Die 36Boys war eine mitunter 300 Mitglieder zählende Streetgang aus Berlin-Kreuzberg, die fast zehn Jahre lang aktiv war.
Neben türkischstämmigen Jugendlichen waren auch Jugendliche anderer Nationalitäten vertreten. In den
Medien wird die Jugendbande als prototypische „Gang“ mit Migrationshintergrund beschrieben.
Der Aktionsradius der Bande schloss den Bereich um das Kottbusser Tor sowie die Wohngebiete zwischen
der Naunynstraße, der Waldemarstraße und dem Görlitzer Bahnhof ein.
Die Gründungszeit der Gang fiel in eine Periode der Berliner Geschichte, in der bereits eine hohe Dichte an
aktiven Banden und Streetgangs existierte. Das Bedürfnis nach Schutz für den Einzelnen in einer eigenen
Gruppe war sehr groß. Aus dem Schutzbedürfnis, das die Gang bediente, entstand ein Mythos, der die
36Boys auch heute umgibt und der noch immer durch die Köpfe der Jugendlichen geistert. Es war zu keiner
Zeit beabsichtigt, den Drogenhandel zu fördern oder ähnliche kriminelle Geschäfte zu betreiben.
Anfang der 1980er-Jahre lieferte sich die Gruppe Revierkämpfe mit Neonazis und Skinheads, die teilweise
im Park der Jungfernheide ausgetragen wurden. Andere rivalisierende Banden waren u.a. die „Warriors“
vom Schlesischen Tor und die „Black Panthers“ aus Berlin-Wedding.
http://36boys.com/dnl/Pressemappe_36boys_2010.pdf
Doku ist auf English.