Landeshauptmann Platter (meiner Meinung nach zurecht) schwer unter Beschuß! Wenn das Ganze vorüber ist, muss man das noch einmal ansprechen.
Auszug aus einem Artikel im Standard:
…am 9. März, der Tag, an dem Italien landesweit zum Sperrgebiet erklärt wurde und alle Skigebiete in Südtirol geschlossen wurden. An dem Tag wurde auch die Risikoeinschätzung des RKI für Südtirol in Österreich wieder übernommen. Zugleich setzte, wie unsere Recherchen ergaben, eine Wanderbewegung von Touristen, die in Norditalien urlaubten, nach Tirol ein. War man sich dieser Gefahr nicht bewusst, hätte Tirol nicht damals schon handeln müssen?
- Im Laufe dieser (anm. letzter) Woche wurden, nachdem die Bar "Kitzloch" in Ischgl als Epizentrum des Corona-Ausbruchs unzweifelhaft feststand, erst die Bar selbst, dann alle Ischgler Après-Ski-Lokale geschlossen. Warum so zögerlich, hätte man Ischgl nicht gleich komplett schließen müssen?
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- Am 12. März, so sagte mir der Obmann des Fachverbands der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich, ÖVP-Nationalratsabgeordneter Franz Hörl, habe man sich zusammen mit dem Krisenstab auf "den Kompromiss" geeinigt, alle Tiroler Seilbahnen mit 15. März zu schließen. Warum muss der Einsatzstab des Landes Tirols in einer solchen Situation mit einem Seilbahn-Lobbyisten einen Kompromiss eingehen?
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- Am Freitag, den 13. März, wurde schließlich über das Paznauntal und St. Anton am Arlberg die Quarantäne verhängt. Im Zuge dessen wurden aber Urlauber, deren Rückflüge erst am Samstag oder Sonntag angesetzt waren, von ihren Hotels einfach vor die Tür gesetzt. Man gab ihnen zum Teil nur zwei Stunden Zeit, abzureisen. Daraufhin standen diese Urlauber ohne Unterkunft da. Wie konnte das passieren? Warum hat man die Hoteliers nicht gezwungen, ihre Gäste bis zu einer geordneten Heimreise weiter zu beherbergen? Das war ja auch in der Quarantäne-Verordnung so vorgesehen.
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- STANDARD: Aber können Sie sich vorstellen, dass jene Hoteliers, die so gehandelt haben und Gäste vor die Tür setzten, obwohl diese keine Möglichkeit hatten, vorzeitig abzureisen, mit Konsequenzen zu rechnen haben werden?
- PLATTER: Also noch einmal: Dabei geht es um die praktische Umsetzung, ich kenne dazu keine Details. Wenn das aber passiert ist, ist es nicht in Ordnung.
- STANDARD: Sie sind als Landeshauptmann oberster Chef des Tiroler Tourismus. Wessen Schutz geht nun derzeit vor: jener der Hoteliers oder jener der Gäste?
- (Anm.: Die antwort ist typisches Polit-blablabla…
Das Interview unter https://www.derstandard.at/story/20...mann-platter-das-war-keine-politische-aufgabe 17.03.2020