Wird Zeit das "Das Kapital 2.0" rauskommt
Ich schreibe schon daran.
Nichts gegen Unternehmer die ihre Mitarbeiter und Kunden fair behandeln. Die sollen und müssen auch ihren Profit machen. Gewinn ist eigentlich der wichtigste Faktor für ein Unternehmen, egal ob es sich um einen Kleinbetrieb handelt oder um einen globalen Konzern.
Probleme habe ich aber mit Gesetzen, besser gesagt mit jenen Gestzen die entfernt wurden, welche die Kontrolle der Finanzmärkte regelten, vor allem in den USA. Diese Gesetze wurde nach dem großen Crash 1929 eingeführt, damit sich so ein Desaster nicht wiederholt.
Aber man hat in der Reagan Administration angefangen diese Gesetze zu lockern und bis heute fast vollkommen aufgelassen. Jede amerikanische Regierung hat ihr Schärflein beigetragen.
Konkret, es wurden Kredite vergeben ohne zu prüfen ob die Gläubiger auch in der Lage sein würden, diese zurück zu zahlen. Die Preise für Immobilien explodierten. Leute erhielten Kredite wo die monatlichen Raten höher waren als ihr monatliches Einkommen. Diese Kredite wurden, weil es Risikokredite waren, auch wesentlich höher verzinst und als Gewinn der diversen (Investment) Banken verbucht. Diese faulen Kredite wurden mit sonstigen Papieren in ein Wertpapier zusammengefasst und die Ratingagenturen stuften diese mit "solider Wertanlage" ein. Natürlich wurde auch allles versichert, obwohl man wusste, dass man dieses Geld nie wieder zurück bekommt. Die Versicherung hat ohne zu prüfen auch alles akzeptiert.
Goldman Sachs z.B.:
Vorwurf des Wertpapierbetrugs [Bearbeiten]
Die Börsenaufsicht SEC hat am 15. April 2010 gegen Goldman Sachs & Co. und dessen Angestellten Fabrice Tourre[14] eine Klage wegen möglicher Verstöße gegen das Wertpapiergesetz (Securities Act) am District Court in New York eingereicht.[15] Goldman Sachs soll demnach Anfang 2007 bei Anlegern zum Kauf eines synthetischen CDOs Abacus 2007-AC1 geworben haben und dabei entscheidende Tatsachen über die Anlagerisiken verheimlicht haben. Insbesondere soll der Hedgefonds Paulson & Co. insgeheim am Aufbau des Portfolios mitgewirkt und dafür besonders verlustträchtige Investments ausgesucht haben.[16] Anschließend habe dieser mit Kreditausfallversicherungen, sogenannten Credit Default Swaps (CDS) auf ein Scheitern gewettet, was nach dem Einbruch am US-Immobilienmarkt wirklich geschah. Insgesamt sollen die Anleger bei dem genannten Finanzprodukt mehr als eine Milliarde Dollar verloren haben. Fast die gleiche Summe soll der Hedgefonds Paulson dabei gewonnen haben. Die Anleihen waren an die deutsche IKB und die US-amerikanischen ACA Capital Management verkauft worden. Die Royal Bank of Scotland, die zwischenzeitlich die niederländische ABN Amro übernommen hatte, verlor dabei über die CDS rund 800 Millionen US-Dollar.[17]
Goldman Sachs wurde von der SEC schon im Juli 2009 über die eingeleitete Untersuchung dieses Falls formell benachrichtigt; diese Benachrichtigung war jedoch vom Unternehmen seinen Anlegern gegenüber verschwiegen worden, weswegen eine Reihe von Investorklagen eingereicht wurden.[18] Grundsätzlich wird kritisiert, dass durch die verschiedenen Tätigkeitsbereiche des Unternehmens ein Konflikt mit den Interessen der Kunden vorprogrammiert sei; das Unternehmen hinwieder beruft sich darauf, dass es hierbei nur mit professionellen Kunden zu tun habe.[19]
Im Juli gab Goldman zu, seinen Kunden beim Verkauf des Abacus 2007-AC1 wesentliche Informationen vorenthalten zu haben und zahlte 550 Mio. US$ Strafe. Von dieser Summe gingen 300 Mio. US$ ans US-Finanzministerium, 150 Mio. US$ an die IKB und 100 Mio US$ an die RBS. Allein im ersten Quartal 2010 hatte Goldman $3,5 Mrd Gewinn gemacht
Tja, dieser Paulson war auch US Finanzminister. Dies ist nicht einmal die Spitze des Eisberges.
Ahso, ja, dieser Paulson musste seine Antelie an Goldman Sachs verkaufen, als er Finanzminister würde. Er hat für seine Anteile über 500 Millionen Dollar erhalten und sich dabei ca. 50 Millionen Dollar an Steuern erspart.
Glückwunsch an die USA.
Tut mir leid, aber diese Leute sind Schwerverbrecher in meinen Augen und hat überhaupt nichts mit freiem Unternehmertum zu tun.