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Das ist formal zwar ein großer Schritt, in der Realität wird sich aber wenig bis überhaupt nichts für UK ändern.
Das einzige, was tatsächlich große Konsequenzen haben könnte ist, dass die Schotten und Nordiren UK verlassen könnten. Das ist sicherlich nicht im Interesse der Engländer und momentan das einzige, woran der Brexit noch scheitern könnte.
Was noch zu beweisen wäre, wenn die EU hart bleiben und die Rosinenpickerei GB´s verhindern würde. Boris Johnson rudert ja schon zurück und träumt von den Segnungen der EU, ohne Mitglied zu sein:
27. Juni 2016, 19:46 Uhr
Die Folgen des Referendums
Boris Johnson hat den Brexit befördert - will ihn aber vielleicht gar nicht
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Am Montag aber zeigte er sich vor seinem Wohnhaus im Londoner Norden und sagte,
im Wesentlichen werde alles so bleiben wie zuvor, niemand müsse sich Sorgen machen. Das war einerseits erstaunlich, weil Johnson sich an die Spitze der EU-Gegner gesetzt und für einen britischen "Unabhängigkeitstag" gekämpft hatte. Es war dann auch wieder nicht so erstaunlich, weil Johnson der EU im Grundsatz wohlgesonnen ist. Dass er gegen sie Stimmung machte, hatte mit seinen persönlichen Ambitionen zu tun, nicht mit der Institution.
Langjährige Wegbegleiter Johnsons sind der Ansicht, dass ihm das Ergebnis des Volksentscheids gar nicht so gut in den Kram passt.
Sein Kalkül war demnach, dass die EU-Gegner knapp verlieren, er als Chef von deren Kampagne aber seine Glaubwürdigkeit bei den Europaskeptikern der Konservativen Partei erhöht. Da Premierminister
David Cameron ohnehin nicht für eine dritte Legislaturperiode antreten wollte, wäre der Posten des Parteivorsitzenden in absehbarer Zeit, 2018 oder 2019, vakant geworden, und Johnson weiß: Das Wahlverfahren bei den Tories ist so angelegt, dass es EU-skeptische Politiker bevorzugt.
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Hatte er die EU zuletzt als undemokratisches Monster geschildert, war er nun voll des Lobes. In seiner wöchentlichen Kolumne im
Daily Telegraph schrieb er: "Ich kann nicht genug betonen, dass Großbritannien ein Teil von
Europa ist und dass das immer so bleiben wird." Es gebe intensive Zusammenarbeit in den Künsten, den Wissenschaften, in der Bildung und beim Umweltschutz.
"Die Rechte von EU-Bürgern in diesem Land werden unangetastet bleiben, und gleiches gilt für britische Bürger, die in der EU leben", sagte er. Selbstverständlich wolle man auch Teil des Binnenmarktes bleiben. Das allerdings würde bedeuten, dass Großbritannien die Freizügigkeit in der EU anerkennen müsste, und der Wahlkampf der Gegner hatte sich sehr auf das Thema Immigration konzentriert. Dieser Widerspruch focht Johnson nicht an.
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Was Boris Johnson nach dem Referendum plant - Politik - Süddeutsche.de
Und eine solche Taktiererei eines Opportunisten/Populisten muss die EU unbedingt bekämpfen, denn sonst würden andere Länder folgen, und ähnliche Privilegien fordern.
@Izdi
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@Lorne Malvo
Das ist es ja eben, "die Deutschen" verabreichen den Briten "Die Deutsche Medizin".
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Was zum Geier hat D mit dem Brexit zu tun??? Wenn Spinner wie Johnson und Farage eine knappe Mehrheit der Wähler durch populistische Lügen und Verallgemeinerungen dazu bringen, diesem Blödsinn zu zustimmen, dann ist das ihr Problem...