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Bewusstsein

T

Taudan

Guest
Ok, ich tue mir mal das an. Die große Frage die immer noch auf eine Antwort wartet. Was ist das Gefühl von "Ich"?

Es gibt so viele Theorien darüber aber es gibt keine wissenschaftliche Erklärung was das ist. Heutzutage gilt in der Neurowissenschaft, dass das Bewusstsein ganz einfach eine Illusion des Gehirns ist. Es kommt von Atomen die wechselwirken und unsere Realität konstruieren. Das Gehirn ist wie ein Computer, dass elektrische Signale (0,1) zwischen Neuronen schießt. Die A.I (Artificial Intelligence) Leute nehmen an, dass wenn der Computer eine Kapazität des Gehirns erreichen wird, werden sich Roboter anfangen wie Menschen zu benehmen. Das Bewusstsein wird einfach so hergestellt ohne zu wissen was Bewusstsein überhaupt ist. Interessante Annahme. Ich denke, dass das nicht so leicht ist. Heutzutage haben wir schon sehr gute Computer, sogar solche die uns bei Schach zB. besiegen können aber kann man sagen, dass sie das Spiel verstehen? Eher nicht.

Das interessante ist wie Leute versucht haben ein lebendiges Organismus zu programmieren. Zum Beispiel wurde vor kurzem versucht ein Wurm mit seinem ganzen Nervensystem programmiert zu werden und man hatte sich erhofft, dass der Wurm ganz von alleine funktionieren würde aber ohne großen Erfolg. Er hatte sich kaum bewegt. Anscheinend verstehen wir noch so einiges nicht was Leben angeht.

Ich glaube das Bewusstsein mehr ist als eine Illusion des Gehirns und das wir ganz einfach keine Ahnung haben was es ist. Ich Frage mich manchmal wieso wir eigentlich keine "Zombies" sind? Wieso haben wir das Gefühl von "Ich"? Wieso lässt die Natur das zu? Wir könnten ganz einfach auch ohne Bewusstsein sein und alles würde sich schön nach Darwins Evolution abspielen. Was ist also der Sinn vom Gefühl "Ich"?

Unser Gehirn konstruiert unsere Realität so wie es ihm passt. In mein Auge dringen Photone ein, werden gespeichert und in chemische, elektrische Signale umgewandelt, es scheint sowas wie ein Code zu sein, einfache Umwandlung der Signale. Es sieht so einfach aus aber keiner hat eine Ahnung wieso ich rot sehe oder blau oder wieso ich überhaupt Farben sehe? Es sind doch ganz einfach Wellenlängen des Elektromagnetischen Spektrums. Ich esse Schokolade und denke mir ah wie gut das schmeckt, ich fülle mich voll mit Atomen, die eigentlich keinen Geschmack haben aber schmecken tue ich trotzdem und keiner hat eine Ahnung wieso Schokolade nach Schokolade schmeckt. Ich rieche an einer Rose und Moleküle der Rose gehen in meine Nase und es riecht gut obwohl es wieder nur Moleküle sind die mein Gehirn in ein Gefühl umwandelt. Ich höre Musik, die Vibrationen der Moleküle in der Luft kommen in mein Ohr und ich verspüre Musik, und schon wieder, keine Ahnung wie es dazu kommt. Fragen über fragen und Antworten fehlen.

In der heutigen Wissenschaft scheint es fast so, als wäre die Frage vom Bewusstsein nicht so wichtig obwohl es das ist was Leben zum Leben macht. Die physikalische externe Realität sieht viel anders aus als das was ich in meinem Kopf erlebe aber das macht ja das Leben so geil. Der Geschmack der Schokolade und der Duft der Rose sind diese internen Gefühle die das Leben so lebenswert machen.

Ich glaube, dass die Wissenschaft vieles erklären könnte wenn wir mal verstehen würden was Bewusstsein ist. Unser Blick auf das Leben selbst denke ich würde sich dadurch drastisch verändern.
 
oh je, das ist wirklich hart, dazu kann man so vieles sagen, aber egal was man sagt, man kommt kein Stück weiter. Wenn (Selbst)bewusstsein z.B. bedeutet dass man sich im Spiegel erkennt, dann gibt es weitere verwirrende Fakten: nicht nur dass sich einige wenige Tiere ebenfalls im Spiegel erkennen ist es so, dass Babies sich erst im Alter von etwa 2 Jahren selbst erkennen, vorher können sie auch nichts mit "ich" anfangen sondern nennen sich beim Namen, obwohl sie z.B. die Eltern erkennen können. Das ist doch komisch, oder?

Oder andersrum: wie ist das Leben ohne Bewusstsein, wie empfindet man in diesem Fall die Welt? Das muss doch beängstigend sein, man sieht alle möglichen Leute, erkennt sie auch aber sich selbst nimmt man nicht richtig wahr ...

Aber eines ist für mich gewiss: Computer haben mit Bewusstsein und Intelligenz absolut nix zu tun, und wer weiß ob sie es jemals können werden, wie auch: selbst wenn man Quantencomputer hätte, wie soll man das Bewusstsein programmieren wenn man garnicht weiß was das genau ist, mit welcher Programmiersprache sollte man das implementieren, JavaScript? :lol:
Ich habe mich viel mit der maschinellen Erkennung von Silhuetten, Gesichtern und Bewegungen beschäftigt, und was soll ich sagen, das ist alles "nur" pure Mathematik und brutale Rechenpower, jedoch null Intelligenz. Das Bild muss Pixel für Pixel durchgearbeitet werden um dann mehr oder weniger zuverlässig nach Mustervorgaben etwas zu "erkennen".
 
als nicht Slawe fragt man sich wieder einmal :-k

das ist ganz normal, keine panik.

aber überlass das den gekonnten meister.

:walk:
 
Vielleicht ist die Ich-Wahrnehmung auch einfach ein Resultat von Überforderung. Durch die Hirnforschung weiß man, dass zb. Kaufentscheidungen in kürzester Zeit getroffen werden, ohne dass wir selbst diese Entscheidung schon kennen, wir eiern also rum, dabei ist klar, was letztlich passiert. Letztlich geht man davon aus, dass die Erfahrungen, die man gemacht hat einen Teil der Entscheidung ausmachen und so versucht die WErbung auch genau diese ERfahrungen quasi auszulösen.

Und eigentlich besteht das eigene Ich ja aus Erfahrungen und Wahrnehmung. Das BEwusstsein darüber, dass man ein Ich ist, kann vielleicht auch nur die Vorstellung dessen sein, quasi Ein Review des gerade erlebten.

Aber alles kann nicht durch Erfahrungen entstehen, zumindest nicht durch eigene. Das übliche Beispiel wäre, dass ein kleines Kind, dass nie von einem Hochhaus gefallen ist, einfach so runterspringen wird.
 
Vielleicht ist die Ich-Wahrnehmung auch einfach ein Resultat von Überforderung. Durch die Hirnforschung weiß man, dass zb. Kaufentscheidungen in kürzester Zeit getroffen werden, ohne dass wir selbst diese Entscheidung schon kennen, wir eiern also rum, dabei ist klar, was letztlich passiert. Letztlich geht man davon aus, dass die Erfahrungen, die man gemacht hat einen Teil der Entscheidung ausmachen und so versucht die WErbung auch genau diese ERfahrungen quasi auszulösen.

Und eigentlich besteht das eigene Ich ja aus Erfahrungen und Wahrnehmung. Das BEwusstsein darüber, dass man ein Ich ist, kann vielleicht auch nur die Vorstellung dessen sein, quasi Ein Review des gerade erlebten.

Aber alles kann nicht durch Erfahrungen entstehen, zumindest nicht durch eigene. Das übliche Beispiel wäre, dass ein kleines Kind, dass nie von einem Hochhaus gefallen ist, einfach so runterspringen wird.

Schäferhund, alles falsch Schäferhund alles
 
oh je, das ist wirklich hart, dazu kann man so vieles sagen, aber egal was man sagt, man kommt kein Stück weiter. Wenn (Selbst)bewusstsein z.B. bedeutet dass man sich im Spiegel erkennt, dann gibt es weitere verwirrende Fakten: nicht nur dass sich einige wenige Tiere ebenfalls im Spiegel erkennen ist es so, dass Babies sich erst im Alter von etwa 2 Jahren selbst erkennen, vorher können sie auch nichts mit "ich" anfangen sondern nennen sich beim Namen, obwohl sie z.B. die Eltern erkennen können. Das ist doch komisch, oder?

Oder andersrum: wie ist das Leben ohne Bewusstsein, wie empfindet man in diesem Fall die Welt? Das muss doch beängstigend sein, man sieht alle möglichen Leute, erkennt sie auch aber sich selbst nimmt man nicht richtig wahr ...

Aber eines ist für mich gewiss: Computer haben mit Bewusstsein und Intelligenz absolut nix zu tun, und wer weiß ob sie es jemals können werden, wie auch: selbst wenn man Quantencomputer hätte, wie soll man das Bewusstsein programmieren wenn man garnicht weiß was das genau ist, mit welcher Programmiersprache sollte man das implementieren, JavaScript? :lol:
Ich habe mich viel mit der maschinellen Erkennung von Silhuetten, Gesichtern und Bewegungen beschäftigt, und was soll ich sagen, das ist alles "nur" pure Mathematik und brutale Rechenpower, jedoch null Intelligenz. Das Bild muss Pixel für Pixel durchgearbeitet werden um dann mehr oder weniger zuverlässig nach Mustervorgaben etwas zu "erkennen".
Genau, das ist die große Frage, wie soll man Bewusstsein definieren, man kann sich so einiges darunter vorstellen. Ich denke auch viele Tiere verspüren ein gewisses Bewusstsein. Man könnte zB versuchen Bewusstsein zu skalieren und sagen, dass ein Baum bewusst ist weil er weiß wo die Sonne ist oder eine Sonnenblume die sich immer zur Sonne dreht, ein Krokodil der wohl auch seine Position in seiner Umgebung versteht, Affen die sogar Hierarchie verstehen und sich danach orientieren bis zum Menschen der sogar die Zukunft versteht.

Das mit den Babies könnte wohl auch genetisch bedingt sein. Viele Tiere müssen schon direkt nach ihrer Geburt für das Überleben kämpfen weshalb sie schon gehen können und meistens auch alleine Überleben müssen. Bei uns sieht es wohl anders aus. Die Babies lernen in den ersten Jahren ihre Umgebung kennen und werden dadurch stark beeinflusst. Unser Gehirn absorbiert sehr viele Informationen, weswegen es uns so viel leichter fällt ganz neue Sprachen in jungen Jahren zu lernen. All diese Informationen werden in das Unterbewusstsein gespeichert und bleiben da ein Leben lang. An sich funktioniert unser Gehirn wie eine Lernmaschine und im großen Teil funktioniert unser Gehirn schon wie ein Computer. Die Frage ist aber dieses Bewusstsein, man muss überhaupt keinen Gedanken haben, man fühlt nur seine Umgebung und das Gefühl von "Ich" ist da.

Genau das denke ich mir auch. Wie soll man etwas programmieren, dass die externe Welt verspürt. Wir wissen ja selber nicht wie genau wir das machen. Z.B der Geschmack von Schokolade oder Honig, was für ein Signal muss ins Gehirn kommen das ich genau den Geschmack von Honig habe und wie weiß ich, dass du den gleichen Geschmack von Honig verspürst wie ich, haha. Es ist verwirrend.
 
Unser Unterbewusstsein ist auch so eine heftige Sache, unglaublich wie zuverlässig es im Hintergrund werkelt ohne dass wir etwas davon mitbekommen. Wenn du z.B. in einem vollen Raum bist wo alle durcheinander reden dann nimmst du nur ein unbestimmtes Gemurmel wahr, aber wenn ein für dich wichtiges Schlüsselwort fällt wie z.B. dein Name, der Name deiner Freundin oder sowas dann meldet sich schlagartig dein Unterbewusstsein. Es hat einen Filter der nach eigenen unbekannten Regeln funktioniert und es entscheidet mit, was du von der Umwelt mitbekommst, was einem bewusst wird. Das ist schon ein starkes Stück finde ich, da entscheidet etwas mit was man nicht unter Kontrolle hat.

Habe nicht viel Ahnung von Psychologie, aber als ich mal irgendwann zufällig auf das Johari-Fenster gestoßen bin war ich davon begeistert, ist es doch der Versuch einer Erklärung der Frage "wer bin ich eigentlich", und es zeigt sich, dass es nicht eindeutig zu beantworten ist denn das "Ich/Persönlichkeit" besteht aus mehreren Facetten:


  • Öffentlich
Öffentlich ist alles, was ein Mensch von sich preisgibt, was also ihm selbst und anderen bekannt ist, mit anderen Worten: die Anteile der Persönlichkeit, die nach außen sichtbar gemacht und von anderen wahrgenommen werden. Dazu zählen* äußere Merkmale wie zum Beispiel Erscheinungsbild, Umgangsformen oder körperliche Reaktionensowie – soweit diese nach außen erkennbar hervortreten –* persönliche Eigenschaften wie beispielsweise Ehrgeiz oder Ängstlichkeit* innere Haltungen und Einstellungen wie etwa Religiosität, Moral und ethische WerteDieser Teil des „Fensters“ ist im Vergleich zu den anderen Teilen meist eher klein. Denn es sind vor allem die nicht-öffentlichen Bereiche, mit anderen Worten: die nicht-bewussten Faktoren, die für die Beziehungen zwischen Personen bestimmend sind.


  • Geheim
Geheim ist alles, was der Betroffene weiß und kennt – also was ihm bewusst ist, aber anderen entweder unwissentlich nicht zugänglich macht oder bewusst vor ihnen verbirgt.


  • Blinder Fleck
Unter dem „blinden Fleck“ versteht man alles, was vom Betroffenen ausgesendet und vom Empfänger wahrgenommen wird, ohne dass sich der Betroffene dessen bewusst ist. Andere erkennen Verhaltensweisen und Merkmale, die der Betroffene bei sich selbst nicht wahrnimmt. Durch Feedback der Mitmenschen können Informationen vom blinden Fleck in den Quadranten „Öffentlich“ transportiert werden.


  • Unbekannt
Unbekannt ist alles, was weder dem Betroffenen noch anderen bekannt ist. Es handelt sich um unenthülltes Terrain, welches ergänzend zu den wahrgenommenen, reellen Tatsachen und als Kontinuum alles Möglichen, jedoch Unbekannten steht.In Anbetracht der Tatsache, dass der größere Teil des „Eisbergs“ Persönlichkeit unbekannt, also unbewusst ist, erklärt sich, dass dieser Quadrant des Fensters einen beträchtlichen Anteil am gesamten einnimmt. Viele Faktoren, die eine Beziehung zwischen zwei Menschen ausmachen, sind auch in diesem Bereich des Fensters angesiedelt.


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