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In der Stadt Pskow nahe der estnischen und lettischen Grenze wurde ein Militärflugplatz von 20 Drohnen angegriffen. Auf dem Flugplatz sind Transportflugzeuge vom Typ IL-76 stationiert, soziale Netzwerke berichten von angeblich 4 ausgebrannten Flugzeugen. In der Nähe von Pskow ist die Luftlandedivision Pskow stationiert, die am Krieg in der Ukraine teilnimmt.
USA gewähren Kiew weitere 250 Mio. Dollar Militärhilfe
Die USA stellen der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffs weitere Militärhilfe zur Verfügung. Das US-Außenministerium teilte gestern in Washington mit, das Paket habe einen Umfang von 250 Millionen Dollar (rund 230 Mio. Euro). Es beinhalte unter anderem Munition für die Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS, Raketen für die Luftverteidigung und Artilleriemunition.
Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums haben die USA seit dem Kriegsbeginn Ende Februar 2022 militärische Hilfe im Umfang von mehr als 43 Milliarden US-Dollar (rund 39 Mrd. Euro) für Kiew bereitgestellt oder zugesagt.
US-Außenminister Antony Blinken erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme: „Russland hat diesen Krieg begonnen und könnte ihn jederzeit beenden, indem es seine Streitkräfte aus der Ukraine abzieht und seine brutalen Angriffe einstellt.“ Solange das nicht geschehe, stünden die USA und ihre Partner geschlossen an der Seite der Ukraine.
General: Ukrainische Fortschritte im Süden
Die ukrainische Armee macht nach eigenen Angaben bei ihrem Vorstoß an der südlichen Front weitere Fortschritte. „Wir drängen den Feind zurück“, schrieb der Kommandeur der im Gebiet Saporischschja eingesetzten Truppen, Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj, gestern auf seinem Telegram-Kanal.
Einzelheiten nannte er nicht, doch hätten ukrainische Truppen mit der Eroberung des Ortes Robotyne eine erste starke russische Verteidigungslinie durchbrochen. Sie greifen nach übereinstimmenden Berichten nun die nächste russische Linie an, die den Weg in die besetzten Städte Tokmak und Melitopol versperrt. Ziel ist, das etwa 90 Kilometer entfernte Asowsche Meer zu erreichen und die russischen Truppen voneinander abzuschneiden.
Berichte über Angriff auf russischen Flughafen
Russische Truppen haben nach Angaben aus Moskau vier ukrainische Militärschiffe im Schwarzen Meer zerstört. Ein Flugzeug „zerstörte gegen Mitternacht Moskauer Zeit (23.00 MESZ) vier Hochgeschwindigkeitsmilitärschiffe“ mit „bis zu 50 Soldaten“ einer Spezialeinheit an Bord, erklärte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram. In der Stadt Pskow im Nordwesten Russlands wehrte das russische Militär indes einen Drohnenangriff auf einen Flughafen ab.
Der Gouverneur der gleichnamigen Region veröffentlichte ein Video, das ein großes Feuer zeigt und auf dem Explosionen und Sirenen zu hören sind. Die staatliche Nachrichtenagentur TASS berichtete unter Berufung auf Rettungsdienste, dass bei dem Angriff vier schwere Transportflugzeuge beschädigt worden seien. Demnach wurde der Luftraum über dem Flughafen Moskau-Wnukowo gesperrt. Pskow ist rund 800 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, die Region grenzt an die EU-Mitgliedstaaten Lettland und Estland.
Raketen auf Kiew: Zwei Tote
Bei einem Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben des Militärs mindestens zwei Menschen getötet worden. „Leider sind im Kiewer Stadtteil Schewtschenkiwskyj durch herabfallende Trümmerteile nach ersten Informationen zwei Menschen ums Leben gekommen“, erklärte der Leiter der Militärverwaltung der Hauptstadt, Serhij Popko, im Onlinedienst Telegram. Ein weiterer Mensch sei verletzt worden, fügte er hinzu.
Zuvor hatte Popko bei Telegram einen „Raketenangriff“ gemeldet. „Im Kiewer Stadtteil Darnyskyj fielen Trümmerteile auf das Dach einer Geschäftseinrichtung“, erklärte er. An den Stellen, an denen die Trümmerteile niedergegangen sind, seien Brände ausgebrochen.
Offenbar ist den Ukrainern Richtung Tokmak ein größerer Durchbruch gelungen. Es wurden zumindest an einer Stelle bei Verbove die als „Surovikin-Linie“ bezeichneten Verteidigungsanlagen überwunden. Die sogenannten „Drachenzähne“ waren wohl kein echtes Hinderniss, es hat alles nur einen Tag gedauert.
Charkiw richtet Klassenräume in U-Bahnhöfen ein
Zum Schutz der Schülerinnen und Schüler vor russischen Raketen haben die Behörden in der nordostukrainischen Großstadt Charkiw Dutzende unterirdische Klassenräume in U-Bahnhöfen eingerichtet. Nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow wurden mit Blick auf den Schulbeginn im September 60 solcher Räume geschaffen, in denen insgesamt mehr als 1.000 Kinder in Präsenz am Unterricht teilnehmen können.
Vor Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 lebten in der Stadt mehr als 1,4 Millionen Menschen. Teile von Charkiw liegen nur rund 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.
Kiew: Demo von Angehörigen gefangener und vermisster Soldaten
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben Hunderte Menschen die Rückholung von gefangenen und vermissten Soldaten gefordert. „Holt die Helden nach Hause“, skandierten heute nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Fernsehens vor allem Frauen und Kinder auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz. Sie zeigten dabei Bilder von mutmaßlich in Gefangenschaft geratenen Soldaten und Transparente mit den Bezeichnungen von Einheiten.
Adressiert an Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hieß es auch: „Herr Präsident! Wehrdienstleistende sind keine Sklaven!“ Gefordert wurden auch ein verstärkter Austausch von Leichen und die Gewährung von Fronturlaub.