G
Gelöschtes Mitglied 13212
Guest
Der Salafismus bedroht Kosova
09/08/2012 - 11:13 | M.SH.
„Jane’s Intelligence Review“: das Anschliessen des Salafismus an der islamischen Gemeinschaft auf dem Balkan erscheint als radikale Tendenz, die das Zusammenleben bedroht
Der Streit, der letztens in der islamischen Gemeinschaft in Kosova zwischen den Geistlichen, aber auch in der Glaubensgemeinde ausgebrochen ist, wird von der Zeitschrift „Jane’s Intelligence Review“ treffend interpretiert: das Anschliessen des Salafismus an der islamischen Gemeinschaft auf dem Balkan wird als radikale Tendenz gesehen, die das Zusammenleben bedroht.
JIR zufolge ist die Zunahme des islamischen Radikalismus auf der Welt besorgniserregend für die internationale Gemeinschaft. Nach dem Ende der Konflikte auf dem Westbalkan folgten radikale Formen des Islam, besonders in Kosova.
Die muslimische Bevölkerung auf dem Balkan war traditionell säkular und moderat, basierend auf Lehren eines liberalen Islams, so die Zeitschrift. Nach den 90er Jahren kamen tausende im Ausland geborenen radikalen Muslimen nach Bosnien, um ihren „Brüdern in Not“ zu helfen und die extremistische Salafismus-Ideologie in Osteuropa zu verbreiten.
Diese Bewegung führte zu einer Reihe von Konflikten unter den Geistlichen in Kosova, Bosnien und Herzegovina, Albanien, Mazedonien, wie auch zwischen den Anhängern der liberaleren Lehren wie Hanafi und Sufi und den ultrakonservativen Traditionen der Salafisten.
„Die letzten gewaltsamen Auseinandersetzungen lassen die Annahme zu, dass die Verbreitung des radikalen Islams auf dem Westbalkan eine Bedrohung für die regionale Stabilität bedeuten könnte“, schreibt JIR.
In Kosova wurde der Salafismus von bestimmten islamischen Organisationen nach dem Kriegsende im Jahr 1999 eingeführt. Als Beispiel dieser Bewegung wird der Imam des Dorfes Marinë in Skenderaj – Kastriot Duka – erwähnt, der zunächst verhaftet und dann nach Albanien vertrieben wurde.
JIR spricht noch einen weiteren Fall vom Jahr 2011 an, wobei zwei Personen „mit Bart“ den hebräischen Friedhof in Prishtina beschädigt hatten. „Der Nachrichtendienst der Polizei informierte, dass die mutmasslichen Täter für Anhänger der wahabitischen Extremisten gehalten werden.“
Weiter wird eine Erklärung des Innenministers Bajram Rexhepi zitiert, der zugegeben hatte, dass extremistische Salafistengruppen existieren, diese ständen jedoch unter Beobachtung der Sicherheitskräfte im Falle zweifelhafter Handlungen.
Im Jahr 2009 wurde berichtet, dass neun Salafisten-Extremisten Mullah Osman Musliu – Oberhaupt der Islamischen Gemeinschaft in Drenas und offenen Kritiker des religiösen Radikalismus – verprügelt hatten. Mullah Osman Musliu war der Imam, der die Bestattung der Familie Jashari am 7. März 1998 in Drenice übernommen hatte, als 50 Personen der Familie Jashari in Prekaz von den serbischen Truppen massakriert wurden.
JIR nennt auch einige andere Fälle, in denen liberale und traditionelle Imame von den Salafisten verprügelt wurden.
„Die Polizei meldete weitere Angriffe über Amtsträger der Islamischen Gemeinschaft in Kosova, einschliesslich Sabri Bajgora – deren vorsitzenden Imam. Offizielle Quellen bestätigten JIR, dass die Salafisten potentiell Hass fördern und Spannungen zwischen den Albanern erzeugen könnten, die drei Religionsgemeinschaften gehören: der muslimischen, katholischen und orthodoxen“ – wird weiter in der Analyse gesagt.
Ansonsten hat der Islam in Kosova laut JIR seit der osmanischen Besetzung im 16. Jahrhundert eine stabile Tradition. Die Muslimen in Kosova sind allgemein Erben des osmanischen Islam, der sich hauptsächlich auf die Hanefi- und Bektasi-Lehren stützt. Diese zwei Lehren existierten Jahrhunderte lang in Kosova, von den Anfängen des osmanischen Einflusses im Balkan bis heute.
Kosova bleibt eines der ärmsten Länder in Europa. „ Den Angaben der Weltbank zufolge wird die Arbeitslosenrate für das Jahr 2010 und 2011 auf über 45% geschätzt, während 17% der Bevölkerung in extremer Armut lebt“, beschreibt JIR.
Auch vor dem Einfluss der radikalen islamischen Bewegungen in den Ländern der Region wie Mazedonien und Bosnien bleibt Kosova nicht geschont: „ Die Anhänger der Salafisten haben von der politischen Instabilität und der Arbeitslosenrate des Westbalkan profitiert, um die Muslime zur Erreichung ihrer extremistischen und fundamentalistischen Ziele zu missbrauchen“, wird in der Analyse gesagt.
Der Salafismus bedroht Kosova | albinfo.ch
An die Albaner was haltet ihr davon bzw. von diesen Leuten ?
09/08/2012 - 11:13 | M.SH.

„Jane’s Intelligence Review“: das Anschliessen des Salafismus an der islamischen Gemeinschaft auf dem Balkan erscheint als radikale Tendenz, die das Zusammenleben bedroht
Der Streit, der letztens in der islamischen Gemeinschaft in Kosova zwischen den Geistlichen, aber auch in der Glaubensgemeinde ausgebrochen ist, wird von der Zeitschrift „Jane’s Intelligence Review“ treffend interpretiert: das Anschliessen des Salafismus an der islamischen Gemeinschaft auf dem Balkan wird als radikale Tendenz gesehen, die das Zusammenleben bedroht.
JIR zufolge ist die Zunahme des islamischen Radikalismus auf der Welt besorgniserregend für die internationale Gemeinschaft. Nach dem Ende der Konflikte auf dem Westbalkan folgten radikale Formen des Islam, besonders in Kosova.
Die muslimische Bevölkerung auf dem Balkan war traditionell säkular und moderat, basierend auf Lehren eines liberalen Islams, so die Zeitschrift. Nach den 90er Jahren kamen tausende im Ausland geborenen radikalen Muslimen nach Bosnien, um ihren „Brüdern in Not“ zu helfen und die extremistische Salafismus-Ideologie in Osteuropa zu verbreiten.
Diese Bewegung führte zu einer Reihe von Konflikten unter den Geistlichen in Kosova, Bosnien und Herzegovina, Albanien, Mazedonien, wie auch zwischen den Anhängern der liberaleren Lehren wie Hanafi und Sufi und den ultrakonservativen Traditionen der Salafisten.
„Die letzten gewaltsamen Auseinandersetzungen lassen die Annahme zu, dass die Verbreitung des radikalen Islams auf dem Westbalkan eine Bedrohung für die regionale Stabilität bedeuten könnte“, schreibt JIR.
In Kosova wurde der Salafismus von bestimmten islamischen Organisationen nach dem Kriegsende im Jahr 1999 eingeführt. Als Beispiel dieser Bewegung wird der Imam des Dorfes Marinë in Skenderaj – Kastriot Duka – erwähnt, der zunächst verhaftet und dann nach Albanien vertrieben wurde.
JIR spricht noch einen weiteren Fall vom Jahr 2011 an, wobei zwei Personen „mit Bart“ den hebräischen Friedhof in Prishtina beschädigt hatten. „Der Nachrichtendienst der Polizei informierte, dass die mutmasslichen Täter für Anhänger der wahabitischen Extremisten gehalten werden.“
Weiter wird eine Erklärung des Innenministers Bajram Rexhepi zitiert, der zugegeben hatte, dass extremistische Salafistengruppen existieren, diese ständen jedoch unter Beobachtung der Sicherheitskräfte im Falle zweifelhafter Handlungen.
Im Jahr 2009 wurde berichtet, dass neun Salafisten-Extremisten Mullah Osman Musliu – Oberhaupt der Islamischen Gemeinschaft in Drenas und offenen Kritiker des religiösen Radikalismus – verprügelt hatten. Mullah Osman Musliu war der Imam, der die Bestattung der Familie Jashari am 7. März 1998 in Drenice übernommen hatte, als 50 Personen der Familie Jashari in Prekaz von den serbischen Truppen massakriert wurden.
JIR nennt auch einige andere Fälle, in denen liberale und traditionelle Imame von den Salafisten verprügelt wurden.
„Die Polizei meldete weitere Angriffe über Amtsträger der Islamischen Gemeinschaft in Kosova, einschliesslich Sabri Bajgora – deren vorsitzenden Imam. Offizielle Quellen bestätigten JIR, dass die Salafisten potentiell Hass fördern und Spannungen zwischen den Albanern erzeugen könnten, die drei Religionsgemeinschaften gehören: der muslimischen, katholischen und orthodoxen“ – wird weiter in der Analyse gesagt.
Ansonsten hat der Islam in Kosova laut JIR seit der osmanischen Besetzung im 16. Jahrhundert eine stabile Tradition. Die Muslimen in Kosova sind allgemein Erben des osmanischen Islam, der sich hauptsächlich auf die Hanefi- und Bektasi-Lehren stützt. Diese zwei Lehren existierten Jahrhunderte lang in Kosova, von den Anfängen des osmanischen Einflusses im Balkan bis heute.
Kosova bleibt eines der ärmsten Länder in Europa. „ Den Angaben der Weltbank zufolge wird die Arbeitslosenrate für das Jahr 2010 und 2011 auf über 45% geschätzt, während 17% der Bevölkerung in extremer Armut lebt“, beschreibt JIR.
Auch vor dem Einfluss der radikalen islamischen Bewegungen in den Ländern der Region wie Mazedonien und Bosnien bleibt Kosova nicht geschont: „ Die Anhänger der Salafisten haben von der politischen Instabilität und der Arbeitslosenrate des Westbalkan profitiert, um die Muslime zur Erreichung ihrer extremistischen und fundamentalistischen Ziele zu missbrauchen“, wird in der Analyse gesagt.
Der Salafismus bedroht Kosova | albinfo.ch
An die Albaner was haltet ihr davon bzw. von diesen Leuten ?