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Dreimächtepakt und Staatstreich in Jugoslawien 1941

Es stellte In der Zeit keiner richtig Hitler in den Weg, in der Hoffnung das sie Hitler nicht angreift.
 
Macek war ein Waschlappen... Erst tönte er, dass man nichts mit dem "Hitlerismus" zu tun haben wolle, dann sagt er seinen Leuten, sie sollen sich fügen und kneift, während andere in den Widerstand gingen. Und auch, wenn er selber sich hätte als Marionette einsetzen lassen, die Ustasa wäre draußen geblieben = kein Genozid an den Serben. Er hat kampflos aufgegeben und das nur, weil er den Kommunismus schlimmer fand. Was ein Lappen.

Stojadinovic galt ja als Sympathisant der Deutschen. Friedlich wäre es wohl mit ihm auch nicht geblieben, aber Jugoslawien hätte einen ganz anderen Widerstand gehabt und vor allem keine Ustasa. Die Ustasa waren auch die letzte Option der Deutschen, die Offiziere haben sich auch ständig über ihre mangelnde Disziplin beschwert, weils einfach die letzten Hänger waren, die unnötigste, dümmste, mörderischste Bewegung auf dem Balkan.

Deutschland hätte sich nie an den Pakt gehalten und Jugoslawien auch nicht. In BG jubelten viele Kommunisten. Und wie flexibel Leute, wie Andric wurden, hat man ja gesehen. Man war eifnach naiv, was den Pakt betrifft. Hier wäre jedes Szenario ohne Ustasa besser gewesen, als das, was es dann war.


Es ging doch darum, den Krieg aus Jugoslawien fern zu halten. die Spanier ,Türken haben den Krieg vermeiden können.
 
Es ging doch darum, den Krieg aus Jugoslawien fern zu halten. die Spanier ,Türken haben den Krieg vermeiden können.

Als das nicht klappte hätte Macek reagieren müssen, hat er aber nicht. Jugoslawien war in einer zu guten Position und sowieso von Italien bedroht, zumindest die Küste. Das war viel zu gefährlich das aufzugeben. Die Türkei war viel zu weit weg und wir eben auf dem Weg. Warum sollten die Achsenmächte die Kontrolle über die Adria teilen sollen?

Den Pakt hätte man machen sollen. Das Rumgeeiere war ein Fehler, man zog es ja zurück, ist ja überliefert, dass sie Andric nicht einmal mehr anhörten. Aber mit Pakt hätte es einen anderen Widerstand gegeben und keine Ustasa. Mehr war nicht drin.
 
Wenn man sich die gefundenen und veröffentlichten Dokumente der damaligen Nazi-Diplomatie anschaut kommt man zum Schluss, dass alle bilateralen Abkommen von den Deutschen missachtet wurden. Die restlichen europäischen Staaten waren leider von 1935 bis 1939 zu zögerlich, es blieb meistens bei Protestnoten und wertlosen Verurteilungen bei irgendwelchen Konferenzen. Auch das britische Kalkulieren mit dem höchstansehnlichen Flottenabkommen mit der deutschen Seite war ein Eigentor, wo gleichzeitig der Versaille-Vertrag mit der Zeit nur noch ein wertloses Papier wurde. Die Tschechen und Polen können ein Lied von ihren "Freunden" in diesen schweren Stunden singen. Nach dem Fall Frankreichs 1940 wurde bei einem Treffen der Achsenmächte beschlossen, dass Jugoslawien als integraler Teil Europas in der neuen europäischen Grundordnung keinen Platz haben wird.

Die militärische Führung des Königreichs Jugoslawiens versuchte trotz der katastrophalen finanziellen Situation im Land so viel Zeit wie möglich zu gewinnen. Es wurden intensive Verhandlungen mit den englischen, amerikanischen und sowjetischen Diplomaten und militärischen Vertretern geführt, was mit der Unterzeichnung des Paktes am 6. April mit der UdSSR resultierte (im militärischen Teil des Vertrages hat sich die Sowjetunion dazu verpflichtet, das Königreich Jugoslawien massiv zu bewaffnen, für den Transport wäre aber die jugoslawische Seite verpflichtet gewesen).

General Simovic ging sogar so weit, dass er dem italienischen Botschafter in Belgrad damit gedroht hat, Albanien im Falle eines deutschen Angriffes zu besetzen. Natürlich nur ein Manöver um an Zeit zu gewinnen.


Tschechen und Polen grenzen an Deutschland. Prinzipiell geht es um die Vorkriegszeit
 
Macek war ein Waschlappen... Erst tönte er, dass man nichts mit dem "Hitlerismus" zu tun haben wolle, dann sagt er seinen Leuten, sie sollen sich fügen und kneift, während andere in den Widerstand gingen. Und auch, wenn er selber sich hätte als Marionette einsetzen lassen, die Ustasa wäre draußen geblieben = kein Genozid an den Serben. Er hat kampflos aufgegeben und das nur, weil er den Kommunismus schlimmer fand. Was ein Lappen.

Stojadinovic galt ja als Sympathisant der Deutschen. Friedlich wäre es wohl mit ihm auch nicht geblieben, aber Jugoslawien hätte einen ganz anderen Widerstand gehabt und vor allem keine Ustasa. Die Ustasa waren auch die letzte Option der Deutschen, die Offiziere haben sich auch ständig über ihre mangelnde Disziplin beschwert, weils einfach die letzten Hänger waren, die unnötigste, dümmste, mörderischste Bewegung auf dem Balkan.

Deutschland hätte sich nie an den Pakt gehalten und Jugoslawien auch nicht. In BG jubelten viele Kommunisten. Und wie flexibel Leute, wie Andric wurden, hat man ja gesehen. Man war eifnach naiv, was den Pakt betrifft. Hier wäre jedes Szenario ohne Ustasa besser gewesen, als das, was es dann war.

Falls man die Aussagen des Schwiegersohns Mussolinis, damaligen Diplomaten und Aussenminister Italiens Graf Ciano Glauben schenken sollte, hat Macek anfangs 1941 knapp 7 Millionen italienische Lire bekommen um den Aufstand zu forcieren und die NDH auszurufen. Die kroatische Bauernpartei HSS hatte zu dieser Zeit bereits knapp 200'000 Menschen unter einer Waffe. Gemäss diesem geheimen Abkommen zwischen Mussolini und Macek, hätte die italienische Armee in Jugoslawien intervenieren sollen um die Kroaten zu "beschützen". Die Frage die sich hier stellt, wie die Deutschen reagiert hätten in Anbetracht dessen, dass die Italiener einer ihrer Hauptverbündeten waren.
 
Tschechen und Polen grenzen an Deutschland. Prinzipiell geht es um die Vorkriegszeit

Dazu zählt eben auch der berüchtigte 27. März der entscheidend sein wird. Prinz Pavle hat auf Drängen der Briten Stojadinovic aus dem Amt entfernt und dessen Platz mit Cvetkovic besetzt. Der formelle Grund war höchstwahrscheinlich interner Natur: Stojadinovic widersetzte sich der Initiative der internen Reorganisation Jugoslawiens und die kroatische Frage innerhalb des Königreichs zu lösen. Es halten sich bis heute hartnäckig Behauptungen fest, dass Stojadinovic dem italienischen Aussenminister angeboten hat Kroatien aus Jugoslawien zu "amputieren".

In Canios Memoiren findet man diesbezüglich leider nichts, die er vor seiner Hinrichtung verfasst hat. Stojadinovic war für Italien von grosser Bedeutung und ein Politiker mit dem man verhandeln konnte und das in der Perzeption Italiens Jugoslawien mit Stojadinovic ein starken Staat dargestellt hätte. Zudem behauptet er dass nach dem Stojadinovic nicht mehr Teil der Regierung war Mussolini beschlossen hat mithilfe der Ustascha-Bewegung Jugoslawien zu stürzen um die eigenen territorialen Bedürfnisse zu befriedigen. Auch wenn die Ustascha-Bewegung in Italien seit fast einem Jahrzehnt vor dem Fall Stojadinovics stark war, waren ihre Aktivitäten während der Stojadinovic-Ära stark reduziert.

Die wahren Gründe für diesen Entschluss von Pavle sind meiner Meinung nach klar ersichtlich: den Briten spielte es überhaupt nicht in die Karten dass ein pro-italienischer-/deutscher Premierminister das Land führt. Cvetkovic war lediglich eine Marionette und kein sonderlich begnadeter Politiker und das wussten sowohl die Deutschen als auch die Italiener. Hätten die Deutschen mit Stojadinovic an der Spitze der Regierung in Jugoslawien mit der Unterzeichnung des Dreimächte-Packtes insistiert und so sehr gedrängt? Das bleibt auf ewig der Alternativgeschichte vorbehalten. Für das britische Imperium war Stojadinovic eine grössere Gefahr als Pavle, auch wenn der Prinz seine Unterschrift und das Bündnis mit Hitler unterzeichnet hat.
 
Falls man die Aussagen des Schwiegersohns Mussolinis, damaligen Diplomaten und Aussenminister Italiens Graf Ciano Glauben schenken sollte, hat Macek anfangs 1941 knapp 7 Millionen italienische Lire bekommen um den Aufstand zu forcieren und die NDH auszurufen. Die kroatische Bauernpartei HSS hatte zu dieser Zeit bereits knapp 200'000 Menschen unter einer Waffe. Gemäss diesem geheimen Abkommen zwischen Mussolini und Macek, hätte die italienische Armee in Jugoslawien intervenieren sollen um die Kroaten zu "beschützen". Die Frage die sich hier stellt, wie die Deutschen reagiert hätten in Anbetracht dessen, dass die Italiener einer ihrer Hauptverbündeten waren.

41 war wohl alles möglich. Ich kann mir das gut vorstellen, bisher wusste ich nur, dass es Kontakt zur Ustasa und Pavelic gab. Das würde natürlich gegen die Ideale der Bauernpartei verstoßen, weder pazifistisch, noch das wichtigste Ideal, nämlich keine Herrschaft außer dem kroatischen Bauern. Aber Die Truppe der HSS war ja angeblich von Agenten der UStasa unterwandert und Macek galt ja auch nicht als zimperlich. Für mich ist das eine merkwürdige Zeit, einerseits wurde immer wieder aus der Bauernpartei der Ruf gegen Faschisten und Kommunisten laut, die wurden ja auch beide bekämpft, andererseits liebäugelte eine immer größer werdender Teil dann doch mit der Ustasa. Und dann ausgerechnet mit Italien.. die dummen Gesichter der kroatischen Nationalisten in Dalmatien hätte ich gerne gesehen, als man sie an Italien verkaufte. Und sollte das stimmen, wäre einer wie Macek wohl kaum in der Lage gewesen wirklich die NDH auszurufen und selbst wenn hätten sich die Italiener das geschnappt, was sie auch von den Ustase bekamen, denn in Dalmatien waren ja weniger HSS Kräfte, soweit ich weiß.

ich denke, dass es wohl ähnlich verlaufen wäre, wie es dann letztlich war, nur eben ohne Ustasa. Vielleicht wäre Nincic dann das, was heute Draza ist :D

Merkwürdig finde ich allerdings daran, dass die Deutschen Macek bevorzugten und die Italiener Pavelic oder liege ich da falsch? Macek lehnte ja ab, was für die Italiener dann zu einem besseren Ergebnis führte.
 
Es ging doch darum, den Krieg aus Jugoslawien fern zu halten. die Spanier ,Türken haben den Krieg vermeiden können.

Die geografische und geopolitische Lage Jugoslawiens kann man unmöglich mit der von Spanien und Türkei vergleichen. Den endgültigen Kriegsauslöser im Südosten Europas war der italienische Angriff auf Griechenland, was Hitler ganz und gar nicht gefallen hat. Die Italiener hatten schon an der albanisch-griechischen Grenze ihre Mühen und zum ersten Mal kommt Churchills Strategie der ersten Kriegsjahre der soggenannten "Offshore" Unterstützung zum Vorschein, sprich alles was die Italiener und Deutsche auf irgendeine Weise schwächen und in ihren Vorstössen verlangsamen könnte. Deswegen unterstützen die Engländer in grossem Mass die Griechen und versuchen die restlichen Staaten auch miteinzubeziehen, darunter eben vor allem Jugoslawien und die Türkei. Im globalen Ausmass sollte man hier den Balkan als "Niemandsland" betrachten die einen Schauplatz zweier Grossmächte dargestellt hat, mit einem lokalen Konflikt zwischen den Griechen und Italiener.

Ab Herbst '40 bis Frühling 41' sichern sich die Deutschen mit dem Pakt Ungarn, Rumänien und Bulgarien, in erster Linie als eine Art Sicherung für den südöstlichen Flügel für die strategische Tiefe beim bevorstehenden Angriff auf die Sowjetunion. Die Pointe in der ganzen Geschichte liegt ja nicht darin dass sich Jugoslawien komplett aus dem Krieg hätte raushalten können. Man stelle sich vor der Krieg hätte in Jugoslawien erst 1942 statt 1941 begonnen (sagen wir mit identischer Reihenfolge) wir hätten wahrscheinlich viel weniger Opfer gehabt und der Krieg und die Zerstörung wären nicht in diesem Ausmass so gross gewesen. In einem hypothetischen Szenario wo der Aprilfeldzug der Wehrmacht erst 1942 beginnt, Jugoslawien auch hier schnell von der Wehrmacht überrannt wird und der Aufstand noch schneller stattfindet. Der Aufstand der jugoslawischen Partisanen hätte sich wahrscheinlich dann ende 1942, anfangs 1943 konsolidiert in einer Situation wo bereits die Ostfront in allen Höhen und Lagen getobt hat, wo die Deutsche Seite in Afrika bereits grosse Verluste zu verzeichnen hatte und wo die Alliierte Invasion in Italien nur noch eine Frage von Wochen war. Hätte Jugoslawien es geschafft sogar zwei Jahre ohne Krieg sich rauszuhalten, hätten wir wieder eine komplett andere Ausgangslage in Europa, die Verbündeten Alliierten Streitkräfte wären bereits in Italien, Mussolini kapituliert und die Sowjets gewinnen immer mehr an Land.

Schau dir mal die "Erfahrungen" der Staaten an, die den Dreimächtepackt unterschrieben haben, beispielsweise die Bulgaren. Sie nehmen nicht mal am April-Feldzug in Jugoslawien teil, okkupieren einen Teil des jugoslawischen Territoriums nach der Kapitulation der jugoslawischen Regierung und marschieren auch erst in der Endphase in Griechenland ein. Sie erklären den Amerikanern und Briten 1941 zwar formell den Krieg, aber kämpfen in der Praxis nicht gegen sie, ausser als die Alliierten Streitkräfte Sofia in einem Zeitwall von 1943 bis 1944 sporadisch aus der Luft bombardieren, aber nicht in dem Ausmass wie Hamburg oder Dresden. Sie nehmen auch nicht am Ostfeldzug in der Sowjetunion teil, sie erklären auch keinen Krieg den Sowjets und es kommt lediglich im Schwarzen Meer zu kleineren Zwischenfällen. Die grössten militärischen Operationen der Bulgaren finden in Jugoslawien statt. 1944 marschieren die Sowjets in Bulgarien ein und ergeben sich nahezu widerstandslos und wechseln die Uniform über Nacht.

Auf der anderen Seite schicken die Rumänen eine grosse Anzahl an Soldaten an die Ostfront, mehr als alle anderen deutschen Verbündeten an der Ostfront zusammen. Nach dem die Rote Armee auch rumänisches Territorium 1944 erreicht hat wechseln auch sie schnell die Seiten und kämpfen jetzt gegen ihre bisherigen Verbündeten. Die Ungarn wiederum haben auch viele Soldaten an die Ostfront zur Verfügung gestellt, aber konnten nicht wie die beiden obigen Staaten die Seite wechseln und kämpften praktisch bis zum Ende Seite an Seite mit den Nazis.

So gesehen ist es ziemlich schwer zu sagen, wie die Geschichte für Jugoslawien mit der Unterzeichnung des Paktes verlaufen wäre. Man darf eben nicht vergessen dass Jugoslawien (das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen) ein "Kind" des Geistes von Versailles war. Das Königreich hatte seit 1919 enorme Probleme mit denjenigen Staaten, die sich für eine Revision des Versailles-Vertrages stark gemacht haben, allen voran Italien, Ungarn und Bulgarien. Schau dir alleine das Schicksal der Staaten an, die während des Versailles "geboren" wurden. Die Tschechoslowakei wurde auf eine beschämende Art und Weise von den Briten und Franzosen verkauft und fallen als erstes Hitler zu Opfer. Die Tschechen zahlen einen enormen Preis und die Slowaken werden zu Satelliten degradiert, die einen Teil ihres Territoriums den Ungarn überlassen müssen. Polen wird okkupiert und geteilt. Die Rumänen müssen ebenfalls einen hohen Preis zahlen und müssen auf einen grossen Teil ihres bisherigen Territoriums verzichten.
 
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