GR war lediglich darauf bedacht den Vertrag von Sevres umzusetzen. Der gr. Gouverneur von Smyrna hat so gar Anweisung von Venizelos bekommen die türkische Bevölkerung möglichst umsichtig zu behandeln um die Annektion in den gr. Staat zu erleichtern.
Bestimmt war das so... Der Proxy-Staat der westeuropäischen Philhellenen hat die türkischen Bevölkerung Anatoliens wohl nicht nur besonders gut behandelt, sondern den Türken auch noch das Lesen und Schreiben beigebracht, sowie Demokratie und Menschenrechte beigebracht.
Griechenland, dass "nur" darauf bedacht war den Vertrag von Sevres umzusetzen, hat schon
vor Abschluss der Friedensverträge und dem offiziellen Ende der Konferenzen Truppen nach Izmir und das Vilayet Aydin geschickt. Die Gebiete im Vilayet Aydin wurden Griechenland im Friedensvertrag von Sevres nie zugesprochen und nationalistische Untertöne waren wohl Ausprägungen der griechischen Nachsichtigkeit:
" In the spring of 1919 Greek orces landed in Smyrna/Izmir and occupied the surrounding region (Vilayet of Aydin) amid scenes of triumphant nationalist celebration. Indeed, this premature move took place before the official Treaty was formulated. The Paris Peace negotiations were still underway, and during these protracted proceedings, competing claims to Ottoman territory were being settled with barely any consideration of the Ottoman delegation, and it appeared tlIat ' ... they had been entirely forgotten' (ibid.: 74; cf. Zurcher 1998: 149-153).
Während des griechisch-türkischen Krieges starben etwa 10k türkische Zivilisten. Dem Gegenüber kamen etwa +300k griechische Zivilisten ums Leben. Das lag zum einen daran dass es den Jungtürken von Anfang an darum ging jedes nicht-türkische Element aus Kleinasien auszumerzen um Platz für einen türkischen Nationalstaat zu schaffen. Zum anderen waren die Truppen Kemals zum größten Teil keine disziplinierten Soldaten sondern zu Mordkommandos umfunktionierte Verbrecher die auf ihrem Weg massakrierten was nicht türkisch sprach und gen Mrkka betete. 1922 war der Krieg bereits gewonnen und die gr Armee hatte Kleinasien bereits verlassen. Trotz dem wurden die Griechen Smyrnas massakriert weil es der Plan so vorsah.
Die Zahlen hast du dir wohl aus dem Arsch gezogen. Aber für gewöhnlich sind die ehemaligen Untertanen des Sultans sehr dazu geneigt in die Opferrolle zu schlüpfen. Nichtdestotrotz kann man dein Bullshit nicht so stehen lassen. Die griechische Besatzung - genau wie die Besatzung von Istanbul und des Südostens - waren geprägt von Menschenrechtsverletzungen, schlechter Behandlung der Zivilbevölkerung durch die Besatzer und ethnischer Vertreibung. Daher ist es wenig verwunderlich, dass das türkische Volk, ausgemerzt bis ins Knochenmark und müde von den unzähligen Kriegen, die selben Methoden angewandt haben wie die Besatzer:
"Für viele türkische Beobachter war der Brand von Izmir nur der Schlusspunkt einer Serie von Feuern, die die Griechen zuvor beim Abzug ihrer Armeen, wie in zahlreichen Berichten zu lesen ist, gelegt hatten. In der Stadt Aydin blieben zum Beispiel nur drei von 8000 Häusern unversehrt. Bei vielen westanatolischen Städten, die dasselbe Schicksal erlitten hatten, wie beispielsweise Usak und Manisa, fährte dies zu einem irritierend modernen Stadtbild auch im Zentrum."
Nur selten sehe ich die Türken wegen den historischen Verbrechen meckern.Das tun eher Griechen und Armenier aber Türken? Naja egal! An der Propaganda müssen meine Landsleute noch arbeiten.Vielleicht geben die Grekos und Armenier uns ein Crashkurs? Obwohl? Die Propaganda haben wir eigentlich sehr gut drauf!
Das liegt vor allem an der Sichtweise auf Geschichte und der Geschichtsschreibung. Für die meisten Türken sind viele Ereignisse der letzten 200 Jahre überaus peinlich und stimmt nicht überein mit dem Image des "Kriegers und Eroberers". Die Griechen und Armenier lieben dagegen die Opferrolle und das Geheule. Während Türken viele Ereignisse vergessen wollen, ist die kleinasiatische Katastrophe und die Ereignisse 1915 für die meisten Griechen und Armenier identitätsstiftend.