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Erster Weltkrieg
Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts
Vor 100 Jahren begann der 1. Weltkrieg, Ausgangspunkt und Ursache (fast) aller weiteren Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Ich will hier nicht nur die Schuldfrage stellen - Herrscher, Politiker und Militärs aller Seiten waren kriegsgeil -, obwohl unser wankelmütiger, großmäuliger und grenzdebiler Kaiser Wilhelm II. einen großen Anteil am Ausbruch trug, weil er Österreich-Ungarn freie Hand im Konflikt mit Serbien gewährte. Ergebnisse dieses Krieges waren die Zerschlagung der beiden mitteleuropäischen Großmächte, die Gründung der UdSSR sowie der Aufstieg der USA zur Weltmacht. Es starben "nur" 17 Mio. Menschen in diesem ersten industriell geführtem Krieg, aber das war ja nur der Auftakt zu viel größeren Gemetzeln in der Folgezeit...
Hier einige Links:
ARD.de-Spezial zum Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren
Die Welt brennt - Politik - Süddeutsche.de
Hier noch einige Zitate über und von Wilhelm II.:
"Zum Repräsentanten taugt er, sonst kann er nichts (...) Er hätte Maschinenschlosser werden sollen."
Wilhelms Erzieher Georg Hinzpeter.
"Es ist eine Kleinigkeit, ihn gegen Personen einzunehmen; er glaubt sofort das Schlechte, hat aber das größte Misstrauen, wenn man von jemandem etwas Gutes sagt."
Alfred Graf von Waldersee 1891 über den jungen Kaiser.
Ein Wort der Warnung. Du bist jetzt jung, gesund und erfolgreich, und arrogant & überheblich im Stolze Deiner neugewonnenen Macht, (...) ein egoistisches Missachten der Gefühle & Wünsche anderer immer, früher oder später, die egoistische Person selbst schwer straft & Mangel an kindlicher Demut bleibt nie ungerächt."
Victoria, genannt Kaiserin Friedrich, die aus England stammende Mutter Wilhelms, in einem Brief an ihren Sohn Anfang der 1890er Jahre.
"Zu Großem sind wir noch bestimmt, und herrlichen Tagen führe ich Euch noch entgegen. (...) Mein Kurs ist der richtige und er wird weiter gesteuert."
Wilhelm in einer Rede im Jahr 1892.
"Meine Rede hat gesessen; sie schimpfen furchtbar darüber in den Zeitungen."
Wilhelm kurze Zeit später zu den Reaktionen.
"Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer euch in die Hände fällt, sei euch verfallen! Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, (...) so möge der Name Deutscher in China auf tausend Jahre durch euch in einer Weise bestätigt werden, dass es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzusehen!"
"Hunnenrede" in Bremerhaven am 27. Juli 1900 zur Niederschlagung des Boxeraufstandes in China.
"Uns, dem deutschen Volke, sind die großen Ideale zu dauernden Gütern geworden, während sie anderen Völkern mehr oder weniger verloren gegangen sind. Es bleibt nur das deutsche Volk übrig, das an erster Stelle berufen ist, diese großen Ideen zu hüten, zu pflegen, fortzusetzen."
Rede am 18. Dezember 1901 in Berlin anlässlich der Enthüllung eines Denkmals.
"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."
Wilhelm über die Zukunft der Mobilität.
"Jede neue Publikation macht das Bild dieses Schwächlings, Feiglings, brutalen Strebers und Bramarbas, dieses Hohlkopfs und Aufschneiders, der Deutschland ins Unglück gestürzt hat, noch abstoßender."
Publizist Harry Graf Kessler, 1928.
"Die Presse, die Juden und Mücken sind eine Pest, von der sich die Menschheit so oder so befreien muß - I believe the best would be gas."
Wilhelm in einem Brief an seinen amerikanischen Freund Pouitney Bigelow am 15. August 1927.
"Blut muß fließen, viel Blut (...) bei allen, die mich verlassen haben."
Wilhelm 1934 in der irrigen Erwartung einer baldigen Restauration der Monarchie in Deutschland.
Soviel zu dem Mann, der maßgeblich an diesem Unglück beteiligt war!
PS: Eigentlich fing der 1. Weltkrieg bereits mit den Balkankriegen an, nur hat das damals niemand so wahrgenommen...
Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts
![ausbruch-ersten-weltkrieges.jpg](http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.1856092.1388848676/860x860/ausbruch-ersten-weltkrieges.jpg)
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![westfront_03.jpg](http://www.stahlgewitter.net/westfont/jpgs/westfront_03.jpg)
![800px-Gassed.jpg](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/33/Gassed.jpg/800px-Gassed.jpg)
Hier einige Links:
ARD.de-Spezial zum Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren
Die Welt brennt - Politik - Süddeutsche.de
- Der Mann, der die Welt retten wollte: Wie 1914 ein inoffizieller Beauftragter des US-Präsidenten in Europa versuchte, Frieden zu stiften.
- Weltenbrand in Color: Über Farbfotografie im Ersten Weltkrieg
- Der Kick von Ypern: Am Weihnachtsabend 1914 legten deutsche und britische Soldaten in Flandern ihre Waffen nieder, kletterten aus den Schützengräben und spielten gegeneinander: Fußball.
- Gertrud Dyck war 1914 ein kleines Mädchen - heute ist sie 105 und erinnert sich an den Krieg.
- Kabarettist Josef Hader über die trügerische Kriegsfreude 1914 und die Vorzüge einer reformierten Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Ein Interview, in dem es nicht nur um den Ersten Weltkrieg geht.
- Themenseite Erster Weltkrieg
Hier noch einige Zitate über und von Wilhelm II.:
"Zum Repräsentanten taugt er, sonst kann er nichts (...) Er hätte Maschinenschlosser werden sollen."
Wilhelms Erzieher Georg Hinzpeter.
"Es ist eine Kleinigkeit, ihn gegen Personen einzunehmen; er glaubt sofort das Schlechte, hat aber das größte Misstrauen, wenn man von jemandem etwas Gutes sagt."
Alfred Graf von Waldersee 1891 über den jungen Kaiser.
Ein Wort der Warnung. Du bist jetzt jung, gesund und erfolgreich, und arrogant & überheblich im Stolze Deiner neugewonnenen Macht, (...) ein egoistisches Missachten der Gefühle & Wünsche anderer immer, früher oder später, die egoistische Person selbst schwer straft & Mangel an kindlicher Demut bleibt nie ungerächt."
Victoria, genannt Kaiserin Friedrich, die aus England stammende Mutter Wilhelms, in einem Brief an ihren Sohn Anfang der 1890er Jahre.
"Zu Großem sind wir noch bestimmt, und herrlichen Tagen führe ich Euch noch entgegen. (...) Mein Kurs ist der richtige und er wird weiter gesteuert."
Wilhelm in einer Rede im Jahr 1892.
"Meine Rede hat gesessen; sie schimpfen furchtbar darüber in den Zeitungen."
Wilhelm kurze Zeit später zu den Reaktionen.
"Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer euch in die Hände fällt, sei euch verfallen! Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, (...) so möge der Name Deutscher in China auf tausend Jahre durch euch in einer Weise bestätigt werden, dass es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzusehen!"
"Hunnenrede" in Bremerhaven am 27. Juli 1900 zur Niederschlagung des Boxeraufstandes in China.
"Uns, dem deutschen Volke, sind die großen Ideale zu dauernden Gütern geworden, während sie anderen Völkern mehr oder weniger verloren gegangen sind. Es bleibt nur das deutsche Volk übrig, das an erster Stelle berufen ist, diese großen Ideen zu hüten, zu pflegen, fortzusetzen."
Rede am 18. Dezember 1901 in Berlin anlässlich der Enthüllung eines Denkmals.
![image.jpg](http://polpix.sueddeutsche.com/polopoly_fs/1.1856405.1389007973!/httpImage/image.jpg_gen/derivatives/900x600/image.jpg)
Wilhelm über die Zukunft der Mobilität.
"Jede neue Publikation macht das Bild dieses Schwächlings, Feiglings, brutalen Strebers und Bramarbas, dieses Hohlkopfs und Aufschneiders, der Deutschland ins Unglück gestürzt hat, noch abstoßender."
Publizist Harry Graf Kessler, 1928.
"Die Presse, die Juden und Mücken sind eine Pest, von der sich die Menschheit so oder so befreien muß - I believe the best would be gas."
Wilhelm in einem Brief an seinen amerikanischen Freund Pouitney Bigelow am 15. August 1927.
"Blut muß fließen, viel Blut (...) bei allen, die mich verlassen haben."
Wilhelm 1934 in der irrigen Erwartung einer baldigen Restauration der Monarchie in Deutschland.
Soviel zu dem Mann, der maßgeblich an diesem Unglück beteiligt war!
PS: Eigentlich fing der 1. Weltkrieg bereits mit den Balkankriegen an, nur hat das damals niemand so wahrgenommen...