Das hat was^^ Sprache und Kultur sind natürlich Merkmale, die stark die Identität eines Volkes sowie natürlich eines Menschen prägen. Ob man will oder nicht. Und natürlich sind das auch Merkmale, die Menschen, die das gemeinsam haben, einerseits verbinden und andererseits ihn abheben, unterscheiden von anderen. Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen und wird sich auch immer in Gemeinschaften leben und organisieren. Dinge wie unterschiedliche Nationalität, Sprache usw. sind sicher Dinge, aus denen heraus solche Gemeinschaften eben "am einfachsten" gebildet werden. .
Ich finde die Unterschiede auch wichtig. In Deutschland versteht man das ja angeblich nicht, aber man muss nur ins Schwabenländle oder nach Bayern fahren, schon begreift man, dass Unterschiede Natürlich sind. Sprache und Kultur, so ist es. Aber es ist eben auch die Landschaft. Am Meer sind die Leute anders als in den Bergen. Wo es Wein gibt lebt man anders als dort, wo man eher Hopfen anbaut. Nationalitäten ist natürlich Denken in Schubladen aber das macht das Leben auch einfacher. Das ist an sich auch nicht das Problem. Viel mehr dann wieder die Unterschiede innerhalb, die einen sind neugierig und schauen überall rein, andere hingegen wollen ihre Schublade schön ordentlich halten und haben keine Lust, dass jemand alles durcheinander bringt. Ich fand es z. B. immer komisch, dass ich mich mit Polen und Tschechen verstanden habe, die aber gegenseitig oft Vorurteile gegenüber den anderen hatten. Die Gemeinsamkeiten sieht man besser von außen.
Ich habe es oft erlebt, dass ich irgendwo mit Kumpels beim Fußball oder einem Fest in Kroatien war. Ausgerechnet mit Serben haben wir öfter einen riesigen Spaß gehabt. Von Außen sagen dann viele, ihr seid doch eins. Das stimmt aber einfach nicht, wir haben einfach etwas gemeinsam. Würde uns nichts unterscheiden, wären wir ja nicht getrennt. Deswegen weigere ich mich auch das zu romantisch zu sehen und an die große Verbrüderung auf politischer Ebene zu glauben. Verbrüderung kommt durch einzelne und kann nicht angeordnet werden. Deswegen glaube ich auch, dass die Politik auf dem Balkan gute Rahmenbedingungen schaffen sollte, dann kommt der Rest von allein. Es ist eine Zumutung, was z. B. bei uns in Kroatien an der Grenze zu BiH passiert. Die Leute müssen morgens an der Grenze Schlange stehen. Alles nur weil wir nun in der Eu sind und BiH nicht. Das war vor der EU besser. Die Grenzer trauen sich teilweise nicht einmal mehr einen nett zu begrüßen, wenn man sich kennt. Da passen Vorgesetzte auf wie deutsche Schäferhunde, leicht dumm aber bissig.
Im Krieg dachten auch viele außerhalb, dass es nur der Hass zwischen den Völkern ist. Dabei sind viele der Kriegsverbrechen im Grunde Familienfäden und persönliche Rachefeldzüge gewesen. Die üblichen Geschichten, gemischte Ehen (Romeo&Julia), Rache an Stasispitzeln und so weiter. Nationalitäten werden sich nie auflösen, dazu ist der Rahmen zu klar definiert. Trotz der Vermischungen zwischen den Völkern. Die führt eher dazu, dass alles etwas lockerer wird. Wir haben das Pech, dass der letzte Krieg erst 15 Jahre her ist.