Die Palästinenser müssten eine Revolution bei sich selber auslösen, vorallem in Gaza. Denn die in Israel leben im Vergleich viel besser und sind sogar im Parlament vertreten, daher ist eine Revolution in Israel selber nicht sinnvoll. Wenn bei denen der arabische Frühling auch angekommen ist, wirkt sich das auch positiv auf den Weg der Unabhängigkeit in die Freiheit aus.
Und dass die Hamas wie Al Kaida ist, wusste ich schon vorher. Sie sind genau so zurückgeblieben und hinterhältig wie sie. Man muss sie ausrotten, den Israelis schaden sie ja nicht, eher dem eigenen Volke. Sie sind wie ein Tumor, das immer grösser wächst.
Das stimmt so nicht. Immerhin ist die Hamas demokratisch gewählt- ich finde es heuchlerisch, Demokratie einerseits zu verlangen, und andererseits nicht zuzulassen. Außerdem zeugt es von politischer Blindheit, wenn man nicht auch berücksichtigt, warum die Hamas gewählt wurde- es ist ein Irrtum zu glauben, Völker wählen ihre Führung nach außenpolitischen Gesichtspunkten, dann wären weder Liebermann noch Haider je an die Macht gekommen. In erster Linie geht es Menschen um die Bewältigung ihres Alltags. Die Hamas war die einzige Partei, die in irgendeiner Form Fürsorge, soziale unterstützung etc. betrieben hat, PLO ist ein korrupter Haufen und ein Selbstbedienungsapparat geworden.
Die Araber in Israel haben eine Perspektive, die im Gazastreifen nicht. Ich weiß nicht, wie sich Psyche, Weltsicht, Optimismus und Toleranz in einer Gegend wie dieser entwickelt, wo Menschen unter permanentem Streß und Demütigungen leiden, Armut, Arbeitslosigkeit, von klein auf traumatisiert und verängstigt, getrennt von Angehörigen, die wenige Kilometer weiter entfernt leben, usw. Ich fürchte- nicht positiv. Machen wir uns nichts vor- ich bezweifle, daß der Gazastreifen lebenswert ist, außer man gehört zur korrupten PLO-Elite.
Ich habe eine Freundin in Ashkelon, die den Unterschied zu den Palästinensern im Gazastreifen folgendermaßen zusammenfasste: "Wir können weg, wenn wir beschossen werden". Es war meiner Meinung nach ein Fehler, daß nie Gespräche mit der Hamas geführt wurden- abbrechen können hätte man immer noch. Man hätte die demokratische Wahl akzeptieren sollen als Ausdruck des Willens der Palästinenser, und sich dann Gedanken darüber machen, warum ein Volk seinen politischen Willen gerade so ausdrückt, und wie man DANN damit umgeht. Aber genau darin liegt ja das Dilemma der Demokratisierung- einerseits will man sie, andererseits erschrickt man vor den Folgen.
Der Vergleich Hamas- Al Quaida ist letztendlich ein Versuch, sich einen Freibrief zu angeln für jedwede Form von Durchgreifen.
Zur arabischen Revolution und den möglichen Folgen für Israel ein Artikel:
Israel und die Proteste in Kairo: Das zweischneidige Schwert Demokratie - Arabische Welt - Politik - FAZ.NET