Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Der Ram Plan ethnischer Säuberungsplan der Serben in Bosnien

Turcin-Ipo

Gesperrt
Solche «Massnahmen» waren von langer Hand vorbereitet. Ende der achtziger Jahre begann sich eine kleine Gruppe von Offizieren, darunter der damalige Oberst Ratko Mladic, die sich als «militärische Linie» bezeichneten, heimlich mit Angehörigen der serbischen Geheimpolizei zu treffen.
1990 oder vielleicht etwas früher, wann genau, ist umstritten, hatten diese Offiziere den sogenannten RAM-Plan fertig, worin beschrieben wurde, wie die «serbischen Länder» in Kroatien und Bosnien zu erobern wären. Der Plan sollte die Grenzen, also den Rahmen, für die neuen serbisch dominierten Gebiete festlegen. In Den Haag beschrieb ihn Jerko Dorko folgendermassen: «Im wesentlichen ging es darum, ein Grossserbien zu schaffen. Im RAM war Karlovac als westlichster Punkt vorgesehen, was wir später in der Realität bestätigt sahen, als die JVA sich aus Slowenien und teilweise aus Kroatien auf diese Position zurückzog.»
In ihrem Plan beschrieben die Offiziere, wie Artillerie, Muni- tion und weiteres Militärmaterial an strategischen Positionen in Kroatien und dann in Bosnien gelagert und wie örtliche serbische Aktivisten mit Hilfe der Geheimpolizei bewaffnet und ausgebildet werden sollten. Dadurch sollten in den Städten der kroatischen Krajina und überall in Bosnien «Schatten»-Polizeitruppen und paramilitärische Einheiten geschaffen werden. Und bereits im Juli 1990 begann die Armee, dies in die Tat umzusetzen.
Die Führer der bosnisch-serbischen Armee konnten sich auf die Unterstützung durch diese «parallele Machtstruktur» ergebener, oft fanatischer und wohlbewaffneter Männer verlassen, als ihre Truppen den Eroberungsfeldzug gegen Bosnien führten.
Im Frühling und Sommer 1992 wurde Stadt um Stadt von der bosnisch-serbischen Armee, ihren Kommandotrupps und paramilitärischen Einheiten nach immer demselben Muster angegriffen. Es war klar, dass diese Eroberungs- und Säuberungsaktionen präzis und zentral geplant waren.
Laut Vladimir Srebov, einem ehemaligen Führer der Serbisch-Demokratischen Partei, der den RAM-Plan gelesen hat, hatten die Offiziere gigantische «ethnische Säuberungen» vorgesehen mit dem Ziel, «Bosnien wirtschaftlich zu zerstören und die muslimische Bevölkerung vollkommen auszurotten». Wie Srebov spä- ter einem Interviewer erzählte, sah der Plan «eine Aufteilung Bosniens in zwei Interessensphären vor im Hinblick auf ein Gross- serbien und ein Grosskroatien. Für die Muslime war eine «End- lösung» vorgesehen: Mehr als 50 Prozent sollten umgebracht, ein kleinerer Teil zur Orthodoxie bekehrt werden, und einem noch kleineren Teil, Leuten mit Geld, sollte erlaubt werden, sich freizukaufen und nach der Türkei auszureisen. Das Ziel war, Bosnien-Herzegowina vollkommen von der muslimischen Nation zu säubern.»
Als serbische Kanoniere grössere und kleinere Städte in Bos- nien mit Granaten zu beschiessen begannen, wurde das Muster der «Säuberungsaktionen» sofort deutlich. Armee-Einheiten gingen um eine Stadt herum in Stellung und errichteten Strassensperren. An alle serbischen Bewohner erging die Einladung, die Stadt zu verlassen. Dann machten sich die Artilleristen ans Werk und beschossen die Stadt mit schweren und leichten Geschützen. Schossen die Verteidiger zurück, konnte die serbische Beschiessung viele Tage dauern, wodurch die Stadt zerstört wurde und die meisten Bewohner umkamen. Gab es keinen Widerstand, hörten die schweren Geschütze nach ein, zwei Tagen auf. Galt eine Stadt als genügend «weichgeklopft», wurde sie von den paramilitärischen Stosstruppen gestürmt, und der Terror begann.
Wie die Lageraufseher, denen sie wann immer möglich einen Besuch abstatteten, um an Folterungen teilzunehmen, hatten die paramilitärischen Truppen eine einzige Aufgabe: Terror auszu-üben. War eine Stadt vom Artilleriefeuer besiegt worden, kamen die Paramilitärs und «räumten auf».
Oft kamen die paramilitärischen Truppen mit Listen einfluss-reicher Bürger, die umgebracht werden sollten, in eine neu eroberte Stadt; genausooft erschossen, erstachen, verstümmelten oder vergewaltigten sie auch einfach alle Bewohnerinnen und Bewohner, die sie fanden. Diese Killer, von denen viele ehemalige Verbrecher waren, die man aus den Gefängnissen entlassen hatte, damit sie sich an der Front «rehabilitieren und bewähren» konnten, wurden angetrieben von virulentem Nationalismus, blankem Sadismus und Gier. Das Plündern muslimischer Häuser machte viele von ihnen reich.
Manche dieser sadistischen, ausschweifend lebenden Anführer der paramilitärischen Streitkräfte waren farbige Erscheinungen und galten in Serbien als Berühmtheiten. Zeljko Raznatovic zum Beispiel, der Arkan genannt wurde und dessen serbische Freiwilligengarde, die weitaus stärkste und am besten bewaffnete paramilitärische Truppe, überall als Arkans Tiger bekannt war, war ein berühmter Verbrecher: ein berufsmässiger Bankräuber, von dem es hiess, er werde in mehreren europäischen Ländern gesucht und sei in einigen davon aus dem Gefängnis ausgebrochen.
Arkans Tiger und andere paramilitärische Truppen, Vojislav Seseljs Tschetniks, die Weissen Adler und die Gelben Ameisen, deren Name von ihren Fähigkeiten als Plünderer zeugte, waren Kreaturen des serbischen Staats. Milos Vasic, ein Militärexperte, schreibt: «Sie waren alle mit dem Einverständnis von Milosevic’ Geheimpolizei organisiert worden und wurden von deren Offizieren bewaffnet, kommandiert und kontrolliert.»
In ihrem Buch «Rape Warfare» («Vergewaltigungs-Krieg») zitiert Beverly Allens ein Dokument, «eine Variation des RAM-Plans, die von den Spezialeinheiten der Armee inklusive Experten für psychologische Kriegführung verfasst wurde», worin für die Taktik der ethnischen Säuberungen eine soziologische Grundlage geliefert wird, ob der einen das kalte Grauen packt:
«Unsere Analyse des Verhaltens der muslimischen Gemein-schaften zeigt, dass Moral, Wille und Kampfgeist ihrer Gruppen sich nur dadurch untergraben lassen, dass wir mit unseren Aktionen auf den Punkt zielen, wo die religiöse und die soziale Struktur am verletzbarsten ist. Die Rede ist von den Frauen, vor allem heranwachsenden, und von den Kindern. Entschlossene Ein- griffe aufgrund dieser gesellschaftlichen Befunde würden für Verwirrung sorgen und zunächst Angst und dann Panik verbrei- ten, was höchstwahrscheinlich später einen Rückzug aus den von kriegerischen Handlungen äusserst schwer betroffenen Gebieten zur Folge hätte.»
Aus diesem Grund bezeichnet Vasic die paramilitärischen Streitkräfte als «psychologische Waffe für «ethnische Säuberungen»». Die Männer wussten, dass sie brutal und in ihren Grausamkeiten erfindungsreich genug sein mussten, damit Geschichten über ihre Terrorakte sich so schnell verbreiteten, dass, wie Vasic sagt, im nächsten Dorf «niemand ihr Kommen abwar- tete». Er schätzt, dass die Paramilitärischen im Durchschnitt «zu 80 Prozent aus gewöhnlichen Verbrechern und zu 20 Prozent aus fanatischen Nationalisten» bestanden.
José Maria Mendiluce, ein Beamter des Uno-Flüchtlingshilfswerks (UNCHR), kam am 9. April zufällig durch Zvornik und sah, wie die Paramilitärischen «aufräumten»: «Soldaten schmissen tote Frauen, Kinder und Greise auf Lastwagen. Ich sah vier oder fünf Lastwagen voller Leichen. In einer Kurve geriet mein Jeep ob des Bluts ins Schleudern.»
Uno-Untersuchungsbeamte sagen, der serbische Nationalist Seselj habe seine Tschetniks in einem Hotel von Zvornik zusammengerufen und ihnen eine Liste muslimischer Stadtbewohner vorgelesen, die umgebracht werden sollten. «Milosevic hatte alles unter Kontrolle», sagte Seselj später bei einem Interview, «und die Operation war von Belgrad aus geplant.»
Manchmal erfolgten die Säuberungen über eine längere Zeit. Anfang 1992 brachten Mitglieder einer paramilitärischen Gruppe den Fernsehsender von Prijedor unter ihre Kontrolle und sorgten so dafür, dass in der Stadt nur Sendungen aus Belgrad empfangen werden konnten. Bald trafen Truppen der jugoslawischen Volksarmee in der Gegend von Prijedor ein. Die JVA-Offiziere verlangten von den Stadtvätern, dass sie ihren Truppen um die Stadt herum an Orten Stellungen zu beziehen erlaubten, von wo aus sie alle Ein- und Ausfallstrassen des Bezirks kontrollieren konnten.
«Das war ein Ultimatum. Die rechtmässigen Behörden wurden zur Besichtigung zweier kroatischer Dörfer eingeladen, die zerstört worden und seither nicht mehr bewohnt waren. Die Botschaft war: Würde auf das Ultimatum nicht eingegangen, so drohte Prijedor das gleiche Schicksal. Das Ultimatum wurde akzeptiert.»
Dadurch, dass bosnisch-serbische Truppen alle Strassen bewachten, wurde Prijedor isoliert. Die Serben stellten jeglichen Busbetrieb ein. Sie verlangten selbst von Leuten, die das nächste Dorf besuchen wollten, einen Passierschein. Sie verfügten eine Ausgangssperre. Oft funktionierten die Telefone nicht mehr.
Am 30. April brachten die Serben von Prijedor die Stadt mit einem raschen, gutgeplanten Staatsstreich unter Kontrolle. Uno-Untersuchungsberichten zufolge hatten die Serben die Macht-übernahme mindestens sechs Monate lang geplant, sich mit heimlich von der JVA gelieferten Waffen ausgerüstet und eigene geheime «Parallelbehörden» aufgebaut, inklusive einer Schattenpolizei mit einem eigenen Geheimdienst.
Nicht-Serben verloren ihre Stellen. Polizisten und Beamte wurden als erste entlassen. Die von den Serben seit langem vorbereiteten Schattenbehörden übernahmen die leeren Büros.
Serbische Polizisten patrouillierten nun auf den Strassen, und Nicht-Serben mussten zu gewissen Zeiten eine weisse Armbinde tragen. Am 30. Mai 1992 kam es in Prijedor zu einem verzweifelten Aufstand der Muslime und Kroaten, die noch in der Stadt geblieben waren. Die Rache der siegreichen Serben war furchtbar. Laut dem Uno-Bericht wurden Hunderte, wenn nicht Tausende von Nicht-Serben getötet, oft nach grausamen Misshandlungen. Die überlebenden Kinder und Frauen wurden vertrieben, die Männer kamen in die Lager nach Omarska und Keraterm.


Mark Danner
 
interessanter beitrag turcin,poste ruhig mehr davon.

mal sehen wie die serben hier wieder versuchen werden sich da rauszureden
 
Mich würde interessieren was die Serben dazu zu sagen, haben vorallem dass, Karadzic öffentlich mit dem Verschwinden der Muslimischen Nation drohte.
 
die türken haben ihr wahres gesicht gezeigt,eure lügen glaubt euch eh keiner mehr,die zeit wo anti serben propaganda gezogen hat ist lange vorbei......euer rumgehäule und das unschuldslam getue ist arm und primitiv,die welt hat euch durchschaut!!!
das hinterfotzige gesicht wurde bei den letzten versuchten anschlägen auf usa einrichtungen offen gezeigt........die amis haben euch türken geholfen und ihr hasst sie trozdem.......
 
der ganze artikel ist übliches musel und ustasa geschwätz............
 
der ganze artikel ist übliches musel und ustasa geschwätz............


Legija finde dich lieber mal mit der Wahrheit!:rolleyes:


Und du kannst keine einzige deiner Aussagen mit einer Quelle etc. belegen das was du hier labberst nennt man Cetnik-Geschwätz!:birdman:
 
Zurück
Oben