Die albanische Mafia geht auch in Deutschland mit äußerster Brutalität gegen Abtrünnige aus den eigenen Reihen vor. Ihr archaisches Rechtsverständnis basiert auf der "Ehre", verfeindete Familien tragen Konflikte über Generationen mit tödlicher Blutrache aus.
Seit den 1990er-Jahren ist das Phänomen organisierter albanischer Mafiaclans auch in Deutschland sichtbar. Mit sogenannten Ehrenmorden bestraft man mitten in Deutschland albanische "Verräter", die sich gegen die Banden stellen. Neben dem Drogenhandel, bei dem albanische Familien vom Juniorpartner italienischer Mafiosi zum Direktimporteur in Südamerika aufstiegen, gehören Waffengeschäfte, Einbrüche und Prostitution zu den kriminellen Hauptgeschäftszweigen albanischer Straftäter. Die alltägliche Brutalität, mit der albanische Drogenbanden mitten in Deutschland vorgehen, unterscheidet sie von inzwischen deutlich diskreter auftretenden Organisationen, wie den italienischen Mafiaclans. Durch das Eindringen ins weltweite Kokaingeschäft geht es für sie dabei heute um enorme Gelder bis in den Milliardenbereich.
Um gegen die mörderischen Geschäfte der albanischen Mafia in Deutschland wirkungsvoller vorgehen zu können, bräuchten Ermittler und Fahnder deutlich mehr personelle und technische Ressourcen.
EIN FILM VON Klaus Fiedler
EINE PRODUKTION VON Doclights GmbH
IM AUFTRAG VON ZDFINFO 2021