
Russlands Sommeroffensive gerät trotz riesiger Verluste zum Rohrkrepierer
Stimmen die Zahlen, hat Moskau hunderttausende Soldaten für minimale Gebietsgewinne verloren. Ein ukrainischer Analyst hält dies aber nur für die halbe Wahrheit
An martialischer Rhetorik hatte es Wladimir Putin im Vorfeld nicht fehlen lassen. Russland werde der ukrainischen Armee im Laufe des Sommers 2025 "den Garaus machen", erklärte er im März. Im Juni, die russische Sommeroffensive war da schon gute zwei Monate im Gange, setzte Russlands Machthaber noch einen drauf: Wo ein russischer Soldat seinen Fuß hinsetze, dort sei Russland. Und: "Die ganze Ukraine gehört uns."
Jetzt – in der Ukraine zieht der vierte Kriegsherbst seit Beginn der Vollinvasion ins Land – bleibt die Bilanz von Putins Offensive weit hinter den Erwartungen zurück. Tatsächlich legen die Zahlen, die der ukrainische Generalstab Ende August streuen ließ, sogar ein Desaster für die russische Armee nahe: 210.000 Soldaten habe Russland seit dem Frühling verloren – teils sind sie gefallen, teils wurden sie so schwer verwundet, dass sie für Putins Krieg nicht mehr von Nutzen sind.
Gigantische Verluste
Stimmt die Zahl auch nur annähernd, übersteigen allein die russischen Verluste seit Beginn der Sommeroffensive im April den Gesamtpersonalstand der deutschen Bundeswehr. Oder, anders ausgedrückt: Im Laufe des Sommers wären dann mehr Soldaten gestorben oder verwundet worden als im Februar 2022 am Überfall auf die Ukraine beteiligt waren. Ein gigantischer – und menschenverachtender – Aufwand. Und der Nutzen?
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Stimmen die Zahlen, hat Moskau hunderttausende Soldaten für minimale Gebietsgewinne verloren. Ein ukrainischer Analyst hält dies aber nur für die halbe Wahrheit
An martialischer Rhetorik hatte es Wladimir Putin im Vorfeld nicht fehlen lassen. Russland werde der ukrainischen Armee im Laufe des Sommers 2025 "den Garaus machen", erklärte er im März. Im Juni, die russische Sommeroffensive war da schon gute zwei Monate im Gange, setzte Russlands Machthaber noch einen drauf: Wo ein russischer Soldat seinen Fuß hinsetze, dort sei Russland. Und: "Die ganze Ukraine gehört uns."
Jetzt – in der Ukraine zieht der vierte Kriegsherbst seit Beginn der Vollinvasion ins Land – bleibt die Bilanz von Putins Offensive weit hinter den Erwartungen zurück. Tatsächlich legen die Zahlen, die der ukrainische Generalstab Ende August streuen ließ, sogar ein Desaster für die russische Armee nahe: 210.000 Soldaten habe Russland seit dem Frühling verloren – teils sind sie gefallen, teils wurden sie so schwer verwundet, dass sie für Putins Krieg nicht mehr von Nutzen sind.
Gigantische Verluste
Stimmt die Zahl auch nur annähernd, übersteigen allein die russischen Verluste seit Beginn der Sommeroffensive im April den Gesamtpersonalstand der deutschen Bundeswehr. Oder, anders ausgedrückt: Im Laufe des Sommers wären dann mehr Soldaten gestorben oder verwundet worden als im Februar 2022 am Überfall auf die Ukraine beteiligt waren. Ein gigantischer – und menschenverachtender – Aufwand. Und der Nutzen?

Russlands Sommeroffensive gerät trotz riesiger Verluste zum Rohrkrepierer
Stimmen die Zahlen, hat Moskau fast eine Viertelmillion Soldaten für minimale Gebietsgewinne verloren. Ein ukrainischer Analyst hält dies aber nur für die halbe Wahrheit