MH17-Absturz: Russland veröffentlicht Passkopie des Hauptzeugen
Nach der Offenlegung des Namens seines Hauptzeugen im Fall MH17 hat das russische Ermittlungskomitee nun auch eine Kopie von dessen Pass publik gemacht. Daraus geht unter anderem hervor, dass Jewgeni Agapow, der über eine mögliche Verwicklung eines ukrainischen Kampfjets in den Abschuss der malaysischen Boeing berichtet hatte, 22 Jahre alt ist.
Die erste Abbildung zeigt ein eingescanntes Seitenpaar des „Passes des Staatsbürgers der Ukraine“ Jewgen Wolodimirowitsch Agapow (russ.: Jewgeni Wladimirowitsch Agapow), der am 4. Juli 1992 im südukrainischen Kachowka (Gebiet Cherson) geboren wurde. Der
Seite, die über den Wehrdienst des Passinhabers informiert, ist zu entnehmen, dass Agapow seit Dezember 2013 beim ukrainischen Truppenteil Nummer А4465 als Mechaniker diente.
Das Ermittlungskomitee hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass der ehemalige ukrainische Luftwaffentechniker Jewgeni Agapow nach der MH17-Katastrophe freiwillig nach Russland gekommen war und den russischen Ermittlungsbehörden eine Zusammenarbeit angeboten habe. Der Ukrainer hatte unter anderem berichtet, dass ein ukrainischer Kampfjet vom Typ Su-25 am Tag der MH17-Katastrophe seine Basis mit Luft-Luft-Raketen an Bord verlassen habe und etwas später ohne Munition zurückgekehrt sei.
Der Pilot, Hauptmann Woloschin, soll zu seinen Kameraden gesagt haben, er sei zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.
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Russland appelliert an USA: Objektive Daten zu MH17-Absturz veröffentlichen
Moskau ruft die USA auf, ihre Satellitenangaben zur MH17-Katastrophe vom Juli 2014 in der Ostukraine zu veröffentlichen, wie das russische Außenministerium am Mittwoch mitteilt.
„Russland fordert von Anfang an dazu auf, allseitige und faire Ermittlungen zu den Ursachen der Tragödie der malaysischen Boeing durchzuführen. Wenn den USA Daten einer objektiven Satellitenkontrolle oder von Frühwarn- und Kontrollsystemen AWACS vorliegen, müssen sie veröffentlicht werden. Das Gleiche trifft für die Aufzeichnungen von Funkgesprächen ukrainischer Fluglotsen mit dem militärischen Sektor zu. Unsere nachdrücklichen Forderungen, diese Aufzeichnungen zu veröffentlichen, werden hartnäckig ignoriert“, heißt es in der Mitteilung.
Das russische Außenamt merkt an, dass auch viele andere Fragen unbeantwortet bleiben. „Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass Kiew allerhand zu verbergen hat.“ „Betrüblich ist auch, dass das US-Außenministerium die Einwohner des Donbass, die wegen der repressiven Politik der Kiewer Behörden um ihre zivilen, politischen und wirtschaftlichen Rechte sowie für das Recht auf Leben kämpfen müssen, weiterhin als ‚Separatisten‘ bezeichnet.
Die USA haben wohl die Geschichte ihres eigenen Freiheitskampfes vergessen und versuchen nun, anderen ihre legitimen Rechte abzusprechen“, heißt es in der Mitteilung.
http://de.sputniknews.com/panorama/20150603/302617105.html