US-Untersuchung führt CoV auf Laborunfall in China zurück
US-Abgeordnete haben nach zweijähriger Untersuchung zum Ursprung der CoV-Pandemie einen Bericht vorgelegt, der die Theorie eines Laborunfalls in China belegen soll. SARS-CoV-2 sei „wahrscheinlich durch einen Labor- oder Forschungsunfall aufgekommen“, hieß es in dem gestern (Ortszeit) publizierten 520-Seiten-Bericht eines Unterausschusses des Repräsentantenhauses. Das Gremium stützt sich auf 30 Befragungen und die Sichtung von über einer Million Dokumentenseiten.
Interviewt wurde auch der US-Virologe und oberste CoV-Berater der Regierung, Anthony Fauci. Die Republikaner werfen dem 83-Jährigen vor, Gelder an chinesische Wissenschaftler weitergeleitet zu haben, die das Coronavirus gentechnisch hergestellt haben sollen.
Bei seiner Befragung im Juni argumentierte Fauci dagegen, es sei „molekular unmöglich“, dass sich die in einem Labor im chinesischen Wuhan untersuchten Fledermausviren in das Virus umwandelten, das dann die Pandemie verursacht habe.
Unterschiedliche Theorien
US-Bundesbehörden, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auf der ganzen Welt kommen hinsichtlich des Ursprungs des Coronavirus zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen: Die meisten von ihnen gehen davon aus, dass sich das Virus ausgehend von Tieren in China verbreitet hat.
Eine Untersuchung des US-Geheimdienstes ergab dagegen im vergangenen Jahr, dass das Virus möglicherweise gentechnisch verändert wurde und aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan entwichen ist. Dort waren die ersten Infektionen mit dem Coronavirus bei Menschen aufgetreten.
orf.at