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Essen Schizophrene immer zwei Portionen?

Eine ähnliche Struktur finden wir im klassischen Topos der Psychoanalyse, im Ödipusmythos. Die Zeitlichkeit mit der wir es hier zu tun haben ist subjektiv vermittelt, es handelt sich um keinen objektiven Ablauf. Der Irrtum des Subjekts geht hier paradoxerweise dem voraus, worüber es irren soll, da ja die Wahrheit, im Verhältnis zu der wir überhaupt von einem Irrtum reden können, durch diesen Irrtum konstruiert wird. Diese Logik eines der Wahrheit innerlichen Irrtums finden wir schon bei R.Luxemburg in ihrer Dialektik des revolutionären Prozesses. Wir denken hier an ihre Argumentation gegen E.Bernstein, gegen die revisionistische Angst, zu früh zur Macht zu gelangen, also noch bevor die objektiven Bedingungen bestünden.

Ihre Antwort ist, dass die ersten Versuche der Machtergreifung zwangsläufig verfrüht seien: der einzige Weg auf dem das Proletariat reif werden, den richtigen Augenblick für die Machtergreifung erleben kann, ist sein fortwährendes Bemühen, sich für die Übernahme der Macht zu bilden un erziehen, wobei sich diese Erziehung natürlich bloß auf verfrühte Versuche gründen kann. Wenn wir auf den richtigen Augenblick warten, werden wir ihn nie erleben, da dieser Augenblick erst dann eintritt, wenn die subjektiven Bedingungen der Reife des revolutionären Akteurs gegeb sind; diese Bedingungen werden aber erst durch eine Reihe von verfrühten, notwendig misslungenen Versuchen verwirklicht.

Soviel zu dem Mythos: der Kommunismus kann nicht funktionieren.

Mit anderen Worten, die Haltung Rosas entspricht der einer Hysterikerin, die sich mit der zwangsneurotischen Metasprache der Revisionisten konfrontiert sieht; man muss der Tat vorauseilen, verfrüht zuschlagen... Der Zwangsneurotiker zögert, schiebt die Tat auf, er wartet auf den richtigen Augenblick der Tat.

Das bisher Hochwertigste, das ich hier im Forum gelesen habe :tu:
 
Du solltest Psychologie studieren, auch wenn du 27 Wartesemester einlegen musst.
 
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