Ethel und Julius Rosenberg waren ein wegen Spionage verurteiltes und hingerichtetes
US-amerikanisches Ehepaar. Ihr
Strafprozess erregte Anfang der 1950er-Jahre weltweites Aufsehen. Ihnen wurde als
Zivilpersonen Rüstungsspionage für die
Sowjetunion vorgeworfen.
Spätere Aussagen und freigegebene Dokumente aus den Archiven der Sowjetunion deuten darauf hin, dass die Vorwürfe der Rüstungsspionage gegen Julius Rosenberg berechtigt waren,[SUP]
[1][/SUP] seine Spionage jedoch nicht maßgeblich zur Entwicklung der sowjetischen Atombombe beitrug.
Ethel Rosenberg war lediglich eine ideologisch treue Mitwisserin.[SUP]
[2][/SUP] Ihr Bruder
David Greenglass belastete sie und seinen Schwager, um einer schweren Strafe wegen seiner eigenen bedeutenden Spionagetätigkeit[SUP]
[3][/SUP] für das
Sowjetische Atombombenprojekt zu entgehen. Trotz heftiger nationaler und internationaler Proteste, u. a. von
Papst Pius XII.,
Jean-Paul Sartre,
Albert Einstein,
Pablo Picasso,
Fritz Lang,
Bertolt Brecht und
Frida Kahlo, wurden beide am 5. April 1951
zum Tode verurteilt und am 19. Juni 1953 im Staatsgefängnis
Sing Sing in
New York auf dem
elektrischen Stuhl hingerichtet.