Wie Türken in Favoriten zu Erdoğan stehen – ein Lokalaugenschein
Die Siegesfeiern nach Erdoğans Wiederwahl unterstreichen die schwierige Beziehung zwischen Österreich und seiner türkischstämmigen Bevölkerung
Die beiden Austrotürken Musa Üzulmez (links) und Barış Erdem (rechts) in der Favoritenstraße im zehnten Bezirk, einem der Zentren türkischen Lebens in Wien.
Musa Üzulmez legt den Arm um seinen Freund. Eine über 20-jährige Beziehung verbindet Musa Üzulmez mit Barış Erdem, beruflicher und privater Natur. Die beiden sind aber auch Gegner, zumindest politisch gesehen. Sie repräsentieren jeweils eines der zwei Lager, in die sich die Türkei gespalten hat: jenes, das sich über den erneuten Wahlsieg Recep Tayyip Erdoğans freut – und jenes, das ein drittes Jahrzehnt unter der Herrschaft des konservativ-religiösen Präsidenten verhindern wollte.
Spannung in Favoriten
Am vergangenen Sonntag ging ein hoch emotionalisierter Wahlkampf zu Ende, der auch nach Österreich geschwappt ist. In Wien entlud sich die Spannung hier in Favoriten, einem der Zentren türkischen Lebens in der Hauptstadt. In der Favoritenstraße, einer der wichtigsten Straßen in der Gegend zwischen Reumann- und Keplerplatz, arbeiten Üzulmez und Erdem in einem Haushaltsgeschäft, das Erdems Frau gehört. Erdem kümmert sich um das Operative. Üzulmez schlichtet Teetassen, Tischtücher und Waschmittel, auch im Außenbereich sorgt er für Ordnung. Üzumlez, Team Erdoğan, sagt: "Ich freue mich, dass Erdoğan gewonnen hat." Erdem, Team Opposition, sagt: "Das Land braucht Veränderung."
Die Siegesfeiern nach Erdoğans Wiederwahl unterstreichen die schwierige Beziehung zwischen Österreich und seiner türkischstämmigen Bevölkerung
Die beiden Austrotürken Musa Üzulmez (links) und Barış Erdem (rechts) in der Favoritenstraße im zehnten Bezirk, einem der Zentren türkischen Lebens in Wien.
Musa Üzulmez legt den Arm um seinen Freund. Eine über 20-jährige Beziehung verbindet Musa Üzulmez mit Barış Erdem, beruflicher und privater Natur. Die beiden sind aber auch Gegner, zumindest politisch gesehen. Sie repräsentieren jeweils eines der zwei Lager, in die sich die Türkei gespalten hat: jenes, das sich über den erneuten Wahlsieg Recep Tayyip Erdoğans freut – und jenes, das ein drittes Jahrzehnt unter der Herrschaft des konservativ-religiösen Präsidenten verhindern wollte.
Spannung in Favoriten
Am vergangenen Sonntag ging ein hoch emotionalisierter Wahlkampf zu Ende, der auch nach Österreich geschwappt ist. In Wien entlud sich die Spannung hier in Favoriten, einem der Zentren türkischen Lebens in der Hauptstadt. In der Favoritenstraße, einer der wichtigsten Straßen in der Gegend zwischen Reumann- und Keplerplatz, arbeiten Üzulmez und Erdem in einem Haushaltsgeschäft, das Erdems Frau gehört. Erdem kümmert sich um das Operative. Üzulmez schlichtet Teetassen, Tischtücher und Waschmittel, auch im Außenbereich sorgt er für Ordnung. Üzumlez, Team Erdoğan, sagt: "Ich freue mich, dass Erdoğan gewonnen hat." Erdem, Team Opposition, sagt: "Das Land braucht Veränderung."
Wie Türken in Favoriten zu Erdoğan stehen – ein Lokalaugenschein
Die Siegesfeiern nach Erdoğans Wiederwahl unterstreichen die schwierige Beziehung zwischen Österreich und seiner türkischstämmigen Bevölkerung
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