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Der Ukraine Sammelthread

UNO-Kommission stellt Kriegsverbrechen fest (Videobericht im Link)
Im russischen Krieg gegen die Ukraine hat es nach Einschätzung einer UNO-Untersuchungskommission Kriegsverbrechen gegeben. „Die Kommission hat festgestellt, dass Kriegsverbrechen in der Ukraine begangen worden sind“, sagt der Vorsitzende der UNO-Kommission, der Norweger Erik Mose, heute im UNO-Menschenrechtsrat. Konkret nennt er etwa Luftangriffe auf bewohnte Gebiete, die große Anzahl an Erschießungen und Massengräbern.

Der frühere Chef des UNO-Kriegsverbrechertribunals für Ruanda berichtet auch von Fällen, in denen Kindern „vergewaltigt, gefoltert und illegal festgehalten“ wurden. Konkret führt er auch zwei Fälle von misshandelten russischen Soldaten an. „Obwohl es nur wenige dieser Fälle gibt, werden wir diesen weiterhin nachgehen“, sagt Mose. Russland hat nicht an der Sitzung teilgenommen.

 
Ich verstehe es auch nicht :lol:

Und das mit den seltenen Erden ist Quatsch. Ich arbeite in der Rohstoffbranche und das wird noch mindestens ein paar Jahrzehnte Thema sein. Bis jetzt hat Russland das Potential nicht genutzt.
Naja, in jedem Bereich gibt es "Experten", viele davon sind gleichzeitig Lobbyisten. Man muss auch nicht jedem Hype nachlaufen.

Aktuell sind Alle völlig verrückt nach Photovoltaik. Keine schlechte Technologie, aber bei weitem nicht immer sinnvoll und schon gar nicht effizient. Schlimmer ist nur noch die Brennstofftechnologie und Wasserstoff. Da werden schon 3/4 energie vernichtet, bevor man irgendwas "ernten" kann. Unser ganzes Leben dreht sich scheinbar nur mehr um Strom, dabei brauchen wir mehr als 1/4 unseres Bedarfs Energie in Form von Wärme. Wer fragt heute noch nach thermischen Solaranlagen, welche bei weitem billiger und effizienter arbeiten. Zudem lässt sich Wärme besser und billiger speichern, braucht keine teuren Wechselrichter und extrem empfindliche Netze.

Thema Stahlpreis. Zu Beginn 2021 lag der durchschnittliche Preis (in Österreich) bei 540€/Tonne. Im Laufe des Jahres 2021 stieg er auf 1.200€. Heuer im Juni bis auf 1.800€. Es folgte über den Sommer ein Absturz auf unter 900 € (letzte Woche). Was sit, wenn sich solche durchgeknallte Märkte auch bei den "seltenen Metallen" abspielen. Da will ein Land in großem Stil irgendwas abbauen, weil es gerade einen Haufen Geld dafür gibt, und noch bevor die erste Tonne am Markt ist, ist der Preis verfallen, weil die Welt sagt: Sorry, um diesen Preis konnt ihr eich das einrahmen...
Und genauso läuft das auch z.B. mit Holz, Erdöl oder sonstigen Produkten. Da wird eine künstliche Paniknachfrage erzeugt und jeder sieht nur mehr die Dollarzeichen in den Augen rotieren.
Diejenigen, die in Panik kaufen, werden Alles verlieren. Jene, die Ruhe bewahren und traditionelle, bewährte Produkte weiterentwickeln, werden die Gewinner sein.

Ein anderes Beispiel, wenn wir schon von seltenen Metallen, z.B. Lithium reden: Wenn man sich die Baumarkt-Prospekte ansieht, sscheint es nur mehr Akku-Geräte zu geben. Akkuschrauber kennen wir schon lange. Aber auch da gab und gibt es überwiegend Dreck aus China. Aber jetzt gibt es auch Rasenmäher, Kettensägen, Laubbläser.... "1 Akku - 1000 Möglichkeiten". alles hochgradig ineffiziente Geräte ohne nennenswerte Leistung. Und wenn doch, dann zum Apothekerpreis! Dabei weiß jeder, dass für Akkugeräte 25 - 50 % mehr Strom (bei vergleichbarer Leistung) erforderlich ist, als für Netzgeräte. Von der Akku-Produktion und Entsorgung nach ein paar hundert Ladevorgängen ganz zu schweigen.
 
Ukraine: Zerstörung in Dorf Kamjanka (Video im Link)

Das ukrainische Dorf Kamjanka ist sehr stark von den Folgen des Krieges betroffen. Heftige Kämpfe haben zu einer massiven Zerstörung geführt. In dem Dorf, in dem vor dem Krieg etwa 1.200 Menschen lebten, sind noch zwölf Einwohnerinnen und Einwohner übrig. Kamjanka wurde erstmals Anfang März von russischer Seite angegriffen. Am 11. September 2022 wurde das Dorf von ukrainischen Truppen zurückerobert. Den Einwohnerinnen und Einwohnern stehen nun kalte Monate ohne Heizung und Strom bevor, denn die Leitungen dafür sind kaputt. Um zu überleben, retten die Menschen aus den Ruinen, was es zu retten gibt.

 
UNO will Massengrab in Isjum untersuchen
Eine von der UNO beauftragte Untersuchungskommission will ein Massengrab in der Nähe von Isjum in der Ostukraine untersuchen, wo Hunderte von Leichen gefunden worden sind, so Mose, Leiter der Untersuchungskommission für die Ukraine, bei einer Pressekonferenz.

Auf die Frage, ob Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen worden seien, sagt Mose, die Kommission sei noch nicht zu diesem Schluss gekommen, da es an Beweisen und Analysen fehle.

 
UNO ZU UKRAINE-KRIEG
Exekutionen und sexuelle Gewalt
Die im März eingesetzte Untersuchungskommission der UNO hat eine erste Bilanz über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gezogen. Bei ihren Untersuchungen stellte sie Kriegsverbrechen gegen die ukrainische Bevölkerung fest, darunter auch Exekutionen und sexuelle Gewalt gegen Kinder. Die Ukraine drängt auf Konsequenzen vor internationalen Gerichten.

Die Kommission unter Federführung von Erik Mose, dem ehemaligen Präsidenten des Tribunals für Ruanda, hat den Auftrag, Menschenrechtsverletzungen im Ukraine-Krieg aufzuarbeiten. Sie besuchte 27 Städte und Siedlungen sowie Gräber, Haft- und Folterzentren, befragte mehr als 150 Opfer und Zeugen und traf sich mit Interessengruppen und Regierungsbeamten.

Die Arbeit der Kommission konzentrierte sich auf Gebiete in der Ukraine, die zuvor von russischen Streitkräften besetzt waren: Kiew, Tschernihiw, Charkiw und Sumy. „Die Kommission hat festgestellt, dass Kriegsverbrechen in der Ukraine begangen worden sind“, so Mose. Am Freitag zogen er und sein Team vorläufige Bilanz, der Abschlussbericht soll erst nächstes Jahr vorliegen, denn noch immer laufen Untersuchungen in 16 Orten, die Untersuchungen sollen zudem ausgedehnt werden.

 
Opfer zwischen vier und 82 Jahre alt
Mose nannte am Freitag Beispiele für die Ergebnisse. Er sprach von Luftangriffen auf bewohnte Gebiete, einer großen Anzahl an Erschießungen und Massengräbern. Man habe Fälle festgestellt, in denen Kindern „vergewaltigt, gefoltert und illegal festgehalten“ wurden. Die Opfer von sexueller Gewalt seien zwischen vier und 82 Jahre alt gewesen. Während einige russische Soldaten sexuelle Gewalt als Strategie eingesetzt hätten, habe die Kommission „kein allgemeines Muster in dieser Richtung festgestellt“, fügte Mose hinzu.

Folteropfer hätten von Schlägen, Elektroschocks und Demütigungen erzählt. Es gebe „glaubhafte Anschuldigungen“ über viele Erschießungen. Man habe selbst Opfer gesehen, die gefesselte Hände, aufgeschlitzte Kehlen und Kopfschusswunden gehabt hätten, so Mose.

 
Zwangsadoptionen und Deportationen unter der Lupe
Auch Butscha, jener Vorort von Kiew, der nach dem Fund Hunderter getöteter Zivilisten zum Symbol für schwerste Kriegsverbrechen im russischen Angriffskrieg wurde, wurde untersucht. Hier habe man Exekutionen und Misshandlungen festgestellt. Isjum, wo kürzlich Hunderte Gräber entdeckt wurden, sei bisher nicht untersucht worden, doch das werde folgen, sagte der Skandinavier. Verbrechen gegen die Menschlichkeit habe man bisher nicht festgestellt. Als Nächstes wolle man Anschuldigungen nachgehen, Menschen seien deportiert und Kinder zwangsadoptiert worden.

Wer für die festgestellten Kriegsverbrechen verantwortlich ist, sagte Mose nicht. Der Prozess der Untersuchungen laufe noch. Er betonte, dass die Kommission in ihrer Arbeit unabhängig und unparteiisch sei. Konkret führte er auch zwei Fälle von misshandelten russischen Soldaten an. „Obwohl es nur wenige dieser Fälle gibt, werden wir diesen weiterhin nachgehen“, hieß es.

Es gebe aber keine Gleichwertigkeit, sagte das Kommissionsmitglied Jasminka Dzumhur. Die Verletzungen durch die russische Seite seien solcherart gewesen, „dass wir festgestellt haben, dass es sich um Kriegsverbrechen gehandelt hat“. Auch das dritte Kommissionsmitglied, der kolumbianische UNO-Experte Pablo de Greiff, sprach von „bedeutend größeren Zahlen und Vorfällen auf der Seite der Russischen Föderation, die den Charakter von Kriegsverbrechen haben“.
Russland nahm nicht an der Sitzung teil, der Kreml hatte es von vornherein abgelehnt, mit der Kommission zusammenzuarbeiten. Man habe versucht, in Kontakt mit der russischen Seite zu treten, jedoch erfolglos, sagte Mose. Russland bestreitet regelmäßig, in der Ukraine vorsätzlich Zivilisten anzugreifen; Anschuldigungen wegen Menschenrechtsverletzungen seien eine Verleumdungskampagne des Westens.



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Entsetzte Reaktionen
Nach der Präsentation fand im Menschenrechtsrat eine Debatte statt, in der sich mehrere Dutzend Staaten zu Wort meldeten. Fast alle begrüßten den Bericht und verurteilten Russland, das dem Treffen trotz einer expliziten Einladung fernblieb. Für den Aggressorstaat ergriffen lediglich die Vertreter von Venezuela, Syrien und Belarus Partei. Die österreichische UNO-Botschafterin Desiree Schweitzer zeigte sich „entsetzt über die zahlreichen Berichte von Kriegsverbrechen“ und rief dazu auf, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

In Österreich reagierten ÖVP-Europaabgeordneter Othmar Karas und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger auf den Bericht. Karas wertete die Feststellung von Kriegsverbrechen als „Beweis, wie wichtig entschlossene EU-Sanktionen sind. Wer jetzt deren Ende fordert, unterstützt Putins Propaganda“, twitterte er. Ähnlich äußerte sich Meinl-Reisinger: „Putin ist ein Kriegsverbrecher und gehört zur Verantwortung gezogen.“

Folgen in Den Haag möglich

 
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