Schon lustig, dass die "Muslimani" (mit großen M, also all diejenigen, die sich auch in der SFRJ dem Volk der "Muslimani", welches von Tito anerkannt wurde, zugehörig fühlten) alles was mit Bosnien zu tun hat für sich beanspruchen (dabei haben sie dummerweise die Hercegovina vollkommen außer Acht gelassen. Ist aber auch blöd und unglaubwürdig, wenn man als Volk einen Doppelnamen trägt!
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Dabei sprechen die Tatsachen eine ganz andere Sprache! Bis zur Volkszählung des Jahres 1981 waren in BiH die Serben die größte Volksgruppe. Die heutigen Bosniaken gehen auf die von Tito in den 1960ern als Volk anerkannten "Muslimani" (mit großem "M"; muslimani mit kleinem "m" waren Angehörige der Glaubensgemeinschaft. Also auch die meisten Albaner) zurück. Sie wurden also erst in den 1960ern auf dem Gebiet der jugoslaw. Teilrepublik BiH gleichermaßen mit den Serben und Kroaten zum konstitutiven Volk erklärt. Es war jedoch nicht Pflicht, dass man als serbokroatischsprechender Muslim zugleich auch dem Volk der "Muslimani" angehören muss. Viele serbokroatischsprechenden Moslems ("muslimani") bezeichneten sich nach wie vor als Serben oder Kroaten (dazu gehört z.B. die Familie Kusturica). Da aber die Muslimani mit der Zeit die Serben zahlenmäßig vom ersten Platz auf dem Gebiet BiHs auswechselten und nun zur Mehrheit in BiH wurden und es bereits zwei Teilrepubliken gab, welche nach den in BiH staatsragenden Völkern der Serben und Kroaten (Serbien und Kroatien) gab man sich die Bezeichnung "Bosniake" (weil "Bosnier" schon als regionale Bezeichnung für alle Bewohner Bosniens besetzt war) um die Zugehörigkeit des Gebietes Bosnien mit dem Volk der "Bosniaken" in Verbindung zu bringen (nach der Formel: Serben -> Serbien; Kroaten -> Kroatien und Bosniaken -> Bosnien) und selbst heute sehen die meisten Bosniaken ganz Bosnien als (nur) ihr Land an. Städte wie Teslic, Grahovo, Drvar, Petrovac, etc. in denen die Muslimani zu keiner Zeit der bosnischen Geschichte gelebt haben, sind plötzlich ihr Land, obwohl dort heute noch wie früher die Serben leben. Die dort lebenden Serben werden als Besatzer angesehen, die den "Bosniaken" Land wegnehmen wollen und an einen "völlig anderen Staat" (Serbien) anschließen wollen. Paradox!
Klar leben die heutigen Bosniaken zum größten Teil gleichlang wie die Serben und Kroaten in BiH, nur nicht in der heutigen Form. Damals waren sie Angehörige des serb. oder kroat. Volkes. Viele Bosniaken stammen ursprünglich auch aus Serbien (z.B. Kusturicas Familie) oder aus anderen Gebieten des Balkans und siedelten nach BiH über, als das Osman. Reich zerfiel, da die Moslems in den neubefreiten Staaten (Serbien, Bulgarien, Griechenland) als Besatzer galten, während sie im von Österreich-Ungarn besetzten BiH geduldet wurden.
Sich aber heute alleine auf BiH und die bosn. Vergangenheit zu berufen ist eine Unverschämtheit. V.a. mit der Geschichte der Herzegowina haben sie ja noch weniger am Hut. Ich akzeptiere die Muslimani (heute: Bosniaken) als eigesntändiges Volk, ich akzeptiere auch BiH als ihre Heimat, aber nicht ganz BiH! Alle drei Völker in BiH (Serben, Bosniaken und Kroaten) haben ihren Stück des Kuchens BiH. Jeder hat das Recht mit seinem das zu tun, was er will. Wenn die Serben ihr Stück bei Serbien sehen wollen, dann ist das kein Verbrechen und die Bosniaken haben kein historisches Recht dies den Serben zu verwehren!