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Das Progrom der Türken in Instanbul

Wer sagt das ?

Es lebt eine Muslimische alteingesessene Minderheit in Thrakien die auch als Muslimische Minderheit so aufgeführt ist wie es in den Lausaner Verträgen bestimmt wurde zwischen der Türkei und Griechenland nur das sich die Türken nicht dran gehalten haben und die Christliche Minderheit in Konstantinopel rausgeekelt haben.
was soll eine muslimische minderheit sein? heißt das, wenn ein grieche den islam annimmt, dass er sofort als minderheit angefürht wird?
 
was soll eine muslimische minderheit sein? heißt das, wenn ein grieche den islam annimmt, dass er sofort als minderheit angefürht wird?

Die im griechischen Teil Thrakiens lebenden Türken haben aufgrund des Vertrages von Lusanne einen griechischen Pass. Daher werden diese "Griechen" nur als religiöre
Minderheit aufgeführt. Welchen Status ein christlicher Grieche bekommen würde, der zum Islam konvertiert weiß ich nicht.
 
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Wo sind die Griechen und Christen von Smyrna?
Was ist mit denen passiert ?

Weiterhin in Izmir, Istanbul, Bozcaada (Tenedos),Manavgat . Und sie leben sogar im Einklang mit der Gesellschaft.

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Zwar nicht mehr so zahlreich wie in den 1920´er Jahren, aber die gibt´s noch.
 
Weitere Quellen zum Progrom an den Griechen und Juden in Konstantinopel/Instanbul


The Istanbul Pogrom of 6-7 September 1955 in the Light of International Law
Alfred de Zayas

From: Genocide Studies and Prevention
Volume 2, Number 2, Summer 2007
pp. 137-154 | 10.1353/gsp.2011.0019
Abstract


Abstract:

The Istanbul pogrom (sometimes referred to as Septemvriana) was a government-instigated series of riots against the Greek minority of Istanbul in September 1955. It can be characterized as a "crime against humanity," comparable in scope to the November 1938 Kristallnacht in Germany, perpetrated by the Nazi authorities against Jewish civilians.

The Septemvriana satisfies the criteria of article 2 of the 1948 Convention on the Prevention and Punishment of the Crime of Genocide (UNCG) because the "intent to destroy in whole or in part" the Greek minority in Istanbul was demonstrably present, the pogrom having been orchestrated by the government of Turkish Prime Minister Adnan Menderes. Even if the number of deaths (estimated at thirty-seven) among members of the Greek community was relatively low, the result of the pogrom was the flight and emigration of the Greek minority of Istanbul, which once numbered some 100,000 and was subsequently reduced to a few thousand. The vast destruction of Greek property, businesses, and churches provides evidence of the Turkish authorities' intent to terrorize the Greeks in Istanbul into abandoning the territory, thus eliminating the Greek minority. This practice falls within the ambit of the crime of "ethnic cleansing," which the UN General Assembly and the International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia have interpreted as constituting a form of genocide.

Turkey has been a party to the UNCG since 1950. Although it is not a party to the 1968 Convention on the Non-applicability of Statutory Limitations to War Crimes and Crimes against Humanity, modern international law imposes the principle of non-prescription to genocide and crimes against humanity. Accordingly, the obligation to punish the guilty and the responsibility of Turkey to make reparations to the victims and their survivors have not lapsed.

Seen in isolation, the Istanbul pogrom can be considered a grave crime under both Turkish domestic law and international law. In the historical context of a religion-driven eliminationist process accompanied by many pogroms before, during, and after World War I within the territories of the Ottoman Empire, including the destruction of the Greek communities of Pontos and Asia Minor and the atrocities against the Greeks of Smyrna in September 1922, the genocidal character of the Istanbul pogrom becomes apparent. It should be noted, however, that whereas the characterization of the Septemvriana as a form of genocide lends it greater emotional impact, the legal consequences are essentially the same whether the pogrom is classified under the rubric of genocide or as a crime against humanity.
Project MUSE - The Istanbul Pogrom of 6-7 September 1955 in the Light of International Law
 
Vor 50 Jahren zerstörte ein Pogrom das alte Konstantinopel

Breite Diskussion in der türkischen Öffentlichkeit über die Gewaltorgie im September 1955,die den Massenexodus der griechischen Minderheit provozierte - "Es war wie die Kristall-nacht der Nazis"

Istanbul, 5.9.05 (KAP) Vor 50 Jahren, in der Nacht vom 6. auf den 7. September 1955, begannen in der Türkei antigriechische Pogrome, die dazu führten, dass nahezu 100.000 Angehörige der Minderheit das Land verließen. Ausgelöst wurden die blutigen Ausschreitungen mit Dutzenden von Todesopfern in Istanbul und Izmir vordergründig durch den Zypern-Konflikt. Die mit Wirtschaftsproblemen kämpfende korrupte Regierung des Ministerpräsidenten Adnan Menderes brauchte auch Sündenböcke, die sie in den griechisch sprechenden Bewohnern der Konstantinsstadt gefunden haben meinte. Die Pogrome werden jetzt in der Türkei - auch im Blick auf die Beitrittsverhandlungen mit der EU - einer breiten öffentlichen Diskussion unterzogen.
Ein fanatisierter Mob setzte in Istanbul 72 orthodoxe Kirchen und mehr als 30 Schulen in Brand, schändete christliche Friedhöfe und verwüstete rund 3.500 Wohnhäuser und mehr als 4.000 Geschäfte. Die Istiqlal Caddesi, die Prachtstraße im Herzen von Istanbul (immer noch eines der schönsten Gründerzeit-Ensembles Europas), sah wie ein Schlachtfeld aus. Der Vali (Gouverneur) von Istanbul ging auf Tauchstation, die Polizei sah untätig zu, wie geplündert, vergewaltigt und zu Tode gequält wurde. Der Ökumenische Patriarch Athenagoras I., das Oberhaupt der orthodoxen Christenheit, harrte im belagerten, aber nicht gestürmten Phanar aus. Er konnte darauf verweisen, dass auch der osmanische Eroberer Konstantinopels, Sultan Mehmed Fatih, das Patriarchat nicht angetastet hatte, im Gegen-teil. Die diplomatischen Proteste des "Westens", der auf seine Auseinandersetzung mit der Sowjetunion fixiert war, hielten sich in bescheidenen Grenzen.
Der prominente Autor Orhan Pamuk, gegen den die Staatsanwaltschaft in Istanbul kürzlich allen Ernstes Anklage wegen "öffentlicher Herabsetzung des Türkentums" erhoben hat, schildert die blinde Zerstörungswut in seinen Jugenderinnerungen. Der 1995 verstorbene berühmte Schriftsteller und Dramatiker Aziz Nesin sprach von "Menschen, die Monster wurden". Im September 1955 starb das alte Konstantinopel, das auch unter osmanischer Herrschaft immer eine der Hauptstädte der Christenheit, ein Ort der Begegnung der Kulturen, geblieben war. Die Wunden von vor 50 Jahren sind noch immer offen; etliche der damals geschändeten orthodoxen Kirchen sind nach wie vor Ruinen. Nach dem September 1955 war am Goldenen Horn nichts mehr so, wie es zuvor gewesen war.
Wegen der strategischen Bedeutung der Türkei im Kalten Krieg drückten die USA beide Augen zu, Griechenland stellte aus Protest vorübergehend die Mitarbeit in der NATO ein. Großbritannien, damals noch Kolonialmacht auf Zypern, optierte klar für Ankara (1956 deportierten die Briten den Ethnarchen, den Führer der griechischen Zyprioten, Erzbischof Makarios, auf die Seychellen. Er sollte 1960 der erste Präsident von Zypern werden).
Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich
 
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