Die Spitzel von Scientology - Der Sektengeheimdienst OSA (Doku) - YouTube
Wozu braucht eine Glaubensgemeinschaft einen Geheimdienst? Dieser Frage gehen Frank Nordhausen und Markus Thöß in ihrer Dokumentation über die mysteriöseste Abteilung der Scientology-Organisation nach. Sie haben mehr als ein Jahr lang mit der Kamera in Europa und den USA recherchiert. Ihre 90-Minuten-Dokumentation ist der weltweit erste ausführliche Film über OSA - das Office of Special Affairs. Scientology wird in verschiedenen Ländern Europas als extremistische Sekte eingestuft und deshalb von Inlandsgeheimdiensten überwacht.
Der deutsche Verfassungsschutz beobachtet die Organisation seit Mitte der 1990er Jahre wegen des "begründeten Verdachts verfassungsfeindlicher Bestrebungen", denn ihr Ziel sei die Errichtung einer totalitären Gesellschaftsordnung. Das ist bekannt. Kaum bekannt dagegen ist, dass Scientology selbst einen Geheimdienst unterhält, der sich mit Abweichlern und Kritikern befasst. Scientology-Agenten wurden schon Spionage, Einbruch, Nötigung und andere kriminelle Delikte nachgewiesen. Ihr Office of Special Affairs ist der älteste und größte private Geheimdienst der Welt, kommandiert von Scientology-Führer David Miscavige in Los Angeles. Die Sekte selbst bezeichnet OSA als ihr Presse- und Rechtsamt, das Informationen über Aussteiger und Kritiker lediglich auf legalem Wege beschaffe. Wer sind die Menschen, die für dieses "Amt" arbeiten? Was sind ihre Ziele? Welche Methoden wenden sie an? Darauf gibt die spannende Dokumentation Antworten. Bei ihren Recherchen stießen Frank Nordhausen und Markus Thöß schließlich sogar auf Verbindungen zur hohen Politik - bis ins State Department in Washington.
Scientology ist eine der umstrittensten Sekten weltweit. Und dennoch folgen sogar Weltstars wie Tom Cruise und John Travolta der Organisation des Scientology-Gründers Ron Hubbard. Was weit weniger bekannt ist: Scientology verfügt über einen eigenen Geheimdienst - das "Office of Special Affairs" - kurz OSA. Er ist größer und einflussreicher als die Geheimdienste vieler Staaten. Die Dokumentation geht den Methoden und den Zielen des Geheimdienstes der Psycho-Sekte auf die Spur. Wie gefährlich ist OSA?
Die Dokumentation beleuchtet, wie die Geheimorganisation der Scientologen gegen Kritiker, Politiker, Juristen, Medien und Aussteiger in den USA, Frankreich, Russland, Griechenland und vor allem in Deutschland vorgeht. Scientology-Aussteiger, die zum Teil auch aus der höchsten Führungsebene der Organisation kommen sowie Scientology-Experten erzählen von ihren Schicksalen. Sie berichten von ihren Erfahrungen mit dem Geheimdienst und schildern, wie die Agenten der Scientologen weltweit agieren. PR-Aktionen, Sabotage-Akte, Unterwanderung von Behörden und Organisationen, das Schikanieren von Aussteigern und Verleumdungskampagnen gegen Gegner, so beschreiben Insider und Betroffene das Instrumentarium von OSA. Viele fühlen sich beschattet, bedroht und eingeschüchtert - zum Teil ein Leben lang. Laut den internen Anweisungen des Sektengründers L. Ron Hubbert sind Methoden wie Infiltration, Erpressung, Fälschung, Betrug, Bestechung und Nötigung erlaubt um "das Überleben von Scientology" zu sichern. Scientology wiederum bezeichnet OSA als ihr Presse und Rechtsamt, das Informationen über Kritiker und Aussteiger lediglich auf legalem Wege beschaffe. Das interne Überwachungssystem ähnle dem des Staatssicherheitsdienstes der DDR, behauptet dem gegenüber beispielsweise der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein.
2010 gerät die Scientology-Organisation in eine existentielle Krise. Eine ganze Reihe von langjährigen Führungskadern verlässt die Sekte - darunter auch der ehemalige OSA-Chef. Was er und andere Insider berichten, ermöglicht erstmals tiefe Einblicke in die innerste Struktur und Befindlichkeit von Scientology. Hochrangige Aussteiger attackieren offen den derzeitigen Scientology-Boss David Miscavige und werfen ihm vor, sie persönlich misshandelt zu haben. Ihre Behauptungen zeichnen das Bild eines perfiden Überwachungssystems.