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Der Ukraine Sammelthread

Ein Zweifrontenkrieg ist immer problematisch. Ich weiß nicht ob es einen Fall in der Geschichte gibt, wo dieser nicht zur Niederlage geführt hat.
Japan hat sich ja tatsächlich an den Nichtangriffsvertrag mit der Sowjetunion gehalten, während Hitler den Fehler gemacht hat, den USA den Krieg zu erklären.
Japan hatte andere Prioritäten. Ihr Hauptziel war nicht Russland, sondern Südostasien als Markt und Rohstofflieferant sowie die freien Seewege, die unter der Kontrolle Großbritanniens und der USA standen. Sie testeten Russland 1938 in der Mongolei und kamen zu dem Schluss, dass es nicht so schwach war, dass sich ein Konflikt lohnte. Japan bereitete sich nicht auf einen Krieg mit Russland vor; es verfügte zwar über eine exzellente Marine und Kampfflugzeuge, aber über unterlegene Panzer und Artillerie. Hätte Japan 1941 nicht die USA angegriffen, sondern stattdessen die Sowjetunion im Fernen Osten und von der Mongolei aus attackiert, hätte die UdSSR einem Zweifrontenkrieg nicht standhalten können und wäre besiegt worden. Japan hätte in China reichlich Kohle, Öl und andere Rohstoffe erhalten und dort einen riesigen Markt für seine Waren gehabt. Dies war ihr Fehler, der sie die Niederlage und den Verlust ihrer Souveränität kostete.
Die USA wären ohnehin früher oder später in den Krieg gegen Deutschland in Europa eingetreten. Man hätte einen Grund dafür schon gefunden.
 
Die USA wären ohnehin früher oder später in den Krieg gegen Deutschland in Europa eingetreten. Man hätte einen Grund dafür schon gefunden.

Bestimmt. Erst einmal abwarten bis die anderen sich ausreichend geprügelt haben, dann einsteigen. Klappte ja davor schon einmal.

Das hier hatte ich noch halbwegs in Erinnerung:

Japan und die Sowjetunion schlossen 1941 den sowjetisch-japanischen Neutralitätspakt, der einen Krieg zwischen beiden Staaten für die Dauer des Zweiten Weltkriegs verhindern sollte. Dieser Pakt wurde am 13. April 1941 unterzeichnet, ging aber einem Waffenstillstandsabkommen voraus, das 1939 die Grenzkonflikte beendete. Der Pakt wurde jedoch im August 1945 gebrochen, als die Sowjetunion Japan den Krieg erklärte und in die Mandschurei einmarschierte.

Stalin war schon hinterhältig.
 

Witkoff Advised Russia on How to Pitch Ukraine Plan to Trump​

Eigentlich peinlich. Die selbsternannten "US-Patrioten" (also die Republikaner) sollten dem widerstehen, weil Russland ein Feind der USA ist. Und Trump selbst sollte verstehen, dass mittlerweile sogar seine engsten Vertrauten Mittel und Wege suchen, um ihn zu manipulieren.
 
Wenn es halt gerade nicht passt.

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Frieden in Ukraine
Fortschritte mit Fragezeichen
Die Verhandler der USA und der Ukraine scheinen sich über die wichtigsten Fragen des US-Friedensplans einig zu sein. Es gebe jedoch noch einige „heikle, aber nicht unüberwindbare“ Punkte mit der Ukraine und Russland zu klären, hieß es am Dienstag aus dem Weißen Haus. Ein großes Fragezeichen steht zudem hinter dem russischen Willen zu Frieden in der Ukraine: Laut Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der sich auf Teilnehmer der „Koalition der Willigen“ für die Ukraine berief, ist Moskau „eindeutig nicht zu einer Waffenruhe bereit“.

Neben seinem Unwillen, den Krieg zu beenden, habe Moskau auch keine „Bereitschaft zu Gesprächen“ über den US-Plan für die Ukraine gezeigt, sagte Macron am Dienstag vor Journalistinnen und Journalisten nach einer Videokonferenz mit der „Koalition der Willigen“. Es müsse weiter Druck auf die russische Führung ausgeübt werden, damit sie Verhandlungen aufnimmt, forderte der französische Präsident.

Delegationen der USA, der Ukraine und mehrerer europäischer Länder hatten am Sonntag in Genf Gespräche über den von den USA vorgelegten 28-Punkte-Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine geführt. Dieser kam in seiner ursprünglichen Fassung Moskau in zentralen Forderungen weit entgegen. Nach europäischen Angaben wurden bei den Gesprächen in Genf Änderungen erreicht.

 
Ein Deal im Schatten von Raketen – Trump schickt zwei Vertraute los: und die Realität eines Krieges, der nicht wartet
Trump kündigt an, sein Friedensplan sei „feinjustiert“, und schickt zwei Vertraute los: Steve Witkoff soll nach Moskau, Dan Driscoll soll mit der Ukraine sprechen. Er selbst wolle erst auftreten, wenn alles „final“ sei, wie er schreibt. Die Botschaft ist klar: Er sieht sich als Schlusspunkt, nicht als Vermittler. Doch während in Washington dieses Bild aufgebaut wird, zeigt sich in Kiew, wie dünn die Grundlage dieser Ankündigungen ist. Stunden nachdem Driscoll in Abu Dhabi mit russischen Vertretern zusammengesessen hatte, schlugen Raketen in die Hauptstadt ein. Mindestens sieben Menschen starben, zwanzig wurden verletzt, Wohnblöcke standen in Flammen. Die Stadtverwaltung sprach von einer Nacht, die jeden Gedanken an Entspannung sofort zerstört habe.

Die Attacke kam in einem Moment, in dem Trump versucht, sein Abkommen gegen die wachsenden Zweifel in Europa zu retten. Ursprünglich bestand sein Plan aus 28 Punkten, bei denen Russland weit mehr bekam als die Ukraine. Nach Genf wurde das Dokument verkürzt, Teile wurden angepasst, und Kiew betonte, man habe zumindest an einigen Stellen einen gemeinsamen Nenner erreicht. Doch Moskau bremst die öffentliche Euphorie sofort ab. Außenminister Sergej Lawrow sagt, Russland warte auf eine „Zwischenversion“, und deutet an, dass jede Abweichung vom Treffen in Anchorage – bei dem Trump klar auf russischer Linie lag – die Gespräche „in eine völlig andere Lage“ bringen würde. Es ist ein Wink, den niemand übersetzen muss: Moskau erwartet einen Deal zu seinen Bedingungen.

Währenddessen beraten sich europäische Staaten per Videokonferenz, weil sie bei den ersten Entwürfen außen vor waren. Frankreichs Präsident Macron betont, Entscheidungen, die Europa und die NATO betreffen, müssten mit allen Partnern abgestimmt sein. Er nennt es eine Chance auf Fortschritt, aber nur unter der Voraussetzung, dass die Ukraine robuste Sicherheitsgarantien bekommt. Papier allein, sagt er, habe nie gereicht – nicht nach all den Jahren, in denen Russland Abkommen bricht, sobald es ihm passt. In Kiew spüren die Menschen die Folgen der Lage unmittelbar. Untergrundparkplätze werden wieder zu Schutzräumen. In Cafés reden die Einwohner darüber, wie vertraut dieser Ablauf inzwischen ist: eine diplomatische Initiative, gefolgt von einem Angriff, der jede Hoffnung in Schutt legt. Manche sprechen offen aus, dass sie fürchten, Washington könnte die Ukraine in eine Lösung drängen, die das Land teuer bezahlen müsste. Ein Abgeordneter der Oppositionspartei Holos sagt: „Selbst für einen schlechten Frieden darf man dem Opfer kein Ultimatum stellen. Man muss Druck auf den Angreifer ausüben.“

 
Klar, beschissener geht immer. Nichts wirklich ungewöhnliches bei Donica Blewinsky und seiner Horrorclowntruppe
Der Informer hat mal wieder zugeschlagen: Aus einem Protest werden sofort ‚Wahhabiten-Apokalypse‘, ‚Schock! Horror!‘ und wahlweise das Ende der Welt. Wenn die so weitermachen, melden sie demnächst auch, dass ein verstauchter Knöchel eine internationale Verschwörung war. Hauptsache mehr Drama als in einer Telenovela
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat einem Medienbericht zufolge einem Kreml-Berater Ratschläge gegeben, wie der russische Staatschef Wladimir Putin US-Präsident Donald Trump ein Ukraine-Abkommen vorschlagen sollte. Dies geht laut einem Bloomberg-Bericht vom Dienstag aus einem Transkript eines Telefonats zwischen Witkoff und dem Kreml-Berater Juri Uschakow vom 14. Oktober hervor.

Das Telefonat scheint auf den Ursprung eines von US-Präsident Trump unterstützten 28-Punkte-Plans hinzudeuten, der weithin als für Moskau vorteilhaft eingestuft wurde. Der Plan forderte von der Ukraine bedeutende territoriale Zugeständnisse und die Zusage, nicht der Nato beizutreten.

Laut dem Transkript, über das Bloomberg berichtet, sagte Witkoff während des Gesprächs, er glaube, dass Russland – das im Februar 2022 den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hatte – „immer einen Friedensdeal gewollt“ habe. Witkoff äußerte demnach zudem „den tiefsten Respekt für Präsident Putin“.

Der US-Gesandte riet Uschakow, Putin solle Trump in einem Telefonat für die erzielte Waffenruhe im Gazastreifen loben. Dieses Telefonat sollte vor einem für den 17. Oktober vorgesehenen Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus stattfinden, habe Witkoff empfohlen.

Der US-Sondergesandte schlug vor, einen 20-Punkte-Friedensplan für die Ukraine zu erstellen, „so wie wir es für Gaza getan haben“. Er wisse, was nötig sei, um einen Friedensplan abzuschließen, fuhr Witkoff fort: „Donezk und ein Gebietsaustausch irgendwo“, sagte er mit Blick auf die von Russland beanspruchte Region im Osten der Ukraine.

 
Meinl-Reisinger: Europa braucht eigenen Ukraine-Plan
Kurz vor den heutigen Beratungen der EU-Außenminister zum US-Friedensplan für die Ukraine hat die österreichische Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) die Notwendigkeit für einen eigenen Plan Europas betont. „Dies ist ein Schicksalsmoment der Europäischen Union“, sagte Meinl-Reisinger am Rande ihres Besuchs in der albanischen Hauptstadt Tirana gegenüber Medien. Die Außenministerin sieht auch die Notwendigkeit für Gespräche Europas mit Moskau.

„Über kurz oder lang führt für Europa kein Weg daran vorbei, selber einen Plan zu haben und mit Russland zu sprechen“, sagte Meinl-Reisinger. „Es ist wichtig, einen eigenen Plan zu haben, auch in Zusammenarbeit mit den USA.“

Am jetzigen Zustand Europas übt die Außenministerin Kritik: „Europa ist derzeit zu wenig strategiefähig.“ Trotz Gesprächsbereitschaft mit Russland betont Meinl-Reisinger die Bedeutung von Druck auf Russland.

„Druck auf Russland weiter hochhalten“
Es sei „wichtig, den Druck auf Russland weiter hochzuhalten. Ich glaube, dass die Russen ein Interesse daran haben, den Krieg zu beenden, weil sie sich nicht militärisch durchsetzen können und es ökonomisch eng wird.“

 
"Wir kämpfen um unser Leben" – Ukraine in kritischer Lage
Während die Front im Osten bröckelt, erschüttert ein Korruptionsskandal das Vertrauen in die Regierung. Und nun das: Die Debatten um einen Friedensplan setzen die Ukraine weiter unter Druck

Vor einem Jahr, als die russischen Angreifer bereits bis auf wenige Kilometer an Pokrowsk herangerückt waren, packten Wladyslaw Krawez und seine Eltern warme Kleidung in Säcke; dann die Bettwäsche, die Büchersammlung und die Werkzeuge des Vaters, der als Tischler arbeitet. Die Einschläge kamen näher, Strom gab es kaum noch, die Geschäfte in Pokrowsk blieben geschlossen. Irgendwann habe sich das Gefühl von Sicherheit wie eine ferne Erinnerung angefühlt. "Es war unmöglich, normal zu leben", erzählt der 20-Jährige dem STANDARD. "Die Menschen, die nach uns geflüchtet sind, hatten nur noch die Möglichkeit, Dokumente, Kleidung und Haushaltsgeräte mitzunehmen."

Krawez ist einer von schätzungsweise vier Millionen Binnengeflüchtete im Land. Er studiert inzwischen Jus in Kyjiw, der vergleichsweisen teuren Hauptstadt. Vom Staat erhalten er, seine Mutter und sein Vater jeweils 2000 Hrywnja Unterstützung im Monat – umgerechnet sind das gerade einmal 40 Euro. "Es ist extrem schwer, sich so ein neues Leben aufzubauen", sagt der junge Mann. Vielen älteren Geflüchteten gelingt das nicht.

 
Der "Friedensplan" für die Ukraine ist bloß russische Desinformation
Wladimir Putin will die Ukraine beherrschen und den Westen spalten. Frieden ist nicht in seinem Interesse

Was steckt hinter dem angeblichen "Friedensplan", auf den sich ursprünglich die USA und Russland geeinigt haben und der in 28 Punkten auf eine totale Erfüllung aller Wünsche Wladimir Putins hinausläuft?

Es gibt eine sehr plausible Antwort: Das Ganze ist nichts anderes als eine großangelegte russische Desinformationskampagne. Sie soll die Schwächen der Trump-Familie (in übertragenem und buchstäblichem Sinn) ausnutzen und im Wesentlichen nur die Kluft zwischen Trump einerseits und den Europäern und der Ukraine andererseits entscheidend vertiefen. Frieden ist nicht vorgesehen.

Außenpolitisch unbedarft
Die Vorgänge, wie sie inzwischen von mehreren Medien und investigativen Journalisten nachvollzogen wurden: Die 28 Punkte wurden zwischen dem "Sonderbeauftragten" von Trump, Steve Witkoff, und seinem Schwiegersohn Jared Kushner einerseits und dem Putin-Vertrauten Kirill Dmitrijew im Oktober in Miami (!) ausgehandelt. Letzterer ist Chef des russischen Staatsfonds. Witkoff ist ein außenpolitisch unbedarfter Immobilien-Buddy von Trump und wie dieser von Putin (und angeblichen Geschäftschancen in Russland) fasziniert.

Es kam ein Dokument zustande, das alle Wünsche Putins erfüllt und vor allem finanziellen Gewinn für die USA (und Trump) verspricht. Dmitrijew leakte das Papier dann an westliche Medien. Ergebnis: Trump steht als jemand da, der Putin nachgibt, die Ukraine verrät und sich nicht um die Europäer schert. Botschaft: lasset alle Hoffnung fahren, dass Trump etwas für Ukraine/Europa tut. Gebt also Putins Wünschen nach.

Inzwischen hat aber Außenminister Marco Rubio relativ erfolgreich versucht, die Sache wieder in den Griff zu bekommen. Es gibt einen neuen, für die Ukraine besseren Plan.

 
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