Harmlos waren die sicher nicht.
Aber der Rechtsterrorismus, den es in der BRD gab und gibt, ist weitaus gefährlicher als der Linksterrorismus seit Kriegsende in Deutschland jemals war. Der islamistische Terrorismus wiederum ist ähnlich gefährlich wie der Rechtsterrorismus, wenngleich aufgrund der Zahl der Übergriffe und der mutmaßlichen Aktivisten weniger bedeutsam (wenngleich nicht vernachlässigbar).
Begründung:
Wie Du richtig festgestellt hast, richtete sich der Linksterrorismus (v.a. RAF, 2. Juni, Revolutionäre Zellen) gegen Spitzenfunktionäre des Staates und der Wirtschaft. Diese können sich schützen (wenngleich nicht immer wirksam, siehe z.B. Schleyer) oder sie können sich auch aus der Schusslinie bringen, indem sie ihre Funktion ablegen.
Beides können die potentiellen Opfer der Rechtsterroristen, v.a. Migranten oder solche, die wie welche aussehen, nicht. Für die potentiellen Opfer der Islamisten gilt ähnliches.
Ausserdem sprechen auch die Zahlen für eine größere Gefahr durch Rechtsterroristen:
36 Opfer von deutschen Linksterroristen 1971-1993, davon 34 durch die RAF (laut
Bundeszentrale für Politische Bildung) und 2 anderen (
Günter von Drenkmann durch den "2. Juni" und
Heinz-Herbert Karry durch die "Revolutionären Zellen"), gegen
mindestens
149 Opfer rechter Gewalt 1990 - 2010, also einem ähnlich langem Zeitraum.