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Wehrdienstverweigerung auf ukrainisch: Männer flüchten nach Russland - Zeitung
Die angekündigte Mobilmachung in der Ukraine ist zwar im Gange, viele Ukrainer sind aber laut der polnischen Zeitung „Polska Niepodlegla“ bemüht, dem Wehrdienst auf verschiedenen Wegen zu entgehen.
„Viele flüchten ins Ausland, andere verweisen auf ihre religiöse Überzeugung als Grund für die Verweigerung. In einem Dorf haben sich alle jungen Männer in einen Bus gesetzt und sind … nach Russland gefahren“, schreibt das Blatt. „Interessanterweise ist die größte Zahl der Verweigerer nicht im Osten, sondern im Westen der Ukraine zu verzeichnen.“
Im westukrainischen Gebiet Iwano-Frankowsk seien 57 Prozent der Männer nicht zur Musterung erschienen. 37 Prozent seien ins Ausland geflohen.
Das ukrainische Parlament hatte am 15. Januar einen Präsidentenerlass über drei Etappen der Teilmobilmachung gebilligt. Sie soll 90 Tage dauern und 50 000 Bürger des Landes erfassen.
Wehrdienstverweigerung auf ukrainisch: Männer flüchten nach Russland - Zeitung / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio
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Zwangsmobilmachung: Kiewer Experte warnt vor Aufstand und Zerfall der Ukraine
Vor dem Hintergrund der neuen Mobilmachung in der Ukraine warnt der Kiewer Wirtschafts- und Politikexperte Oleg Soskin vor Aufständen landesweit. Insbesondere die harten Maßnahmen der Regierung wie das Ausreiseverbot für Wehrpflichtige könnten einen Zerfall der Ukraine provozieren.
Der ukrainische Staatschef Pjotr Poroschenko hatte für 2015 drei weitere Teilmobilmachungen für den Kriegseinsatz im Osten des Landes verordnet. Im Rahmen der ersten Mobilmachung, die am 20. Januar begonnen hat, sollen 50.000 Soldaten rekrutiert werden. Um eine Flucht von Reservisten zu verhindern, ordnete Verteidigungsminister Stepan Poltorak an, dass Männer im wehrpflichtigen Alter jetzt nur mit schriftlicher Zustimmung des Wehrkommandos ins Ausland reisen dürften.
„Diese totale Zwangsmobilisierung wird nur eines zur Folge haben: Die Gebiete werden sich abspalten. Die Menschen werden rebellieren“, kommentierte Soskin im Gespräch mit der Zeitung Politnavigator. „Keine Eltern werden ihre Kinder mehr weggeben.“ Er bezeichnete die ukrainische Militärführung als „inkompetente und korrupt“. Als Beispiel verwies der Experte auf die schweren Verluste der ukrainischen Armee im Kessel von Ilowajsk Ende Sommer. Weder der damalige Verteidigungsminister Waleri Getelej noch der Generalstabschef Viktor Muschenko seien dafür zur Verantwortung gezogen worden. Auch heute würden bei Donezk täglich immer weitere Menschen sterben, so der Experte weiter. „Wofür sterben sie? Für die Clans und Oligarchenbanden?“
Der promovierte Volkswirt Oleg Soskin (60) war in den 1990er-Jahren Berater der ukrainischen Präsidenten Leonid Krawtschuk und Leonid Kutschma. Jetzt leitet er das von ihm gegründete Institut für Transformation der Gesellschaft in Kiew. Soskin gilt als Russland-Kritiker und setzt sich für einen Beitritt der Ukraine zur Nato ein.
http://de.sputniknews.com/politik/20150201/300901416.html
Die angekündigte Mobilmachung in der Ukraine ist zwar im Gange, viele Ukrainer sind aber laut der polnischen Zeitung „Polska Niepodlegla“ bemüht, dem Wehrdienst auf verschiedenen Wegen zu entgehen.
„Viele flüchten ins Ausland, andere verweisen auf ihre religiöse Überzeugung als Grund für die Verweigerung. In einem Dorf haben sich alle jungen Männer in einen Bus gesetzt und sind … nach Russland gefahren“, schreibt das Blatt. „Interessanterweise ist die größte Zahl der Verweigerer nicht im Osten, sondern im Westen der Ukraine zu verzeichnen.“
Im westukrainischen Gebiet Iwano-Frankowsk seien 57 Prozent der Männer nicht zur Musterung erschienen. 37 Prozent seien ins Ausland geflohen.
Das ukrainische Parlament hatte am 15. Januar einen Präsidentenerlass über drei Etappen der Teilmobilmachung gebilligt. Sie soll 90 Tage dauern und 50 000 Bürger des Landes erfassen.
Wehrdienstverweigerung auf ukrainisch: Männer flüchten nach Russland - Zeitung / Sputnik Deutschland - Nachrichten, Meinung, Radio
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Zwangsmobilmachung: Kiewer Experte warnt vor Aufstand und Zerfall der Ukraine
Vor dem Hintergrund der neuen Mobilmachung in der Ukraine warnt der Kiewer Wirtschafts- und Politikexperte Oleg Soskin vor Aufständen landesweit. Insbesondere die harten Maßnahmen der Regierung wie das Ausreiseverbot für Wehrpflichtige könnten einen Zerfall der Ukraine provozieren.
Der ukrainische Staatschef Pjotr Poroschenko hatte für 2015 drei weitere Teilmobilmachungen für den Kriegseinsatz im Osten des Landes verordnet. Im Rahmen der ersten Mobilmachung, die am 20. Januar begonnen hat, sollen 50.000 Soldaten rekrutiert werden. Um eine Flucht von Reservisten zu verhindern, ordnete Verteidigungsminister Stepan Poltorak an, dass Männer im wehrpflichtigen Alter jetzt nur mit schriftlicher Zustimmung des Wehrkommandos ins Ausland reisen dürften.
„Diese totale Zwangsmobilisierung wird nur eines zur Folge haben: Die Gebiete werden sich abspalten. Die Menschen werden rebellieren“, kommentierte Soskin im Gespräch mit der Zeitung Politnavigator. „Keine Eltern werden ihre Kinder mehr weggeben.“ Er bezeichnete die ukrainische Militärführung als „inkompetente und korrupt“. Als Beispiel verwies der Experte auf die schweren Verluste der ukrainischen Armee im Kessel von Ilowajsk Ende Sommer. Weder der damalige Verteidigungsminister Waleri Getelej noch der Generalstabschef Viktor Muschenko seien dafür zur Verantwortung gezogen worden. Auch heute würden bei Donezk täglich immer weitere Menschen sterben, so der Experte weiter. „Wofür sterben sie? Für die Clans und Oligarchenbanden?“
Der promovierte Volkswirt Oleg Soskin (60) war in den 1990er-Jahren Berater der ukrainischen Präsidenten Leonid Krawtschuk und Leonid Kutschma. Jetzt leitet er das von ihm gegründete Institut für Transformation der Gesellschaft in Kiew. Soskin gilt als Russland-Kritiker und setzt sich für einen Beitritt der Ukraine zur Nato ein.
http://de.sputniknews.com/politik/20150201/300901416.html
