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Gelöschtes Mitglied 8317
Guest
Er war 'ne Schwuchtel
Deswegen mag den so ein Freak hier ganz besonders. Ohne Namen zu nennen natürlich
Er war 'ne Schwuchtel
Tja, nach dem Tod von Marx gingen vor allem seine Anhänger davon aus, dass der Kapitalismus die Überproduktionskrisen nur kurze Zeit durch Entdeckung oder Erfindung neuer Märkte bewältigen könnten. Und wie wir heute wissen, kam es anders. Am Anfang seines dritten langen Zyklus hat der Kapitalismus mutiert, sprich der neue Kampf um neue Kolonien näherte sich dem Ende, aber der Kapitalismus bewies weiterhin seine Anpassungsfähigkeit und schuf neue innere Märkte.
Und selbstverständlich ist es ihm gelungen, bestimmte Merkmale des Marktes zu unterdrücken, um quasi sein "Überleben" zu sichern. Und Ende des 19. Jahrhunderts kündigten die Marxisten weiterhin den Untergang des Kapitalismus an, doch ihre Prognose erwies sich weiterhin als falsch. Auch dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft (vor allem in den 20er und 30er Jahren) und ihrer anschliessenden Erholung hat die linke Wirtschaftstheorie blass und ratlos zurückgelassen und für den Rest des 20. Jahrhunderts blieb sie eigentlich mehr oder weniger orientierungslos.
In seven major economies in North America and Europe, the growth in income of the average young couple and families in their 20s has lagged dramatically behind national averages over the past 30 years.
In two of these countries – the US and Italy – disposable incomes for millennials are scarcely higher in real terms than they were 30 years ago, while the rest of the population has experienced handsome gains.
It is likely to be the first time in industrialised history, save for periods of war or natural disaster, that the incomes of young adults have fallen so far when compared with the rest of society.
Using exclusive data from the largest database of international incomes in the world, at LIS (Luxembourg Income Study): Cross-National Data Center, the investigation into the situation in Australia, Britain, Canada, France, Germany, Italy, Spain and the US has also established that:
- Prosperity has plummeted for young adults in the rich world.
- In the US, under-30s are now poorer than retired people.
- In the UK, pensioner disposable income has grown prodigiously – three times as fast as the income of young people.
- Millennials have suffered real terms losses in wages in the US, Italy, France, Spain, Germany and Canada and in some countries this was underway even before the 2008 financial crisis.
Revealed: the 30-year economic betrayal dragging down Generation Y?s income | World news | The GuardianUsing LIS’s household survey data, the Guardian examined the disposable incomes and wages of young families in eight of the 15 largest developed economies in the world. Together these countries made up 43% of the world’s GDP in 2014.
These surveys, carried out over decades, are intended to pick up what is happening on the ground in people’s homes, and are the best way of distillingdomestic realities from governmental level data.
The data accessed by the Guardian found that in the US, France,Germany, Italy and Canada the average disposable income of people in their early 20s is more than 20% below national averages.
For the first time in France, recent pensioners generated more disposable income than families headed by a person under 50. In Italy the average under-35 became poorer than average pensioners under 80. Using the most recent US data, in the midst of the downturn in 2013, average under-30s had less income than those aged 65-79. This is the first time that has happened as far back as the data goes.
Millennials interviewed by the Guardian said they felt their generation was facing far greater hurdles to establish themselves as independent adults than previous generations did.
Wobei man aber auch sagen muss, dass der Kapitalismus von Krise zu Krise durchaus immer sozialistischer geworden ist, und die erste Welt heute fast durchgängig in einer Mischform von Sozialismus und Kapitalismus existiert, wenn auch von Land zu Land unterschiedlich nuanciert. Diese quasi Endsynthese zwischen Kommunismus und Kapitalismus, die flexibel in ihrer Schwerpunktsetzung Richtung Kapitalismus und Kommunismus ist, ist frei nach Fukuyamas "Ende der Geschichte" der endgültige Status der Menschheit. Zwar gibt es wie schon erwähnt immer wieder Bewegungen in die eine oder andere Richtung über die Zeit oder verschiedene Länder hinweg, das "Grundsystem" ist aber eigentlich seit FDR's New Deal das gleiche. Gerade diese Bewegungen, ohne das Grundsystem zu gefährden, geben ihm sogar besondere Stabilität. Dieses Weltbild entspringt eigentlich genau Marx, der die Welt in die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital eingeteilt hat. Fukuyama löst diesen Grundkonflikt zwischen Arbeitern und Kapitalisten durch eine kapitalistische Grundordnung, die durch ein großes Maß an sozialistischem Einfluss stabil gehalten wird. Auch eine umgekehrte Rollenverteilung ist im Grunde denkbar, und würde auch teilweise im Ostblock praktiziert, oder heute in China. Soweit so gut.
Seit der Jahrtausendwende und v.a. seit der Finanzkrise aber zeigen sich neue gesellschaftliche Entwicklungen, die sich durch dieses recht simple Unterteilung der Menschheit in Kapitalist und Arbeiter nicht mehr erklären lassen. Die gesellschaftlichen Probleme, die durch die Finanzkrise entstanden sind, und an sich objektiv betrachtet nicht so sonderlich groß sind, fordern dieses von Fukuyama "Liberalismus" getaufte System ernsthaft heraus, indem die alten Lösungsansätze überhaupt nicht mehr funktionieren. Schauen wir z.B. in die USA, so sehen wir ein Land mit einer Arbeitslosigkeit um die 5%, einem Wirtschaftswachstum über 2%, und realen Lohnsteigerungen in allen Gesellschaftsteilen, auch ganz unten. Schauen wir nach Europa sehen wir Länder, die seit dem 2. WK eine sehr hohe Einkommensgleichheit vorzuweisen haben, und dies auch, auch wenn Linke Gegenteiliges behaupten, bis heute nahezu unverändert der Fall ist. Erstaunlicherweise erleben wir aber, obwohl man nach "der Schule des Liberalismus politisch stabile Länder erwarten würden, da die Konflikte zwischen Kapitalisten und Arbeiter offensichtlich recht ordentlich gelöst werden, politisch instabile Länder. Wir sehen es in Nordamerika und Europa momentan, aber auch ebenso im Nahen Osten. Erstaunlicherweise erleben wir eine historische Regression sondergleichen. In Europa und Nordamerika gibt es große gesellschaftliche Trends zu einer Ideologie aus dem buchstäblich vorletzten Jahrhundert, dem Nationalismus. Im Nahen Osten gibt es sogar einen deutlichen Trend zu einer noch "zurückgebliebeneren" Ideologie, dem religiösen Fanatismus, welcher buchstäblich mittelalterlich ist.
Zwar kann sich das bestehende System in den großen Nationen Europas und den USA noch recht gut behaupten. Trump, LePen, AFD, usw. sorgen zwar für viel Wirbel, sind aber von einer Machtübernahme noch relativ weit entfernt. Allerdings stehen wir u.U. auch nur am Anfang dieses gesellschaftlichen Trends, denn, wie gesagt, eigentlich sollte es sie gar nicht geben. Solche kleineren "Wellen" gab es in der Vergangenheit öfters, aber immer nur für geringe Zeit und immer nur während dem Konjunkturtief. Das ist dieses Mal eindeutig nicht der Fall. Dieser Trend zeichnet sich seit ~5 Jahren ab und ist relativ unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung immer stärker geworden. Zudem wird die Wirtschaft aufgrund des demografischen Wandels, und des Klimawandels, mit Sicherheit mittelfristig eher schwächeln, was diese historische Regression beschleunigen dürfte. Das alles zeugt davon, dass das Marx'sche Weltbild, welches die Menschheit in Arbeiter und Kapitalisten teilt, deren Interessenkonflikte man nur lösen muss, um eine friedliche und stabile Welt zu erreichen, wohl von grundauf falsch ist.
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