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Bootsunglück vor Lampedusa

"Geh bitte hör mir auf hier und an jeder sonstigen Ecke dauernd den zweiten Weltkrieg hervor zu kramen. Die Ursachen dafür liegen hundert Jahre zurück. Niemand von uns hat eine Vorstellung, wie es sich vor hundert Jahren gelebt hat. Viele von uns wissen nichteinmal aus eigener Erfahrung wie man vor 25 Jahren gelebt hat. Ohne Internet, ohne Smartphone und in Jugoslawien und der DDR. also lassen wir das."

Genscher, Fischer , Schröder, Albright und Co!??? Ich glaube eher DU hast die letzten zwei Jahrzehnte gepennt. Die sind doch alle längst weg vom Fenster. Genau so wie Helmut Kohl, der vor 23 Jahren von "Blühenden Landschaften" gesprochen hat. Stell Dir vor, ich habe das sogar live gesehen. Wie alt warst DU damals?
Der volle Wortlaut war übrigens:

„Durch eine gemeinsame Anstrengung wird es uns gelingen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und Thüringen schon bald wieder in blühende Landschaften zu verwandeln, in denen es sich zu leben und zu arbeiten lohnt.“

Kanntest Du den Zustand der "neuen" Bundesländer in der Zeit des eisernen Vorhangs? WER war es, der fliehen wollte? Und WER war es, der geholfen hat (und bis heute den Solidaritätszuschlag, mit dem vorwiegend die Kosten für die deutsche Einheit bezahlt werden)?

Also ich würde Helmut Kohl nicht als einen Hauptfeind bezeichnen. Auch nicht Merkel! Sagen dir die Namen Modrow, Sindermann, Honecker, Ulbricht noch was? Wenn du mich (und ein paar DDR-ler fragst - die würde ich eher als Feind bezeichnen.

Nur wiel es viele andere tun, zeige ich keinesfalls reflexartig mit dem Finger auf die "bösen Sowjets" (obwohl man es durchaus könnte). Ich zeige auf überhaupt niemanden mit dem Finger!

Aber vergleiche einmal den Zustand von Albanien, China, Bulgarien, Ghana, Angola, Bangladesh, Nord Korea, Kuba, Bolivien usw... (zumindest eine bedeutende Zeit lang waren/sind dies kommunistische Staaten) mit dem der Kriegsverlierer Österreich und Deutschland. Fällt dir was auf?

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Das mit dem 2WK habe ich geschrieben weil du mit der Kommikeule gekommen bist und ich dir veranschaulichen wollte was so Nichtkommunistische Länder so hinbekommen haben.
Und ob du es glaubst oder nicht, ich hab sehr wohl eine Vorstellung davon, wie die Leute vor 70 Jahren gelebt haben.

Ja, Blühende Landschaften, die Treuhand und der dritte Angriffskrieg von Deutschland innerhalb eines Jahrhunderts gegen Jugoslawien. Flüchtlingskinder waren auch bei mir auf der Schule.

Meine Freunde , die auf der anderen Seite der Mauer gelebt haben erzählen mir viel.

Wer , wenn nicht Kohl und seine Ziehtochter und alle anderen Mitstreiter?
Die böse DDR hats dir aber ganz schön angetan. :^^:

Du hast von kommunistischen Verhältnissen und Dunkelroten fabuliert. :nemafrke:
Vielleicht ist Flucht vor Krieg und Verfolgung ja in deinen Augen auch eine Freizeitbeschäftigung?

Was willst du mir mit der Aufzählung dieser Länder denn jetzt sagen?
Oh, du hast Jugoslawien vergessen!

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Es ist nicht nur beschissen, dass Deutschland sich weigert mehr Flüchtlinge aufzunehmen, es ist auch beschissen , wie Deutschland mit den wenigen Flüchtlingen, die es hierher geschafft haben, umgeht.
Sie haben hier überhaupt keine Rechte und werden als Menschen vierter Klasse behandelt.
Und dann gibt es da ja noch den wütenden Mob!
 
Schneller geht´s wenn man selber drauf kommt (oder zumindest glaubt, dass man ganz von alleine draufgekommen ist ;-) ), dann entfält nämlich die normale menschliche Reaktion der Trotzphase - die oft eine ganze Legislaturperiode dauern kann - wenn "Wünsche" oder Forderungen von außen gestellt werden.

Mir persönlich gefällt das nämlich auch nicht, wenn dauernd wer vor der Tür steht und FORDERT - ohne dass ich ihm was schulde.

Genau das ist der Punkt, dass tust du wie auch alle anderen, die in den kerneuropäischen Ländern leben nämlich sehr wohl. Mehr dazu schreibe ich später.
 
Das mit dem 2WK habe ich geschrieben weil du mit der Kommikeule gekommen bist und ich dir veranschaulichen wollte was so Nichtkommunistische Länder so hinbekommen haben.
Und ob du es glaubst oder nicht, ich hab sehr wohl eine Vorstellung davon, wie die Leute vor 70 Jahren gelebt haben.

Ja, Blühende Landschaften, die Treuhand und der dritte Angriffskrieg von Deutschland innerhalb eines Jahrhunderts gegen Jugoslawien. Flüchtlingskinder waren auch bei mir auf der Schule.

Meine Freunde , die auf der anderen Seite der Mauer gelebt haben erzählen mir viel.

Wer , wenn nicht Kohl und seine Ziehtochter und alle anderen Mitstreiter?
Die böse DDR hats dir aber ganz schön angetan. :^^:

Du hast von kommunistischen Verhältnissen und Dunkelroten fabuliert. :nemafrke:
Vielleicht ist Flucht vor Krieg und Verfolgung ja in deinen Augen auch eine Freizeitbeschäftigung?

Was willst du mir mit der Aufzählung dieser Länder denn jetzt sagen?
Oh, du hast Jugoslawien vergessen!

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Es ist nicht nur beschissen, dass Deutschland sich weigert mehr Flüchtlinge aufzunehmen, es ist auch beschissen , wie Deutschland mit den wenigen Flüchtlingen, die es hierher geschafft haben, umgeht.
Sie haben hier überhaupt keine Rechte und werden als Menschen vierter Klasse behandelt.
Und dann gibt es da ja noch den wütenden Mob!

"2.WK vs. Kommikeule" - eins davon gibt es eben heute noch.
Wer, wenn nicht Kohl etc... - muss es denn IMMER einen Feind geben? Kann ich ohne Feindbilder nicht existieren?

Du hast doch meine vorherigen Beiträge auch gelesen. Dann hast Du sicher auch bemerkt, dass ich ganz genau unterscheide zwischen Zuwanderer und Flüchtling!!!

Was ich mit der Aufzählung der Länder sagen wollte:
1. Die Liste ist unvollständig,
2. KEINES der Länder (und derer, die ich nicht genannt habe) ist/war während der Zeit des Kommunismus ein "Erfolgsmodell". Weder wirtschaftlich noch gesellschaftlich. Manche vielleicht militärisch.

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Genau das ist der Punkt, dass tust du wie auch alle anderen, die in den kerneuropäischen Ländern leben nämlich sehr wohl. Mehr dazu schreibe ich später.

Ich bin jetzt (deutlich) über 20 Jahre alt und behaupte, dass ich niemandem etwas schuldig bin. Nimm das bitte einfach zur Kenntnis. Ich werde hier ganz sicher nicht einmal ein Wort über meine persönliche oder gesellschaftliche Situation erzählen. Ich quatsche auch das Forum nicht mit meinem Konsumverhalten voll.

Dort, wo ich lebe, gibt es keine Sippenhaftung mehr. Von daher ist es auch irrelevant was meine Vorfahren jemals gemacht oder nicht gemacht haben. Ich konnte es nicht beeinflussen, also trage ich auch keine Verantwortung. Ich bin für MEIN Handeln (und dem von minderjährigen Kindern) verantwortlich.

Ich bin auch nicht für Handlungen der Regierung meines Landes verantwortlich! Die Regierung wird nicht vom Volk gewählt. Ich kann mich bestenfalls dafür schämen. Es wird der Nationalrat gewählt. Auf die Regierungsbildung und deren Zusammensetzung haben wir schon keinen Einfluss mehr. Ich erinnere an die Wahl 1999 in Österreich. Als stärkste Partei ging damals die sozialistische Partei hervor. Dennoch wurde eine Mitte-Rechts-Regierung gebildet. Der Rest ist Geschichte.
 
"2.WK vs. Kommikeule" - eins davon gibt es eben heute noch.
Wer, wenn nicht Kohl etc... - muss es denn IMMER einen Feind geben? Kann ich ohne Feindbilder nicht existieren?

Du hast doch meine vorherigen Beiträge auch gelesen. Dann hast Du sicher auch bemerkt, dass ich ganz genau unterscheide zwischen Zuwanderer und Flüchtling!!!

Was ich mit der Aufzählung der Länder sagen wollte:
1. Die Liste ist unvollständig,
2. KEINES der Länder (und derer, die ich nicht genannt habe) ist/war während der Zeit des Kommunismus ein "Erfolgsmodell". Weder wirtschaftlich noch gesellschaftlich. Manche vielleicht militärisch.

Ja, die Kommikeule wird immer noch sehr gerne benutzt um vom eigentlichen Thema abzulenken.
Vergiss mal das "Feindbild". Es geht um konkrete Prozesse und Zustände. Die Welt wurde so gemacht wie sie jetzt ist. Da gehören nun mal eben auch konkrete Personen dazu, die man auch mal beim Namen nennen kann!
Um beim Hauptthema zurückzukehren , es geht um Flüchtlinge und um die Ursachen und Problematiken .
Die Liste ist immer unvollständig.
Stellt sich immer die Frage, für wen es ein "Erfolgsmodell" ist, war und für wen nicht.
Ich weiß eins, bevor das "Erfolgsmodell" Jugoslawien immer erfolgreicher wurde und immer mehr Menschen an diesem Erfolg teilhaben konnten, da die Arbeit so langsam Früchte getragen hat, wurde es kaputtgemacht.
Von innen , wie von aussen. Und als Blockfreier Vielvölkerstaat hat man es zu dieser Zeit ja auch nich einfach gehabt. Wie auch immer, das ist ja jetzt auch wieder ein anderes Thema.
 
Ich bin jetzt (deutlich) über 20 Jahre alt und behaupte, dass ich niemandem etwas schuldig bin. Nimm das bitte einfach zur Kenntnis. Ich werde hier ganz sicher nicht einmal ein Wort über meine persönliche oder gesellschaftliche Situation erzählen. Ich quatsche auch das Forum nicht mit meinem Konsumverhalten voll.

Dort, wo ich lebe, gibt es keine Sippenhaftung mehr. Von daher ist es auch irrelevant was meine Vorfahren jemals gemacht oder nicht gemacht haben. Ich konnte es nicht beeinflussen, also trage ich auch keine Verantwortung. Ich bin für MEIN Handeln (und dem von minderjährigen Kindern) verantwortlich.

Ich bin auch nicht für Handlungen der Regierung meines Landes verantwortlich! Die Regierung wird nicht vom Volk gewählt. Ich kann mich bestenfalls dafür schämen. Es wird der Nationalrat gewählt. Auf die Regierungsbildung und deren Zusammensetzung haben wir schon keinen Einfluss mehr. Ich erinnere an die Wahl 1999 in Österreich. Als stärkste Partei ging damals die sozialistische Partei hervor. Dennoch wurde eine Mitte-Rechts-Regierung gebildet. Der Rest ist Geschichte.

Diese Geschichte mit dem Schuld ist nicht damit man sagt "Ihr seid schuldig, jetzt musst ihr bezahlen". Ist damit man begreift, dass ein Land in dieser Welt kein geschlossenes System ist, sondern alles in Wechselbeziehung steht. Die Gründe in den Herkunftsländern, die zu dieser Zuwanderung führen, wurden von Prozessen ausgelöst, die zu einem großen Teil in den Zielländer ihren Ursprung haben. Genau weil das ganze ein offenes System ist, Klimawandel ist hier das leichteste Beispiel. Das ist wichtig, damit diese irrationale Mentalität "Ich/mein Land haben nichts damit zu tun" bekämpft wird - in dieser Welt hat alles mit alles zu tun. Vom Moment, dass Handeln in Deutschland Konsequenzen für ein afrikanisches/asiatisches Land haben kann, muss auch Deutschland akzeptieren, dass etwas was aus diesem Land kommt auch es betrifft.
 
Wir haben uns teilweise weit entfernt vom Thema, sind zwischenzeitlich immer wieder zurück gekommen...

Phasenweise waren wir aber sehr nahe dran, das ganze Problem tatsächlich darauf zu reduzieren: Ihr seid schuld - Ihr müsst bezahlen! wie Du schreibst, ist es ja tatsächlich nicht so einfach, nicht so schwarz-weiß. Selbstverständlich trägt jeder Mensch alleine durch seine Anwesenheit, seinen Lebensstil, sein Konsumverhalten zur globalen Situation etwas bei.

Du schreibst immer wieder vom Klimawandel. Wenn auch nicht das einzige Thema, so doch wohl das offensichtlichste, welches uns die Wechselbeziehungen vor Augen führt. Tatsächlich sind wir Alle davon betroffen. Manche mehr, manche weniger, wieder Andere können vielleicht sogar davon profitieren. Der Afrikanische Kontinent wird vermutlich wiedereinmal der Leidtragende sein. Etwas gegen Umweltbeeinflussung/-zerstörung zu unternehmen liegt (auch) in der Hand jedes Einzelnen. Unzählige kleine Schritte von Vielen ermöglichen Großes...

Es ist diese verdammte Bequemlichkeit!
 
11. Oktober 2013 17:00

Lampedusa

Papst spendet 1600 Telefonkarten an Flüchtlinge


Papst Franziskus zeigt sich solidarisch mit den Flüchtlingen von Lampedusa. Das Kirchenoberhaupt ließ 1600 Telefonkarten auf der Mittelmeerinsel verteilen. Die Situation vor Ort bleibt weiter angespannt.
...
Der Papst versucht nun mit einer Spende von 1600 Telefonkarten zumindest die Kommunikation der Menschen zu erleichtern. Wie die vatikanische Tageszeitung Osservatore Romano
berichtet, habe der päpstliche Almosenmeister Erzbischof Konrad Krajewski die Karten auf der Insel verteilt. Damit solle es den Betroffenen erleichtert werden, ihre Verwandten in der Heimat zu kontaktieren, schreibt die Zeitung.
...
Lampedusa: Papst spendet 1600 Telefonkarten an Flüchtlinge - Panorama - Süddeutsche.de

Na, immerhin...
 
Schuld ist vielleicht der falsche Ausdruck. Der einzelne hat in dem Sinne keine Schuld...ich würde es eher Verantwortung nennen. Wir leben nicht isoliert in irgendwelchen Biotopen vor uns hin...allein schon dass wir in den Supermarkt gehen und Produkte aus vielen dutzenden Ländern vorfinden, viele von ihnen zulasten anderer produziert, weil wir jeden Cent sparen wollen, zeigt doch, dass wir uns überhaupt nicht freimachen können von globalen Problemen. Wieso wird denn im Kongo Bürgerkrieg geführt? Selbst tausende von km entfernt haben wir unsere Hände mit im Spiel, ohne je dagewesen zu sein. Es gibt kaum etwas globales, das uns NICHTS angeht, weil alles irgendwie miteinander verzahnt ist und entweder Konsequenz oder Ursache von etwas, oder beides. Für jeden hier von uns, der im Wohlstand leben kann, muss irgendein anderer woanders irgendwas aufgeben. Wir alle hier nehmen das in Kauf, die einen mehr, die anderen weniger. Wenn dann von meinen Steuergeldern jemand ein menschenwürdiges Asyl hier kriegt, dann ist das schon das Mindeste und es gibt keinerlei Grund, sich aufzuregen. Wir würden uns sicherlich weniger aufregen, wenn wir die Lebenswirklichkeit dieser Leute kennen würden, aber dazu sind viele schon zu ignorant.
 
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