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Mittwoch den 14.12.2005 14:24
WM: Her mit den Schweizern!
Den Deutschen ist sprachliche Verbundenheit offensichtlich wichtiger als das äußere Erscheinungsbild. Anders lässt sich das Ergebnis einer Umfrage zu den beliebtesten WM-Fans kaum erklären: Fast die Hälfte aller Deutschen hätte gerne einen Schweizer als Gast in ihrem Heim.
Die Brasilianer (oder: Brasilianerinnen) landen sogar bei den befragten Männern nur auf Platz 6. Ob da vielleicht eifersüchtige Ehefrauen mit Nudelholz ihre Finger im Spiel hatten? „Also, ich würde am liebsten eine Bra...äh...einen Schweizer aufnehmen!“ oder so ähnlich.
Gar nicht beliebt bei den Deutschen sind die Engländer. Rund 40 Prozent sagten: No way, ein Brite käme mir nicht ins Haus. Spielt da vielleicht die Angst vor betrunkenen Randalierern in den eigenen vier Wänden eine Rolle? Man weiß es nicht. Bei den Frauen sind die niederländischen Fans (Männer?!) ganz weit vorne mit dabei. Ob sie dabei wohl an Rafael-van-der-Vaart-Verschnitte gedacht haben?
Bei den ersten vier Plätzen waren sich die deutschen Männer und Frauen übrigens einig: 1. Schweiz, 2. USA, 3. Schweden, 4. Australien. Vielleicht beweisen die Deutschen mit diesem Ergebnis erneut ihren Hang zur Rationalität – nach dem Motto: „Wenn ich schon jemanden aufnehme, dann bitte einen Fan, dessen Mannschaft die Vorrunde mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht übersteht. Dann frisst er mir nicht allzu lange nachts nach den Spielen den Kühlschrank leer und trampelt besoffen durch die frisch geharkten Blumenbeete.“
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Dienstag den 17.01.2006 11:13
WM: Mehr Zoff ums Bier
Und weiter geht´s im munteren Hickshack: Nach Ticketstreit, Warentest und Gala-Absage regt sich jetzt im Deutschen Brauer-Bund massiver Widerstand gegen die Bierpolitik der FIFA. Der droht den FIFA-Restriktionen mit "spannenden alternativen Mitteln und Wegen" während der WM.
Die nationalen Brauereien gehen auf Konfrontationskurs zum Fußball-Weltverband FIFA und glauben trotz der rigiden Ausschank-Politik während der Weltmeisterschaft 2006 (9. Juni bis 9. Juli) an reichlichen Konsum deutscher Biere. "Die Fußball-WM in Deutschland ohne deutsches Bier? Ohne uns! Deutsches Bier hat eine stetig wachsende Fangemeinde auch im Ausland,
deutsche Biere stehen für höchste Qualität und beste Erfrischung und geradezu titelverdächtige Vielfalt: Da glauben Sie doch nicht, dass die vielen angereisten Fußball-Fans hier ausländische Biere trinken werden?", meinte der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes (DBB), Richard Weber.
Durch die Vergabe exklusiver Sponsoring-Verträge darf alleine der deutsche Produzent Bitburger dank einer Sondergenehmigung neben dem FIFA-Exklusiv-Sponsor Anheuser Busch (Budweiser) Gerstensaft in den zwölf WM-Stadien ausschenken. Während Budweiser in den Stadien an allen Kiosken zu erhalten ist, darf Bitburger nur an jedem dritten Stand verkauft werden. Die übrigen deutschen Bierherrsteller dürfen dagegen nur außerhalb der Stadionbereiche ausschenken und zudem ihre Produkte namentlich nicht in Verbindung mit der WM 2006 stellen. Der DBB bemängelt zudem, dass die Herstellung eines "WM-2006-Bieres" auf Grund exklusiver Sponosoring-Verträge unmöglich gemacht werde. Da die allgemeine Verwendungen von WM-Bezeichnungen wie "WM 2006" oder "Fußball-WM 2006" jedoch nicht als besondere Geschäftsbezeichnung zu Gunsten der FIFA geschützt werden könnten, "werden die deutschen Brauer nach Ansicht ihres Verbandes spannende alternative Mittel und Wege finden, die Fußball-Weltmeisterschaft erfolgreich für ihre Marken und Produkte zu nutzen", heißt es in einer Presse-Mitteilung. Die deutschen Brauer sehen der WM jedenfalls mit Vorfreude entgegegen. Denn bereits beim Konföderationen-Cup im vergangenen Sommer hatten deutsche Fans harsche Kritik am Budweiser-Bier geübt. "Bier und Fußball - das sind zwei deutsche Ur-Leidenschaften, die auch die FIFA mit noch so komplexen Verträgen und noch so vielen Anwälten nicht auseinanderdividieren kann. Das wird eine Riesenfest für alle deutschen Brauereien: ob mit Unterstützung und offizieller Genehmigung der FIFA - oder eben ohne!", meinte Weber. Der DBB ist der Spitzenverband der deutschen Brauwirtschaft und vertritt etwa 95 Prozent des in Deutschland gebrauten Bieres.