man kann auch nicht immer nach dem "Chinesen-Prinzip" arbeiten: 1 Mann = 100 Tage, 100 Mann = 1 Tag, das mag bei einigen wenigen Groß-Projekten ab und an gehen, aber es ist nicht der Normalfall.
Um bei Deiner Straße zu bleiben: Die Ausweitung der täglichen/wöchentlichen Arbeitszeit braucht die Zustimmung des Betriebsrats und der Aufsichtsbehörde, in Berlin Landesamt für Arbeitsschutz, außerdem müssen noch die Lärmschutz-Auflagen berücksichtigt werden usw.usw.usw...
Nun mal zu meinen Erfahrungen bei Groß-Projekten, bei denen ich selber mitgefummelt habe (Flughafen Tegel, Krankenhaus Neukölln, Erweiterung TH Darmstadt, ICC Berlin, Rauchgas-Entschwefelung KW Reuter-West etc.): Anders als z.B. in den USA haben wir immer mit "gleitender" Planung gearbeitet, d.h. der Baubeginn war immer lange vor der Beendigung der Planung. Das hat Vorteile, aber auch einen entscheidenden Nachteil: Ich habe noch nie
einen Bauherren ohne Änderungswünsche getroffen, und was das während der Planungs- und Bauphase bedeutet, ist wohl allen klar, vor allem, wenn eine Vielzahl von Vorschriften zu beachten und einige Aufsichtsbehörden beteiligt sind.
Nur beim ICC Berlin gab es keine Probleme: Es war ein "politischer" Bau, der unabhängig von den Kosten termingerecht fertig werden musste, weil die DDR ihren "Palast der Republik" bereits eröffnet hatte...
Zum Schluss muss auch das immer umfangreichere Einspruchsrecht der Bürger berücksichtigt werden, das gerade bei Großprojekten zu erheblichen Verzögerungen führen kann, etwas, was man ich China sicher nicht zu befürchten hat...
Ob unsere Regulierungswut nun immer sinnvoll ist, will ich nicht entscheiden, aber in jedem Fall leben wir dadurch "sicherer", denn z.B. größere Brandkatastrophen oder Einstürze sind hier (fast) ausgeschlossen. Selbstverständlich haben sich auch hier die Arbeitsbedingungen auf dem Bau verschlechtert (Billiglöhner aus Osteuropa und dem Balkan), aber von den Sklavenhalter-Verhältnissen in Arabien oder Asien sind wir glücklicherweise (noch) weit entfernt...