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Bootsunglück vor Lampedusa

Schuld ist vielleicht der falsche Ausdruck. Der einzelne hat in dem Sinne keine Schuld...ich würde es eher Verantwortung nennen. Wir leben nicht isoliert in irgendwelchen Biotopen vor uns hin...allein schon dass wir in den Supermarkt gehen und Produkte aus vielen dutzenden Ländern vorfinden, viele von ihnen zulasten anderer produziert, weil wir jeden Cent sparen wollen, zeigt doch, dass wir uns überhaupt nicht freimachen können von globalen Problemen. Wieso wird denn im Kongo Bürgerkrieg geführt? Selbst tausende von km entfernt haben wir unsere Hände mit im Spiel, ohne je dagewesen zu sein. Es gibt kaum etwas globales, das uns NICHTS angeht, weil alles irgendwie miteinander verzahnt ist und entweder Konsequenz oder Ursache von etwas, oder beides. Für jeden hier von uns, der im Wohlstand leben kann, muss irgendein anderer woanders irgendwas aufgeben. Wir alle hier nehmen das in Kauf, die einen mehr, die anderen weniger. Wenn dann von meinen Steuergeldern jemand ein menschenwürdiges Asyl hier kriegt, dann ist das schon das Mindeste und es gibt keinerlei Grund, sich aufzuregen. Wir würden uns sicherlich weniger aufregen, wenn wir die Lebenswirklichkeit dieser Leute kennen würden, aber dazu sind viele schon zu ignorant.

Was ist deine Lösung? Solange es keine Einwanderungsquote von 15 Millionen pro Jahr gibt, werden sich Leute in einen Seelenverkäufer setzen und versuchen Europa zu erreichen.

Nein, ich bin nicht für afrikanische Kleptokraten verantwortlich.
 
Was ist deine Lösung? Solange es keine Einwanderungsquote von 15 Millionen pro Jahr gibt, werden sich Leute in einen Seelenverkäufer setzen und versuchen Europa zu erreichen.

Nein, ich bin nicht für afrikanische Kleptokraten verantwortlich.

Da gibt es schon viele konkrete Vorstellungen im nachstehenden Kommentar, dessen Überschrift übrigens besonders für Dich gilt:

12. Oktober 2013 12:07

Flüchtlingspolitik

Europa muss die rassistische Brille absetzen

Ein Kommentar von Sebastian Schoepp

Die Ursachen für die Flucht in den Herkunftsländern beseitigen - das ist die theoretische Idee der EU-Politik gegenüber Afrika. Doch trotz immer neuer Katastrophen im Mittelmeer passiert nur wenig. Das liegt auch daran, dass Europa die Afrikaner noch immer zu Rohstofflieferanten degradiert und ihre Staaten als fortschrittsunfähige Nehmerländer diskriminiert.
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Grenzen zuzumachen, schafft Dramen wie die beiden gekenterten Flüchtlingsboote vor Lampedusa; Grenzen schrankenlos zu öffnen, findet in der Mehrheit der Bevölkerung keine Akzeptanz, darüber kann man sich nicht so leicht hinwegsetzen.
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Ausbeutung und Arroganz halten Afrika am Boden

Es geht damit los, dass man aufhören könnte, die Küsten Westafrikas leer zu fischen, den Menschen mithin die Lebensgrundlage zu entziehen und ihre Regierungen dafür mit Almosen abzuspeisen. Man könnte auch das Dogma vom Freihandel nicht nur zum eigenen - kurzfristigen - Vorteil interpretieren und stattdessen Handelsschranken abbauen, denn die machen es armen Ländern fast unmöglich, gewinnorientiert zu produzieren.
Man könnte versuchen, die Afrikaner nicht mehr zu Rohstofflieferanten zu degradieren. Viele Länder leben vom Extraktivismus, was heißt: davon, was sie aus dem Boden kratzen und von den Bäumen holen. Extraktivismus jedoch nährt korrupte Eliten und behindert technischen Fortschritt. Das gilt nicht nur in Afrika.
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Wenn jemand aus einem armen Land Vorschläge macht, wie man das ändern kann, wird er von der EU und anderen mit Misstrauen bestraft und als Erpresser gebrandmarkt, so wie der ecuadorianische Präsident Rafael Correa, der erfolglos anbot, Öl unter einem Urwald nicht auszubeuten, wenn ihm die Weltgemeinschaft dafür beim Aufbau einer Produktiv- und Wissensgesellschaft hilft.
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Verpasste Chancen der Europäer

Europa droht Afrika zu verlieren - und verpasst damit eine Chance. Viele afrikanische Länder haben enorme Wachstumsraten. Ruanda, Kongo, ja selbst Somalia sind weit mehr in Technologie und globale Wirtschaftszusammenhänge integriert, als das hierzulande wahrgenommen wird. Das Geschäft machen jedoch zunehmend andere, Brasilianer und Chinesen, Schwellenländer also...
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Würde man diese entstehende Mittelschicht gezielt unterstützen, etwa durch Migrations- und Weiterbildungsprogramme, könnte man eine Menge tun, um Armut zu bekämpfen. Durch Quoten und Kriterien könnte man sich die Leute bis zu einem gewissen Grad aussuchen und im Vorfeld mit Kenntnissen und Papieren für temporäre Aufenthalte ausstatten. Migranten sind Pioniere, und die wenigsten wollen für immer bleiben. Ein ausgewandertes Familienmitglied kann mit Rücküberweisungen und Wissenstransfer in sein Herkunftsland nachhaltige wirtschaftliche Kreisläufe in Gang setzen.
...
Der Vorteil für Europa? Schaffen mehr Arme den Aufstieg in die Mittelschicht, werden sie als Konsumenten interessant. Um das einzuleiten, müsste man jedoch die rassistische Brille abnehmen, durch die Afrikaner noch immer wie zu Fortschritt unfähige Nehmer aussehen, zu denen man sie ja stets auch machen wollte.


Flüchtlinge: Europa muss die rassistische Brille absetzen - Wirtschaft - Süddeutsche.de

Ja, so könnte man anfangen - und nicht nur in Afrika...








 
Bin ich prinzipiell bei dir, wobei diese Vorwürfe etwas sehr kurz greifen.

... werden zu Rohstofflieferanten degradiert, erstmal zwingt sie dazu keiner.

Aber alles was Druck auf afrikanische Despoten ausübt ist ja dann übler Rassismus und Bevormundung. Somalia in internationale Wirtschaftszusammenhänge eingebunden... wie naiv ist das denn?

Ich glaube der Mobilfunk bringt Afrika mehr Entwicklung und letztlich Demokratisierung als irgendwelches nette Gelaber und Ratschläge von außen. Insofern müsste man die afrikanischen Mobilfunkunternehmen unterstützen :)
 
Bin ich prinzipiell bei dir, wobei diese Vorwürfe etwas sehr kurz greifen.

... werden zu Rohstofflieferanten degradiert, erstmal zwingt sie dazu keiner.

Aber alles was Druck auf afrikanische Despoten ausübt ist ja dann übler Rassismus und Bevormundung. Somalia in internationale Wirtschaftszusammenhänge eingebunden... wie naiv ist das denn?

Ich glaube der Mobilfunk bringt Afrika mehr Entwicklung und letztlich Demokratisierung als irgendwelches nette Gelaber und Ratschläge von außen. Insofern müsste man die afrikanischen Mobilfunkunternehmen unterstützen :)

Wenn EU und USA ihre Märkte aber gegen Fertigprodukte abschotten!?!?

Außerdem haben wir durch unsere "Entwicklungshilfe" auch vielen Produzenten in Afrika die Lebensgrundlage entzogen. Wer kauft z.B. Getreide oder ein T-Shirt, wenn es das bei der nächsten Hilfsorganisation umsonst gibt??? Die Liste könnte man beliebig verlängern...

Hier noch das Bild zu dem o.a. Kommentar:

image.jpg

Überlebende des jüngsten Flüchtlingsdramas sitzen in einem Bus in Malta.

Der rotblonde(!!!) Lockenkopf kommt auch aus Afrika...
 
Wenn EU und USA ihre Märkte aber gegen Fertigprodukte abschotten!?!?

Außerdem haben wir durch unsere "Entwicklungshilfe" auch vielen Produzenten in Afrika die Lebensgrundlage entzogen. Wer kauft z.B. Getreide oder ein T-Shirt, wenn es das bei der nächsten Hilfsorganisation umsonst gibt??? Die Liste könnte man beliebig verlängern...

Hier noch das Bild zu dem o.a. Kommentar:


Der rotblonde(!!!) Lockenkopf kommt auch aus Afrika...

Sind halt Nordafrikaner, und jetzt????

Die subventionierten EU-Nahrungsmittel auf dem Weltmarkt sind ein größeres. Alternative ist, die europäische Überproduktion zu vernichten. Auch nicht nett.
 
Sind halt Nordafrikaner, und jetzt????

Die subventionierten EU-Nahrungsmittel auf dem Weltmarkt sind ein größeres. Alternative ist, die europäische Überproduktion zu vernichten. Auch nicht nett.

Das Drama sehe ich darin, dass diese Überproduktion überhaupt so stark gefördert wurde und wird. Gerade in der Agrar- und auch der entsprechenden Subventionspolitik läuft viel viel falsch. Aber es ist so, würde man es auf "fairer" ändern, würden wir in Europa nicht davon profitieren. Natürlich leben wir quasi zum Nachteil und auf Kosten anderer, und das würde in der wirklichen Konsequenz fast niemand freiwillig abgeben. Nur dann braucht man sich auch nicht über jene wundern und dann auch Trauer und Bestürzung heucheln (meint nicht dich!!) wenn die Leute aus den benachteiligten Regionen ihr Glück halt dann bei den Reichen suchen und es dann zu solchen Tragödien kommt.

Mögen die Opfer in Frieden ruhen und vielleicht doch sich etwas ändern. Daran zu glauben fällt sehr schwer.
 
Ibrišimović;3881186 schrieb:
Schweden hat auch echte Probleme damit, was man an den letzten Unruhen gesehen hat. Hinzukommen immer wieder solche Geschichten, wo Asylanten in Gruppen Frauen vergewaltigen:

Seven convicted in brutal gang rape case

jetzt sag mir nicht das dass andauernd passiert ;)
Dass es assis gibt die sowas ausnutzen ist bekannt. Bloss machen sie die Rechnung ohne das Asylgesetzt....

Soweit ist es auch gut, bis auf diese drittstaatregelung - die oft genug familien zerreist.

So was wird weiter passieren, bis endlich Länder wie Deutschland ihre Verantwortung übernehmen. Früher oder später werden sie es tun müssen.

machen die nicht. Die labern ja jetzt schon, dass sie sooooooooooooooo viele Asylanten aufnehmen, obwohl die sich davor drücken wie die sau.

das ist eben die Gesetzgebung, viele wollen ja über Italien nach Zentraleuropa aber müssen/können nur dort Asyl antragen, in welchem Land sie als erstes waren..
da muss sich was an den Gesetzen ändern
deswegen sind auch so viele Flüchtlinge in Greece, Spaninen und Italien, (gerade die Problemländer der EU) Deutschland hält sich da aber schön raus und will daran auch nix ändern

naja die drittstaatregelung existiert auch erst seit den 70er. Die wollen sich dadurch vor den ganzen bedürftigen drücken und wurden umso "reicher"

Deutschland sollte schleunigst ihre Grenzen zu machen.
Ich platze auch nicht so einfach in ein fremdes Haus ohne Einladung :)

was für ein Vergleich :facepalm:

was würdest du tun, wenn jemand dich fragt, ob er sich verstecken könne, weil einige leute ihn ermorden wollen ;)

In unserem System gibt es einfach kein Platz für solche Leute.
Sie bringen keinerlei Vorteile mit sich, nur Nachteile.

- - - Aktualisiert - - -



Meine Mutter wurde gerufen zum Arbeiten.
Sie hat Bildung, hat etwas gelernt, sie hat hier gearbeitet.
Das ist eine ganz andere Geschichte.
Diese Afrikaner, die sich quasi selbst angezündet haben,
kennen wahrscheinlich nichtmal das Wort Bildung.
Ihre Einreise wird zu Lasten der einheimischen gehen, das steht Außer Frage.

tja die Verantwortung muss jeder "Reiche" tragen, man nennt das Nächstenliebe. Ausserdem ist ein Ausländer der jetzt nicht mehr erwerbsfähig ist, auch eine last ;)

Aber im Endeffekt löst das auch nicht das Problem.
Wir können unmöglich alle aufnehmen,
was ist mit den anderen die weiterhn dort unter miserabelsten Verhältnissen leben ?
Es geht darum das sie selber auf eigenen Füssen stehen müssen,
deshalb muss die Ausbeutung ein Ende finden.
Einen kleinen Prozentsatz aufzunehmen ändert auch nichts ander Lage,
you feel me.

Tja, dass wäre eine Mammut-aufgabe - die beste Lösung, aber so gut wie "unmöglich".

es wäre kein Problem, wenn sie sich benehmen würden.
leider ist es nicht so.
der Anteil, der Straftaten ist sehr gross.
benimmt man sich so, als gast.

unter diesen Bedingungen: nein

durch die erschwerten Bedingungen sind es 10 tausende.
wenn das ganze gelockert wird, werden es viele 100 tausende.
nein!!!

Hast du auch ordentliche Statistiken oder wirkt da eher die "Überfremdungsphobie"

ok. dann hätte ich eine weitere Idee.
euere Heimatländer nehmen Flüchtlinge auf und wir kommen für deren Lebensunterhalt auf.
interessant wäre es, wie die menschen, in den balkanländern (ex jugo) umgehen würden.

würde mein dzeko immer noch fordern, daß noch mehr aufgenommen werden müssen?
kann es sein, daß die antwort alle hier kennen?

was hat wohl Serbien, mit den ganzen verjagten Kosovo-Serben und Roma gemacht....
Ausserdem hatte damals Jugoslawien (als es noch Vereint war) mehr als genügend flüchtlinge aufgenommen.

Deutschland hat so schon probleme mit den Migranten hier im Land, da soll man auch unmengen an Flüchtlingen aufnehmen??? Tun die dies kommen sie alle hier hin und dann haben wir den Salat.Wenn ihr ja so tolle Leute seid, nimmt doch welche bei euch auf ;)

Dann soll der Deutsche mal "Gastfreundschaft" lernen - es gibt genügend Integrierte Ausländer wie ich und einige andere hier, die einfach nicht mehr hierbleiben wollen. Gut gemacht ;)

Wenn das Stimmt dann erst mal Respekt, dass du/ihr die aufgenommen habt. Doch sehe ich ein gewaltigen unterschied ob man europäischen Flüchtlingen Asyl gewährt oder Afrikanischen. Das kann nicht zugehn, auch wenn es scheisse kliengt , dass alle hierhi kommen dürfen.Halb Afrika würde die Koffer packen und hierhin kommen. Und dann??? Das sich noch mehr gesellschaften bilden die so gar nichts mit dem Staat zu tun haben wollen? Hat man nicht genug probleme hier, wie ich bereits erwähnte, mit den hier schon lebenden Migranten.Sogar mit denen aus der 3. Generation????

Alter wie verängstigst du doch, meiner Meinung nach bist ;)
 
Um es kurz zu machen:

Deutschland muss DIE WELT RETTEN!

SOFORT!!

ALLEINE!!!

:facepalm:

übertreib mal nicht ;)




erklär mir das bitte im bezug auf syrien.
müssen wir wirklich die ganze welt retten?
hast du noch platz für stockbetten in deiner Wohnung?

jetzt übertreib auch nicht. Es geht einfach darum ein paar mehr aufzunehmen 1 pro 1000 sind nun wirklich wenig ;)

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genau das ist der Beste bewei, dass Deutschland einfach mehr aufnehmen kann.

Ich finde es ist das RECHT, und gegenüber der heimischen Bevölkerung sogar die PFLICHT, eine geregelte Zuwanderungspolitik zu betreiben. Nur weil es in heutigen Tagen tendentiell verschlossene Türen gibt, heisst das nicht, dass nicht vielleicht schon in wenigen Jahren gerade der umgekehrte Fall eintritt.

Gerade eine verantwortungsbewusste Zuwanderungspolitik würde ich mir aber nicht gerne von außen (oder links, oder rechts) vorschreiben oder gar abpressen lassen.

Was heisstn da Verantwortungsbewusst. Gerade in Österreich werden Ausländer wie Menschen "zweiter" klasse behandelt.


Fürchtet man sich am Balkan so sehr vom "verlängerten Arm" Österreichs? Meine Erfahrungen sind Andere. Es ist schon einige Jahre her (zu der Zeit, als Österreich den EU Vorsitz hatte), da saß ich mit Freunden in Montenegro in einem Strandcafe. Wie so oft kam die Rede auf Politik und Geschichte (inkl. Habsburger-Monarchie). Nikola meinte abschließend: "Vielleicht könnte Österreich Montenegro wieder erobern. Wir werden und diesmal NICHT wehren."
PS: Ich bin kein Svabo aus Slowenien. Ich habe das auch noch nie, auch nur mit einer Silbe angedeutet. Bilder entstehen eben doch im Kopf.

den einfluss Österreichs brauchen wir erst recht nicht.

leider stimmt das schon, zb. Studierte aus Russland haben eine viel bessere Ausbildung genossen als manche hier in Deutschland.und trotzdem werden diese nicht anerkannt.es ist aber leider nicht nur außereuropäisch so...die Wirtschaftsuniversität Athen (Athens University of Economics and Business) gehört zu denn 20 besten Wirtschaftsfakultäten Europas, und wird nicht mal anerkannt in Deutschland.das Paradoxe, die meisten Dozenten da sind Politiker, wie zb. Manolis Glezos oder Professoren die zugleich als Wirtschaftsexperte tätig sind die in Deutschland auch als Gastdozenten eingeladen werden..um über ihre Bücher zu berichten.aber auch gerne eingeladen werden in Talkshows und geben Interview in Spiegel oder Focus.der heutige Finanzminister Giannis Stournaras ist selber immer noch Dozent da tätig.(Ausbildung: Nationale und Kapodistrias-Universität Athen (1978), University of Oxford)

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wobei ja man die Plätze anschauen muss wo Deutschland eigentlich steht, laut Pisa.
 
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