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Brexit und News aus GB

Sollen die Briten die EU verlassen?


  • Umfrageteilnehmer
    56
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Unter Wirtschaftswachstum verstehst Du doch das Bestellen von zwei Bier statt einem in der Wirtschaft
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Ja, weil du dir leider keines leisten kannst und ich meine soziale Ader hervor kehre, obwohl du es dir nicht verdient hast :lol27:
 
BREXIT-BILANZ: Kein Grund, stolz zu sein
Vier Jahre nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ist das letzte politische Knäuel entwirrt, das sich bei der Auflösung der vielfältigen Bindungen zwischen London und Brüssel verfitzt hatte: Endlich scheinen die Bedingungen geordnet, unter denen Nordirland einerseits im EU-Binnenmarkt verbleiben kann, damit auf der irischen Insel keine harte Zollgrenze entsteht, und andererseits seinen Status als Teil des Vereinigten Königreichs nicht ins Wanken bringt.

Die Erleichterung über den Erfolg war in London und Belfast in fast allen politischen Lagern zu spüren – die Ursache des mühsamen Unterfangens war auf den politischen Bühnen des Landes hingegen keiner Erwähnung wert. Bloß Boris Johnson, der als Premierminister den Austritt vollstreckte, meldete sich aus seiner politischen Seitenloge: Vier Jahre nach dem Brexit feiere Großbritannien die Wiederherstellung der demokratischen Macht über seine eigenen Gesetze und Regeln.

Die Aufzählung der einschlägigen Erfolge fiel jedoch recht dürftig aus: Bessere Standards für das Tierwohl, Steuersenkungen auf Hygieneartikel, mehr Flexibilität für neue Branchen und Industrien und „viele globale Freihandelsabkommen“. In dieser unbestimmten Mengenangabe sind einige Freihandelsverträge mit früheren britischen Dominien enthalten, etwa mit Australien und Neuseeland.

Wenn Lebensmittel fehlen
Die Verhandlungen mit Kanada sind bereits gescheitert. Es fehlt das wichtigste Abkommen, jenes mit den Vereinigten Staaten. Erste Gespräche waren schon bald auf unbestimmte Zeit unterbrochen worden. Immerhin existiert inzwischen ein Handelsabkommen mit Florida.

 
Der lange Weg zur Rückkehr des britischen Lebensstandards
Die Briten sind zum Jahresbeginn nicht in Kauflaune, der Aufschwung bei den Umsätzen im Einzelhandel nimmt ab. Auch die Aussichten für die nahe Zukunft bleiben gedämpft. Dabei gibt es eigentlich Lichtblicke. Doch die Normalität ist noch ein gutes Stück entfernt, sagt ein Experte.
Als „Nation of Shopkeepers“, das Land der Einzelhändler, soll einst Frankreichs Kaiser Napoleon Bonaparte die britische Insel abfällig bezeichnet haben. Die Zuschreibung ist umstritten. Sicher ist dagegen, dass Großbritanniens Händler zuletzt wenig Grund zur Freude hatten.

„Trübe“ sei die Stimmung auf den Einkaufsstraßen im Januar gewesen, sagte Linda Ellett, Analystin für Einzelhandel und Konsumgüter bei KPMG. „Größere Anschaffungen wie Möbel, Haus- und Elektrogeräte blieben rar, da die hohen Lebenshaltungskosten für ein drittes Jahr anhalten“, ergänzte Helen Dickinson, Geschäftsführerin des Branchenverbandes British Retail Consortium (BRC). Auch die zahlreichen Sonderangebote zum Jahresanfang konnten die Kauflaune kaum anheizen.

 
Britischer Niedergang: Spanische Autorin macht nicht nur den Brexit verantwortlich
Ein neues Buch enthüllt, wie der Brexit alte Wunden in Großbritannien wieder öffnet und die Spaltungen vertieft. Die Autorin Ana Carbajosa gibt einen umfassenden Einblick.

Die spanische Schriftstellerin Ana Carbajosa hat kürzlich ein neues Buch auf den Markt gebracht. Ihr Thema? Die Folgen des Brexit für Großbritannien. Laut der Nachrichtenseite „inews“ geht Carbajosa in ihrem Buch darauf ein, wie der Brexit die bestehenden Probleme in Großbritannien verschärft hat. Sie schreibt über tiefe Klassenunterschiede. Sie beschreibt die deutliche Trennung zwischen dem Norden und dem Süden des Landes. Und sie weist auf den wiedererstarkten Nationalismus hin.

Wahlmüdigkeit und Unwissenheit
Nach ihrem Umzug nach London im Jahr 2020 stellte Ana Carbajosa signifikante Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden Englands fest. Ein Bericht der Nachrichtenseite „inews“ beleuchtet eine bemerkenswerte Begegnung, die Carbajosa in einem Supermarkt im nördlichen England hatte. Sie unterhielt sich dort mit einer Frau, die offenbarte, dass sie seit vielen Jahren nicht mehr an Wahlen teilgenommen hatte. Es stellte sich heraus, dass diese Frau nicht einmal wusste, wer aktuell das Amt des Premierministers innehat. Diese Interaktion verdeutlichte für Carbajosa das Unwissen und die politische Gleichgültigkeit, die in einigen Teilen des Landes herrschen.

 
Schwacher Jahresabschluss
Britische Wirtschaft rutscht in die Rezession
Das Statistikamt meldet zwei Monate in Folge mit einem Minus, damit steckt Großbritannien in der Rezession. Nur ein Wirtschaftszweig überrascht positiv.
Die britische Wirtschaft ist Ende des vergangenen Jahres in eine Rezession gerutscht. Im vierten Quartal ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent zurück, wie das Statistikamt ONS mitteilt.

Analysten wurden von der Stärke des Rückgangs überrascht. Sie hatten für die Monate Oktober bis Dezember im Schnitt nur mit einem Minus der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent gerechnet.

 
Britische Brexit-Kontrollen kosten 5,5 Mrd. Euro
Neue Grenzkontrollen nach dem Brexit kosten die britischen Steuerzahlenden nach Berechnungen des Rechnungshofs mindestens 4,7 Mrd. Pfund (5,5 Mrd Euro). Wiederholte Änderungen und Verzögerungen bei der Einführung vollständiger Einfuhrkontrollen hätten zu Unsicherheit für Unternehmen sowie zusätzlichen Kosten für Regierung und Häfen geführt, teilte die Behörde gestern in London mit.

Die britische Regierung hatte zum Austritt aus der EU angekündigt, das Vereinigte Königreich werde bis 2025 „die effektivste Grenze der Welt“ haben. Allerdings betonte der Rechnungshof, der Strategie fehle ein klarer Zeitplan und ein integrierter regierungsübergreifender Umsetzungsplan. Die Regierung hingegen betonte, sie mache gute Fortschritte.

62 Mio. Pfund für ungenutzte Grenzgebäude
Großbritannien war Ende Jänner 2020 aus der EU ausgetreten. Nach einer Übergangsphase ist das Land seit 2021 nicht mehr Mitglied der EU-Zollunion und des Binnenmarkts. Die EU hatte zum 1. Jänner 2021 vollständige Einfuhrkontrollen an der neuen Außengrenze eingeführt. Großbritannien hingegen hat das bisher fünfmal verschoben.

 
Farage will doch bei britischer Wahl antreten
Der rechtspopulistische Politiker Nigel Farage will bei der anstehenden Parlamentswahl in Großbritannien nun doch für seine Partei Reform UK antreten. Zudem soll er Parteichef werden. Vor zwei Wochen hatte er noch angekündigt, bei der Wahl am 4. Juli nicht zu kandidieren. „Ich habe meine Meinung geändert“, sagte Farage, der den Brexit maßgeblich vorangetrieben hatte, gestern.

Farage hat bereits mehrfach versucht, als Abgeordneter ins Parlament in London einzuziehen, bisher allerdings ohne Erfolg. Farage griff die regierenden konservativen Torys an, die in Umfragen derzeit deutlich hinter den Sozialdemokraten von Labour liegen. Farage sagte, er wolle eine „politische Revolte“.

Farage gilt wegen seiner erfolgreichen Kampagne für den EU-Austritt als einer der einflussreichsten Politiker in Großbritannien.

 
Sunak mit dem Mut der Verzweiflung
Mit dem Mut der Verzweiflung hat der britische Premier Rishi Sunak eine vorgezogene Wahl am 4. Juli ausgerufen. In den Umfragen liegen seine Torys meilenweit hinter der Labour-Party. Und auch die bisher aufs Tapet gebrachten Wahlkampfthemen, etwa einen verpflichtenden Militär- oder Sozialdienst, zünden kaum. Umso wichtiger sind wohl die TV-Duelle mit Labour-Chef Keir Starmer. Beim ersten am Dienstagabend konnte Sunak zumindest teilweise punkten.

Sunak warf Starmer mehrfach vor, dass mit dem Labour-Wahlprogramm die Steuerbelastung für die Bürgerinnen und Bürger deutlich erhöht würde. Auch die von den Sozialdemokraten geplanten Klimamaßnahmen würden die Briten teuer zu stehen kommen. Starmer widersprach erst spät: Man wolle nur die Mehrwertsteuer für Privatschulen sowie die Übergewinnsteuer für Energieunternehmen erhöhen.

 
Nach Tiraden gegen «Woke-Unsinn»: Frau schüttet Farage Milchshake ins Gesicht
Bier trinkend im Pub: Am ersten Tag des britischen Wahlkampfs verspricht Nigel Farage seinen Anhängern, gegen «Woke-Unsinn» vorzugehen. Dann wird er attakiert.
Nigel Farage wurde an seinem ersten Wahlkampftag in Clacton mit einem Milchshake überschüttet. «Der Vorsitzende von der Partei Reform UK kam gerade aus einem Pub, als ihn eine junge Frau mit etwas überschüttete, das aussah wie ein Bananenmilchshake von McDonald’s», berichtet der «Guardian».

Die Frau soll sich selber Victoria genannt haben und sagte gegenüber der BBC, sie sei nicht zu der Veranstaltung gekommen, um das Getränk zu werfen, sondern weil Farage sie nicht unterstützte. Farage hatte zuvor vor Anhängern seiner Partei gesagt, in den Schulen werde die Psyche junger Menschen «vergiftet». Dabei habe er versprochen, sich gegen den «Woke-Unsinn» einzusetzen.

 
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