papodidi
Geek
13. Juni 2013 17:41
Vor der Präsidentenwahl in Iran
Der ewige Provokateur tritt ab
Sein außenpolitisches Kerngeschäft war die Provokation, in der Innenpolitik war er unnachgiebig und hart: Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat sein Land ruiniert, alle seine Visionen sind geplatzt. Nun steht das Land vor der Wahl, doch egal wer Ahmadinedschad nun nachfolgt, es wird lange dauern, bis sich das Land von seinem Erbe befreit haben wird.
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...gehörtder Auftritt des iranischen Noch-Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad 2008 im UN-Plenarsaal eher in die Kategorie der internationalen Faux-Pas: Der Perser fabulierte zum Erschrecken des Publikums über die bevorstehende Wiederkehr des Mahdi, einer schiitisch-islamischen Erlöserfigur. Kaum wieder in Teheran, ließ er verbreiten, die anderen Staatsmänner hätten ihn"fasziniert" angesehen, denn über seinem Kopf habe sich ein Licht erhoben, ein Heiligenschein: "Ich übertreibe nicht. Sie blinzelten nicht mal", so der Präsident über die angesichts des Wunders angeblich erstarrten Mit-Staatschefs und Botschafter.
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... am 14. Juni wird ein neuer Präsident bestimmt. Nachweinen wird dem Politiker - abgesehen von seinen noch immer zahlreichen Anhängern in der Islamischen Republik - kaum einer. Ein paar Freunde in Syrien, Libanon, Kuba oder Venezuela, die auch. Aber in Washington, Tel Aviv, Berlin, London, Brüssel und Paris werden sie aufatmen auf den Gängen und in den Büros der Regierenden. Ebenso in den Palästen der Machthaber in Riad, Katar oder Kairo.
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Denn mit Ahmadinedschad tritt ein Staatsmann ab, dessen außenpolitisches Kerngeschäft die Provokation war,dessen innenpolitische Agenda Iran in die Isolation und wirtschaftlich an den Rand des Zusammenbruchs gebracht hat. Mit seiner Holocaust-Leugnung und seinen Anti-Israel-Äußerungen hatte er sich von Anfang an bewusst zur Zumutung für internationale Gesprächspartner stilisiert. Mit seiner zur Schau gestellten Unnachgiebigkeit im Atomstreit oder in der Syrienpolitik ebenso.
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Mit seiner ruinösen Subventionspolitik hat Ahmadinedschad sein Wahlversprechen gehalten, aber die Staatsfinanzen belastet in Zeiten, in denen der Sanktionsdruck wegen des Atomprogramms täglich stieg: Offiziell liegt die Arbeitslosenquote nun bei elf, inoffiziell bei 40 Prozent. Die Inflation wird unter der Hand auf gut 100 Prozent geschätzt, der Ölverkauf auf dem internationalen Markt wird für die Rohstoffnation immer schwieriger. Gewonnen hat mit seinen Subventionen aber hat er die verlässliche Unterstützung der Armen in Teheran und der Provinz, das Klientel des Populisten.
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Iranischen Präsidentenwahl - "Robin Hood" tritt ab - Politik -Süddeutsche.de
Nun, in wenigen Stunden dürfen ca. 50 Millionen IranerInnen einen neuen Präsidenten wählen, in jedem Fall ein Mann, weil der Wächterrat keine der 30 Frauen zugelassen hat. Hier die Kandidaten:
Irans Präsidentschaftskandidaten - Im Schatten des Ayatollah -Präsidentschaftswahl in Iran - Politik - Süddeutsche.de
Vor der Präsidentenwahl in Iran
Der ewige Provokateur tritt ab
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...gehörtder Auftritt des iranischen Noch-Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad 2008 im UN-Plenarsaal eher in die Kategorie der internationalen Faux-Pas: Der Perser fabulierte zum Erschrecken des Publikums über die bevorstehende Wiederkehr des Mahdi, einer schiitisch-islamischen Erlöserfigur. Kaum wieder in Teheran, ließ er verbreiten, die anderen Staatsmänner hätten ihn"fasziniert" angesehen, denn über seinem Kopf habe sich ein Licht erhoben, ein Heiligenschein: "Ich übertreibe nicht. Sie blinzelten nicht mal", so der Präsident über die angesichts des Wunders angeblich erstarrten Mit-Staatschefs und Botschafter.
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... am 14. Juni wird ein neuer Präsident bestimmt. Nachweinen wird dem Politiker - abgesehen von seinen noch immer zahlreichen Anhängern in der Islamischen Republik - kaum einer. Ein paar Freunde in Syrien, Libanon, Kuba oder Venezuela, die auch. Aber in Washington, Tel Aviv, Berlin, London, Brüssel und Paris werden sie aufatmen auf den Gängen und in den Büros der Regierenden. Ebenso in den Palästen der Machthaber in Riad, Katar oder Kairo.
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Denn mit Ahmadinedschad tritt ein Staatsmann ab, dessen außenpolitisches Kerngeschäft die Provokation war,dessen innenpolitische Agenda Iran in die Isolation und wirtschaftlich an den Rand des Zusammenbruchs gebracht hat. Mit seiner Holocaust-Leugnung und seinen Anti-Israel-Äußerungen hatte er sich von Anfang an bewusst zur Zumutung für internationale Gesprächspartner stilisiert. Mit seiner zur Schau gestellten Unnachgiebigkeit im Atomstreit oder in der Syrienpolitik ebenso.
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Mit seiner ruinösen Subventionspolitik hat Ahmadinedschad sein Wahlversprechen gehalten, aber die Staatsfinanzen belastet in Zeiten, in denen der Sanktionsdruck wegen des Atomprogramms täglich stieg: Offiziell liegt die Arbeitslosenquote nun bei elf, inoffiziell bei 40 Prozent. Die Inflation wird unter der Hand auf gut 100 Prozent geschätzt, der Ölverkauf auf dem internationalen Markt wird für die Rohstoffnation immer schwieriger. Gewonnen hat mit seinen Subventionen aber hat er die verlässliche Unterstützung der Armen in Teheran und der Provinz, das Klientel des Populisten.
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Iranischen Präsidentenwahl - "Robin Hood" tritt ab - Politik -Süddeutsche.de
Nun, in wenigen Stunden dürfen ca. 50 Millionen IranerInnen einen neuen Präsidenten wählen, in jedem Fall ein Mann, weil der Wächterrat keine der 30 Frauen zugelassen hat. Hier die Kandidaten:
Irans Präsidentschaftskandidaten - Im Schatten des Ayatollah -Präsidentschaftswahl in Iran - Politik - Süddeutsche.de