vojvodamario
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DieGESCHICHTE ALBANIENS!!!
Mittelalter [Bearbeiten]Chronologie Mittelalternach
600Vordringen und Ansiedlung der Slawen in Albanienca. 880
- 1014Mittel- und Südalbanien Teil des Bulgarischen Reiches1081Einfall der Normannen in das unter byzantinischer
Herrschaft stehende Albanien1190-1216Fürstentum Arbanon in Mittelalbanien1204Vierter Kreuzzug, Zerfall des byzantinischen Reiches,
das Despotat Epirus tritt in Albanien an seine Stelle1267-
1272Karl von Anjou, König von Neapel, erobert Teile von
Epirus sowie Durrës. Er nennt sich Rex Albaniae.ca. 1345
-1355Albanien ist Teil des serbischen Reiches unter
dem Zaren Stefan Dušan1359-
1388Fürstentum Karl Thopias (princeps Albaniae)
in Mittelalbanien1360-
1421Fürstentum der Ballsha in Nordalbanien und Montenegro1385Schlacht von Savra: Karl Thopia besiegt mit türkischer Hilfe
Balša II., erstmals osmanische Truppen in Albanien1417Berat erstmals unter osmanischer Herrschaft
(dauerhaft ab 1450)1443-
1468Skanderbeg, Fürst von Kruja und Führer der Liga von Lezha
leistet den Osmanen 25 Jahre erfolgreich Widerstand1479Die Venezianer geben Lezha und Shkodra auf,
ganz Albanien unter osmanischer Herrschaft
Mittelalterliche Kirche in Labova bei Gjirokastra
Nach dem Zerfall des römischen Reiches gehörte das Gebiet des heutigen Albaniens zum Byzantinischen Reich. Am Ende der Völkerwanderung siedelten sich in weiten Teilen Albaniens auch Slawen an. Zahlreiche slawische Ortsnamen erinnern bis heute daran. Mittel- und Südalbanien waren ab Ende des 9. Jahrhunderts Teil des Bulgarischen Reiches. Von Ohrid aus wurde die bulgarische Kirchenorganisation nach Westen ausgedehnt. So wurde das Bistum Berat als Suffragan von Ohrid im 10. Jahrhundert wiedererrichtet.
Zwischen 980 und 1014 wurden die albanischen Gebiete von den Byzantinern schrittweise zurückerobert. Seit Ende des 11. Jahrhunderts führten mehrere Kriegszüge süditalienischer Normannenheere in Richtung Thessaloniki durch Albanien. Am 18. Oktober 1081 schlug Robert Guiskard den byzantinischen Kaiser Alexios I. Komnenos in der Schlacht bei Durrës. Die Normannen konnten sich aber nicht auf Dauer an der albanischen Küste behaupten.
Im Jahr 1190 gelang es dem Progon, dem Archon von Kruja seinen Amtsbezirk von den Byzantinern unabhängig zu machen. Zum ersten Mal begründete ein albanischer Adliger ein eigenes Fürstentum. Dieses in den byzantinischen Quellen Arbanon genannte Fürstentum existierte bis 1216; in jenem Jahr wurde es vom epirotischen Despoten Theodoros I. Angelos erobert.
Als Folge des 4. Kreuzzugs (1204) brach die byzantinische Herrschaft auch in Albanien zusammen. Es zerfiel in zahlreiche kleine Fürstentümer oder wurde zeitweise von auswärtigen Mächten (Bulgarien, Serbien, Königreich Neapel, Epirus, Venedig) beherrscht. So brachte Manfred von Sizilien 1257 durch seine Heirat mit Helena von Epirus Durrës, Vlora und Berat in seinen Besitz. Nach Manfreds Tod und der Gefangennahme der Königin (1266) hielt Filippo Chinardo - Verwalter der albanischen Mitgift, diese Gebiete zusammen mit dem lokalen Adel weiter für Helena. Michael II. von Epirus ließ Chinardo ermorden, konnte sich aber nicht gegen dessen Gefolge durchsetzen. Die Ritterschaft behielt die Gebiete sowie auch Korfu und wählte Garnier de Aleman zum Regenten.
Auf Dauer war der Widerstand gegen Epiros aber aussichtslos. Deshalb wurde de Aleman 1267 Lehensmann Karls von Anjou, dem neuen König von Neapel. Nachdem Karl seine Königsmacht in Italien abgesichert hatte, begann er gestützt auf das Lehensverhältnis mit der Eroberung Albaniens. 1272 ließ er sich vom einheimischen Adel und den ansässigen fränkischen Rittern huldigen und begründete so ein kurzlebiges Regnum Albaniae, das die Küstengebiete von Durrës bis Vlora umfasste. Albanien sollte Karl aber nur als Ausgangsbasis für die weitere Expansion auf dem Balkan dienen. Das eigentliche Ziel war Konstantinopel. Nach der Rückeroberung Konstantinopels durch die Truppen der Byzantiner (1261) ging Kaiser Michael VIII. auch im Westen in die Offensive. So gelang es, die Anjou weitgehend aus der Romania zu vertreiben (1281) und ein letztes Mal herrschte Byzanz über Teile Albanien.
1343-1347 konnte der serbische Zar Stefan Dušan das Gebiet des heutigen Albanien seinem Reich angliedern. Schon bald nach seinem Tod im Jahr 1355 gewannen die lokalen Fürsten ihre Unabhängigkeit zurück. Im 14. Jahrhundert konnte sich der einheimische Fürst Karl Thopia ein größeres Herrschaftsgebiet schaffen. Ab 1392 sicherte sich Venedig die Herrschaft über verschiedene Orte und mischte sich in die internen Auseinandersetzungen und die Abwehr der Osmanen ein. Anfang des 15. Jahrhunderts war die Familie Ballsha aus dem gleichnamigen Ort Ballsh (serbisch: Balšici) bedeutend.
Während der unübersichtlichen Machtverhältnisse im Hoch- und Spätmittelalter vollzog sich die Ethnogenese des albanischen Volkes. Dieser Vorgang ist wenig erforscht und sein Verlauf unter Historikern umstritten. Die albanische Ethnie scheint in den mittel- und nordalbanischen Gebirgslandschaften entstanden zu sein. Es handelte sich um eine Wanderhirtenkultur (im Sommer in den Bergen, im Winter in den Küstenebenen). Diese Mobilität scheint die Ausbreitung der Albaner und ihrer Sprache im Mittelalter sehr begünstigt zu haben. Jedenfalls sind sie bereits im 14. Jahrhundert in größerer Zahl in Thessalien bezeugt. Zur selben Zeit waren sie in weiten Teilen des heutigen Albanien sowie in Teilen von Kosovo und Epirus die größte ethnische Gruppe.
In der Mitte des 15. Jahrhunderts gelang es dem Fürsten Skanderbeg aus Kruja, die Albaner zum zeitweise erfolgreichen Abwehrkampf gegen die Osmanen zu einen (Liga von Lezha). Auch mit den Venezianern lag er 1447-48 im Krieg. Obwohl der Papst ihn wegen des Kampfes gegen die Osmanen als Athleta Christi bezeichnete, bemühte sich der Fürst von Kruja erfolglos um feste Bündnisse mit den Mächten des Westens. So blieben die Albaner im Kampf gegen die Osmanen weitgehend auf sich selbst gestellt. Noch heute gilt Skanderbeg den Albanern als Nationalheld.
Herrschaft der Osmanen [Bearbeiten]
Ende des 14. Jahrhunderts drangen die osmanischen Truppen zum ersten Mal in die albanisch besiedelten Länder vor. Die osmanische Eroberung jener Gebiete geschah etappenweise und war erst Jahrzehnte später abgeschlossen. Die Fürstentümer und Feudalherrschaften in Epirus und Südalbanien mussten schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts die Oberherrschaft des Sultans anerkennen. Vlora und Berat wurden 1417 erobert, Ioannina folgte 1430. Erst einige Jahre nach dem Tod Skanderbegs konnten die Türken 1478/79 auch den Norden Albaniens besetzen. Sie beherrschten das Land dann mehr als 400 Jahre. Die langen Abwehrkämpfe und hernach die vorübergehende Unterbrechung der Handelsbeziehungen nach Italien und dem übrigen Europa schadeten der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung. Shkodra, das alte Zentrum Nordalbaniens, gewann erst im 17. Jahrhundert wieder an Bedeutung.
Große Teile der Bevölkerung traten teils aus Überzeugung teils unter Zwang, teils bewogen durch gesellschaftliche und ökonomische Anreize zum Islam über. Spätestens im 17. Jahrhundert waren die Muslime in der Mehrheit. Die Albaner waren das einzige Balkanvolk, das mehrheitlich den Glauben der osmanischen Eroberer angenommen hat. Dies führte dazu, dass nicht wenige Albaner Karriere in der osmanischen Verwaltung und im Heer machten und Stellungen erlangten, die den christlichen Untertanen des Sultans verschlossen blieben.
Wie in vielen peripheren Regionen des Reiches übte der Sultan die Herrschaft über Albanien vor allem indirekt aus. Die osmanische Zentralgewalt erwartete in erster Linie Steuerzahlungen und militärische Leistungen von den Untertanen; die Ordnung der inneren Verhältnisse blieb in Albanien wie auch anderswo weitgehend den lokalen Eliten überlassen. Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurden in den albanisch besiedelten Ländern die nach ihren Hauptorten benannten Sandschaks Vlora, Delvina, Shkodra, Prizren, Prishtina, Skopje und Janina errichtet. Diese Verwaltungsorganisation diente in erster Linie der Rekrutierung und Versorgung der Spahis. Die ersten Sandschak-Beys kamen aus in der Region führenden Familien. Normalerweise war es im osmanischen Verwaltungssystem üblich, die Sandschak-Beys jährlich auf Neue zu ernennen oder bei Versagen auszutauschen. In Albanien wurde dieses Amt faktisch erblich. Bis auf wenige Ausnahmen kamen die Beys immer aus denselben Familie. Auf diese Weise wurden die feudalen Verhältnisse, wie sie im mittelalterlichen Albanien bestanden hatten, in der osmanischen Zeit konserviert. Während der Regierung Suleimans des Prächtigen (1520–1566) wurden für alle albanischen Sandschaks Defter (Steuerregister) angelegt. Seit dem 17. Jahrhundert fanden keine allgemeinen Erhebungen mehr statt und die Steuern waren an private Einnehmer verpachtet.
Einige relativ unzugängliche Gebiete waren für die Türken praktisch nicht zu kontrollieren. Dazu gehörten die Mirdita, das Mati-Gebiet, die Region Dibra, die Landschaften Dukagjin und Malësia sowie im Süden die Region Himara. Aus diesen Gebieten bezogen die Beys nur einen eher symbolischen Tribut. Die nördlichen Gebirgsregionen verharrten in archaischen Stammestraditionen und hielten sich bis ins 20. Jahrhundert hinein an ihr eigenes Gewohnheitsrecht. Auch die zwischen den Almen im Pindosgebirge und den Winterweiden an der Küste hin- und herziehenden Aromunen genossen einen hohen Grad an Autonomie.
Wirtschaftlich waren die albanischen Länder im Gefüge des Osmanischen Reiches nahezu bedeutungslos. Die Bauern betrieben Subsistenzwirtschaft und produzierten nicht für den überregionalen Markt. Letzteres galt im Großen und Ganzen auch für das städtische Handwerk. Nur im Handel konnten einige albanische Städte eine größere Rolle spielen. Bedeutender Exportartikel war Salz, das schon im Mittelalter bis nach Venedig exportiert worden war. Im 18. Jahrhundert gewann die Ausfuhr von Wolle und Getreide an Bedeutung. Zur selben Zeit gelang es in Albanien einer Reihe von Kaufleuten von der Belebung des Fernhandels zwischen Europa und der Türkei zu profitieren. Der Aufstieg der Handelsstadt Voskopoja war eine der Folgen. Kaufleute reisten von dort bis nach Venedig und Wien. Andere überregionale Märkte im oder am Rand der albanischen Länder waren Shkodra und Prizren für den Norden, Elbasan und Berat für die Mitte sowie Bitola und Ioannina für den Süden des Landes.
Wer als einziges Volk auf demBalkan merheitlich zum Islam konvertiert ist, und das ist wohl offensichtlich, sagt schon einiges über die Charactereigenschaft dieses Hirtenvolkes aus.Verrat am eigenen Volk !