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die bedeutung der albanischen flagge

Dr. Peter Diem - Homepage (Deutsch)

Der byzantinische Verwandte
Im gesamten Strahlungsbereich Ostroms - von den griechischen Inseln in der Ägäis bis zum Berg Athos, von Zypern bis ins russische Zarenreich - verbreitet sich der insbesondere innerhalb der Familie der Paläologen freizügig weitergegebene doppelköpfige Wappenvogel. So spielt er schließlich auch bei praktisch allen Völkern des Balkans eine wichtige Rolle - meist im Kampf mit dem türkischen Halbmond.
Der byzantinische Doppeladler als Trutzsymbol der Griechen gegen die osmanische Besetzung findet sich auf dem Festland und auf fast allen Inseln. Er wird dort in und vor Kirchen gezeigt, oft im Fußboden eingelassen, ohne oder mit Insignien. Manchmal hält er auch einen Schlüssel in der Kralle. Die griechisch-orthodoxe Kirche führt ihn in ihrer Flagge auf gelbem Grund.

Bis heute bildet das doppelköpfige Tier nach wechselvollem Schicksal das Wappensymbol Albaniens: in Rot ein schwarzer Doppeladler. Er ist auf den Nationalhelden Georg Kastriota/Skanderbeg (1405-1468) zurückzuführen. Skanderbeg kämpfte erfolgreich gegen die Türken, der Doppeladler findet sich 1450 in seinem Siegel. Nur nach einer Legende dient der Doppeladler den Albanern deshalb als Wappentier, weil das Volk der Skipetaren vom Adler abstammt.
Seit dem 13. Jahrhundert trugen serbische Könige den Doppeladler als Zeichen ihres Ranges als byzantinische Despoten. Der doppelköpfige Aar fand sich auch im Wappen des unter türkischer Oberhoheit 1838 errichteten Fürstentums Serbien. Ab 1882 erscheint er im serbischen Königreich in Silber, wobei ihm ein Silberkreuz auf rotem Grund mit vier Feuerstählen aufgelegt wurde, die später als die Anfangsbuchstaben des Wortes "Serbien" gedeutet werden.
Auch Montenegro setzte den Doppeladler als aus Byzanz stammendes Freiheitssymbol gegen die Türken ein. Schließlich führte das Königreich Jugoslawien bis 1946 den Doppeladler im Wappen. Seit 1994 verwendet das von Serbien dominierte Restjugoslawien den serbischen Doppeladler als Wappen.
Um sich als Rechtsnachfolger der byzantinischen Kaiser auszuweisen, übernahm Iwan III. (1462-1505), Großfürst und Selbstherrscher aller Reußen, den Doppeladler aus Byzanz. Als Gemahl einer Paläologen-Prinzessin, der Nichte des letzten byzantinischen Kaisers, Konstantin XII., führte er seit 1495 den Doppeladler im Siegel - als Zeichen einer asiatisch-europäischen Weltreichsidee (das "Dritte Rom"). Zunächst golden in Rot, wurde er später schwarz auf Gold abgebildet. Er trug als Brustschild das Wappen Moskaus, das einen Reiter mit einer Lanze zeigt. Der zaristische Doppeladler war bis 1917 in Geltung. Wie in Deutschland und Österreich sollte das alte Wappen unter der bürgerlichen Revolution im Frühjahr 1917 nur vereinfacht werden. Die bald ganz Russland beherrschenden Bolschewiken lösten schließlich das zaristische Staatssymbol durch Symbole mit noch universellerem Anspruch ab: Sowjetstern, Hammer und Sichel sowie weitere Symbole der internationalen Macht des Proletariats.


was daran schlimm wenn er von byzanz kommt??schließlich lag albanien teils in der byzantinischen einflusssphäre bzw skendebeg war ein allierter der byzantiner meine güte :rolleyes:
 
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Pavle Orlovic, einer der 9 serbischen Jugovics.


:cool:
 
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