lol noch nie son Schwachsinn gelesen.
Denke schon das du hier (und anderswo) schon "Schwachsinnigereres" gelesen hat in deinem Leben.
Trotzdem Danke.
Die Hauptgründe, weshalb im Osten verstärkt Rechts gewählt wird liegt einmal an den schlechteren sozialen Verhältnissen. Höhere Arbeitslosigkeit und geringere Löhne.
Geht es einem schlecht neigen die Menschen eher dazu radikalere Parteien zu wählen, sowohl rechts und links, weil sie sie dadurch einen größeren Wechsel erhoffen, als wenn man das wählt was ohnehin gerade regiert.
Existenzaengste sind immer auch katalisatoren fuer Radikales Gedankengut, das ist schon richtig.
Es gibt aber auch andere Faktoren die Radikalisierung foerdern und nicht alle sind dabei allgemein uebertragbar sondern einige davon an die direkte Lokalen Verhaeltnisse gebunden.
Den Versuch mit der Existenzangst-matrizze den gesammten komplex von Radikalisierungen allgemeinuebertragbar zu erklaeren halte ich fuer zu einfach und fuer ein zu grobes Sieb.
Der andere Grund ist der, dass die DDR mit dem Nationalsozialismus ganz anders umgegangen ist als die BRD. Die Aufarbeitung der Geschichte war in einer ganz anderen Form vorhanden. Um ein Beispiel zu nennen: Die DDR hat tatsächlich von Polen Entschädigungen verlangt wegen den Vertreibungen, die zum Ende des 2. Weltkrieges stattgefunden haben und wollte sogar noch in den 70ern Entschädigungsgeld von Griechenland haben, weil diese bei der Eroberung Kretas Fallschirmspringer in der Luft erschossen haben und sie somit gegen geltendes Kriegsrecht verstoßen haben.
Das ist wirklich interessant.
Ich weiss das es in der DDR ein eigenes Verhaeltnis zur Nationalsozialistischen Geschichte gab.
Den Menschen in der DDR wurde klar erzaehlt das man den Nationalsozialismus im gegensatz zum kapitalistischen
Westdeutschland
erfolgreich mit dem Sozialismus bekaempft hat
und auch Moralisch korrekt zur Vergangenheit steht.
Deine Theorie mit Minderwertigkeitskomplexen, weil sie von Westdeutschland schlecht behandelt wurden ist echt lustig.
Nun, ich denke nicht das ich da so unrecht habe und aeussere mich dazu auch ein wenig laenger.
Das Westdeutschland die Ossis schlecht behandelt hat wuerde ich nicht sagen und hab ich auch nicht(schau bitte nach), aber es gab hier nach der Wende eben die Haltung das man die Ossis jetzt seitens der Wessis aushalten muss und das man die zurueckgebliebenen Ossis bilden muss da sie ja im Komunissmus schwerlich zu Geistig gesunden Menschen herangereift sein koennen.
Das hat man die Ossis stark spueren lassen und tut es auch heute noch.
Was ein solches Gefuege an Radikalen einstellungen foerdern kann ist eben auch ein Drang sich als Vollwertig gegenueber anderen Deutschen zu Profilieren.
Das darfst du gerne als Schwachsinn bezeichnen.
Ich kann mich noch an Hoyerswerda erinnern und an die Leute(die Livezuschauer und applaudierer am ort des Geschehens) die fragen was denn die Asylbewerber in Deutschland wollen das doch ihnen den Deutschen gehoert.
Wenige dieser Applaudierenden Zuschauer waren Molotovkoktails werfende Glatzen.
Da nimmt man doch tatsaechlich diese Leute in Deutschland auf und zahlt auch noch fuer "bluehende Landschaften" die dort entstehen und diese wilden zuenden dann einfach ein Asylbewerberheim an.
Fuer die Medien im Ausland war klar das, dies in historischer Kontinuitaet, ein Deutsches Problem war, in deutschland selbst wurde es allerdings als Ostdeutsches Problem behandelt da es ja in "Neudeutschland" geschehen war indem ja die "Neudeutschen" leben doch letztendlich kann man sagen das dieser Akt der Zerstoerung gleichzeitig ein naeherruecken an die Westdeutsche Gesellschaft war und eine Selbstidentdifikation mit einer Deutschen Geschichte darstellte die man in der DDR durch Sozialismus fuer selbst ueberwunden hielt.
Man hatte es nicht ueberwunden vielmehr wollte man zeigen das man sehr wohl
dazugehoert.
Ich zitier mich mal selbst:
Seit Hoyerswerda zweifelt keiner mehr daran das die Ossis absolut Treue(
auch an den dunklen Teilen der Geschichte teilnehmende) Deutsche sind.