schön dein davidsstern,
stalin hat sie ja lieb gehabt
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Stalins "Endlösung" [/FONT][FONT=Arial,Helvetica]
Das letzte Verbrechen des Diktators richtete sich gegen Juden [/FONT]
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Kurz vor dem 50. Todestag Stalins haben russische Menschenrechtler bislang unbekannte Listen mit Tausenden Opfern seiner Schreckensherrschaft veröffentlicht. Mehr als 40.000 Namen von Opfern sind jetzt im Internet unter www.memo.ru abrufbar. Eine Liste, die leicht hätte länger ausfallen können, hätte Stalin sein letztes Verbrechen tatsächlich umsetzen können. [/FONT][FONT=Arial, Helvetica]
Denn immer wieder weisen Historiker - wie etwa Arno Lustiger in seinem 1998 erschienenen "Rotbuch. Stalin und die Juden" - darauf hin, dass Stalin eine Art "Endlösung" geplant hatte und diese den Juden nur durch den Tod des Diktators erspart geblieben sei. Und der Historiker Wladimir P. Naumov ist einer der Wenigen, der Einblicke in noch viele unter Verschluss gehaltene Dokumente erhalten hat, die beweisen sollen, dass Listen mit Juden existierten und Deportationen diskutiert worden waren. [/FONT][FONT=Arial,Helvetica]
Hysterische Pogromstimmung
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Auch der russische Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn greift in seinem letzten großen Werk das heikle Thema der Juden in Russland auf. Denn die Wahrheit über unsere gemeinsame Vergangenheit zu erfahren, sei für Juden wie für Russen moralisch wichtig, schreibt er in "Zweihundert Jahre gemeinsam" - und führt auch die mehr oder weniger offen antisemitischen Kampagnen gegen die "Kosmopoliten" an, wie die Juden diffamiert wurden.
Vor allem an seinem Kapf gegen die jüdischen Ärzte wird der blinde Antisemitismus Stalins, den er ähnlich wie Hitler funktionalisieren wollte, deutlich. Denn am 13. Januar 1953 erschien in der "Prawda" ein anonymer Leitartikel, der aus der Feder des Despoten stammte. 28 Ärzten wurde Landesverrat vorgeworfen, Folter und Hinrichtung drohten. Die Hetzschrift gegen diese jüdischen Mediziner mit dem Titel "Schreckliche Spione und Verbrecher hinter der Professorenmaske" löste im Land eine hysterische Pogromstimmung aus. Und die, so die Vermutung vieler Geschichtswissenschaftler, wollte sich Stalin zunutze machen. Zu ihrem eigenen Schutz wären die Juden in schon errichtete Straflager deportiert worden. Und ein großer Teil von ihnen hätte - Kälte und Hunger waren schon ins Kalkül gezogen - die Lager niemals erreichen sollen. Stalins Verbrechen sind zahllos - und eines ist glücklicherweise Vernichtungsfantasie geblieben. [/FONT]
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3sat.online[/FONT]