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Die Serben wollen Princip zum Helden machen

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Momo

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Die Internationale Tagung, mit der 2014 in Sarajevo über den Ersten Weltkrieg diskutiert werden soll, provoziert Streit. Frankreich verweigert finanzielle Leistungen und Serbien droht mit Boykott.

Zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs hat Institut für Geschichte der Universität Sarajevo sieben historische Institute aus ganz Europas zu einer großen Tagung eingeladen. Rund 130 Vorträge sind geplant. Aber schon gibt es Querschüsse aus Frankreich und Serbien. Der Regensburger Historiker Ulf Brunnbauer, dessen Institut für Ost- und Südosteuropaforschung ebenfalls geladen ist, erklärt die Konfliktlinien.

Frage: Herr Brunnbauer, wer steht bei der geplanten Tagung auf der Bremse?

Ulf Brunnbauer: Frankreich wollte die Konferenz umpolen zu einer Versöhnungsveranstaltung. Doch Wissenschaft ist das Eine, Versöhnung etwas Anderes.

Frage: Paris stellt als Bedingung für die finanzielle Unterstützung auch die Einladung von Wissenschaftlern aus der "Serbenrepublik", der serbischen Landeshälfte in Bosnien-Herzegowina?

Brunnbauer: In der Republika Srpska gibt es kaum qualifizierte Wissenschaftler. Die sind einfach im internationalen Maßstab nicht gut. Inzwischen ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft anstelle der Franzosen als Financier eingesprungen.

Frage: Boykotte und herbe Kritik kommen auch aus Serbien?

Brunnbauer: Ja, das ist ein grundsätzliches Problem. Dort meint man, es gebe eine eindeutige geschichtliche Wahrheit. Jeder Versuch, dieses Bild zu hinterfragen wird als Raubzug wahrgenommen, mit dem die nationale Geschichte entwendet wird.

Frage: Was wird den in Sarajevo erwarteten Wissenschaftlern konkret von Belgrad vorgeworfen?

Brunnbauer: Sie wollten den serbischen Attentäter Gavrilo Princip vom Freiheitshelden zum Terroristen umdeuten. Die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und dessen Gattin am 28. Juni 1914 in Sarajevo hatte ja den Ersten Weltkrieg ausgelöst.

Frage: Ist durch die serbische Boykottdrohung die Konferenz in Sarajevo gefährdet?

Brunnbauer: Nein. Gerade wegen dieser Torpedierungen wird die Tagung stattfinden. Das ist für alle Wissenschaftler besonders motivierend.

Frage: Sind von der Konferenz bahnbrechende Neuigkeiten zu erwarten?

Brunnbauer: Das vermute ich nicht. Aber es gibt viele neue Forschungen zum Alltagsleben zur Zeit des Ersten Weltkriegs in Südosteuropa. Darüber wissen wir heute nur sehr wenig.

Erster Weltkrieg : "Die Serben wollen Princip zum Helden machen" - Nachrichten Geschichte - DIE WELT

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Gavrilo Princip (serbisch-kyrillisch Гаврило Принцип; * 13. Julijul./ 25. Juli 1894 in Obljaj bei Bosansko Grahovo, Bosnien; † 28. April 1918 in Theresienstadt, Österreich-Ungarn, heute Tschechien) war ein bosnisch-serbischer Attentäter, dessen tödliches Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie in Sarajevo am 28. Juni 1914 die Julikrise auslöste, die schließlich zum Ersten Weltkrieg führte.
Gavrilo Princip
 
130 Vorträge, Alter ... pa oni nisu normalni, diese Quasselheinis

Frage: Sind von der Konferenz bahnbrechende Neuigkeiten zu erwarten?

Brunnbauer: Das vermute ich nicht. Aber es gibt viele neue Forschungen zum Alltagsleben zur Zeit des Ersten Weltkriegs in Südosteuropa. Darüber wissen wir heute nur sehr wenig.
na dann kann man den Scheiß auch knicken
 
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