Das amerikanisch-französische Konzept der Kriegsführung und professionelle Formationen des Heeres (Kompanie, Bataillon, Regiment, Brigade, Korps) wurde in Sepurine bei Zadar 1994 der Grundstein für die Professionalisierung der HV gelegt und im kroatischen Heer verinnerlicht. Früher war diese Militärbasis zu Zeiten Jugoslawiens eine Raketenbasis der JNA und später wurde sie im Krieg sogar dafür genützt mit Sportflugzeugen Drogen und Waffen zu transportieren. Mit Werner Ilic hatten sie einen hervorragenden amerikanischen Kommandos (war in Deutschland geboren und kommt ursprünglich aus der Herzegowina). Durch die Ausbildung gingen sicher 1000 Offiziere und konnten dann ihre Brigaden erfolgreich übernehmen.
Ich erwähne das deshalb, weil der Offiziers-Kader in der JNA vernachlässigt wurde, sprich man hat sich mit marginalen Dingen beschäftigt und die meiste Zeit in irgendwelchen Weekend-Villen verbracht, anstatt die Trainingsleitung zu übernehmen. Das Vietnam Beispiel zeigt hervorragend wieso solche Ausbildungen wichtig sind. Der Sergeant ist derjenige, der seine Brigade und den Leutnant schützt und Verantwortung übernimmt und ihnen zeigt, wie man unter diesen Umständen überleben kann.
Mit unseren Proletarier-Brigaden konnten wir unmöglich gegen eine professionell aufgebaute kroatische Armee gewinnen, lediglich die Kriegshandlungen hinauszögern, obwohl man in der Krajina beispielsweise immer noch mehr Panzer zur Verfügung hatte. Ohne diese Ausbildung hätten sie unmöglich im Dinara-Gebirge in tiefster Kälte operieren können und den Briten zuvorkommen, die strategisch wichtige Stellen der Dinara einnehmen wollten und so die Pläne der "Oluja" durchkreuzen wollten, die damals den Kroaten aus geostrategischen Gründen nicht zugeneigt waren. Ohne den Mini-Blitzkrieg und die Einnahme von Glamoc, Drvar und Grahovo hätte man Knin nie erobern können.