Trotzdem haben die Adeligen zu der Zeit wie die Pest gestunken obwohl sie Wasser hatten.
Ich zitieren mich noch mal:
Das ist veraltet und historisch schon lange net mehr korrekt dazu nur ein Gerücht und ein Vorurteil, bekanntlich ja das, was einige Balkaner hier gerne nutzen.
Es gab in der Tat keine eigentlichen Räume für die Notdurft, denn man wollte so etwas nicht im Schloss haben. Die Toiletten waren reich verzierte Möbel, die aussahen wie kleine Komoden, man konnte sie aufklappen und sie gaben einen mit feinem Stoff bezogenen Sitz frei, in dessen Mitte ein Loch war.
Nach getaner "Arbeit" wurde das Möbel entfernt und gereinigt.
Es gab übrigens schon damals enorme Badewannen - man besuche mal das Schloss Weilburg an der Lahn, dort existiert noch eine barocke Badewanne, mit fliesend warmen und kalten Wasser.
Louis XIV wollte ebenfalls fließend Wasser im Schloss haben, Leitungen waren längst erfunden, doch war die Anschaffung zu teuer.
In der Orangerie ist ja noch die große Marmorbadewanne des Sonnenkönigs zu sehen.
Die Badegemächer von Versailles hießen "l'appartements de bains", es waren drei große Marmorsäle. Angeblich mit Warmwasserzulauf. Auch soll ein Dampfbad neben den Ruheräumen existiert haben. Besonders die Königin nahm hier täglich ein Schaumbad. Nach meinem Wissen wurden die Badegemächer von Louis XV. zerstört, da er sie in ein Appartement für eine seiner Töchter umbauen ließ, stattdessen baute er sich zwei neue Badezimmer, sowohl in den offiziellen Privatgemächern des Königs (dort "le cabinet des bains" genannt), als auch in seinen "chambres privées" unterm Dach.
Man sehe sich die Listen an, welche die Franzosen bei dem Verkauf des Mobiliars erstellten während der Revolution:
700 Badewannen und 2000 Nachstühle allein aus Versailles.
"Es war des Adels Pflicht, dem König gleich zuziehen. Sowohl bei der Mode, als auch der Morgentoilette. Die Zeiten des Geruchs waren dahin."