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Landwirtschaft:
Kroatien will neue Wein-Macht werden
Von unserer Mitarbeiterin HELENA VARENDORFF (Die Presse) 14.07.2004
Der Weinkonsum in Kroatien ist hoch. Jetzt sollen kroatische Weine auch außerhalb des Landes besser vermarktet werden.
Kroatien will im Weinbau reüssieren | © ap

Zagreb/Wien. Relativ rasch nach dem Fall des Kommunismus entwickelte sich in Kroatien eine Weinszene, Schritt für Schritt. Noch immer laufen Privatisierungen von großen Staatskellereien, daneben werden kleinere, private Weinproduktionen gegründet. Fast jeder Kroatienurlauber kennt mittlerweile einen kräftigen Plavac oder schwört auf - wie die Kroaten gerne sagen - ewige Liebe zum "besten Freund Babic" (Rotwein aus der Primosten Region).

Schon seit der Antike gibt es in der kroatische Küstenregion Weinanbau. Archivdokumente aus den Zeiten der mittelalterlichen Republik Dubrovnik besagen, dass der Weinkonsum pro Person sogar höher war als der Wasserkonsum. Es ist nicht bekannt, ob die Stadt damals einen hohen Alkoholikeranteil hatte oder das Wasser einfach zu knapp war. Kroatische Weinproduzenten - im Landesinneren sowie an der Küste - pflegen eine Jahrhunderte alte Tradition wie etwa in Kutjevacki podrum, wo der Weinkeller im Jahr 1232 fertig gestellt wurde und noch heute in Betrieb ist.

Im europäischen Vergleich ist der Weinkonsum hoch. In Dalmatien trinken selbst 80- oder 90-Jährige zu jeder Mahlzeit ihre "Bevanda" (Rotwein mit Wasser) und tauchen dabei Weißbrotstücke hinein. Obwohl manche Weine in der vergangenen Dekade immer wieder im Ausland ausgezeichnet wurden, sind sie außerhalb Kroatiens noch wenig bekannt und unterschätzt.

Im Ausland gelten sie noch immer als eine exotische Seltenheit, und in Österreich, dessen Grenze weniger als hundert Kilometer von der kroatischen entfernt liegt, ist es nicht anders: Es gibt sie fast nur in kroatischen Fischrestaurants. "Kroatien hat gar kein Image als Weinland, weil es auch kein sozio-politisches Image als Land hat", sagt Antun Katunar, ein Rising-Star der Weinszene, der vor nicht so langer Zeit durch seinen "Zahtina", einen Weißwein der gleichnamigen Rebsorte, die nur rund um den Ort Vrbnik auf der Insel Krk gedeiht berühmt wurde.

Die beste Weißweine kommen aus Slawonien (Ostkroatien). Die Region um Kutjevo, das Vallis Aurea, ist schon seit der Römerzeit für seine prächtigen Weine bekannt, die bekanntesten Sorten sind Grasevina und Chardonnay. Bevor er sich 1993 selbstständig machte, war Vlado Krauthaker zehn Jahren lang der Chefönologe des Staatlichen Produzenten PP Kutjevo. Seitdem wurde er schon zwei Mal - 2002 und 2003 - als bester Winzer Kroatiens ausgezeichnet. Sein Chardonnay gewann auf der "Chardonnay du Monde" in Frankreich eine Goldmedaille. Bekannt geworden für sehr gute Weißweine ist zuletzt auch die Familie Enjingi an der Donau (Erdut und Ilok). Adelsfamilien etablierten dort in den vergangenen Jahrhunderten verschiedene Weingüter. Weißweine aus Istrien (etwa Malvazija) und von der Insel Korcula (Posip hat angeblich der Kaiser Franz Joseph I. zu seiner Hochzeit ausgeschenkt) sollte man ebenfalls nicht vergessen. Für eine wunderschöne Überraschung für den mitteleuropäischen Gaumen, was Geschmack und Qualität betrifft, sorgt aber der erfrischende Zlahtina.

Auf den steilen Hängen der Insel Hvar produziert Zlatan Plenkovic seit 1985 seine Rotweine, die in Kroatien landläufig für die besten Rotweine Kroatiens gehalten werden. In Sveta Nedija hat Plenkovic sich unter der Meeresoberfläche eine Unterwasserweinverkostungskammer aus Glas gebaut.

Der neue-alte Superstar der kroatischen Weinszene ist Miljenko Grgic, in der Weinwelt besser als Mike Grgich bekannt, der als einer der weltbesten gilt. Der als Sohn einer Winzerfamilie in Dalmatien geborene Grgic floh als Student vorm Kommunismus in die USA und machte sich 1972 in Nappa Valley selbstständig. Ein Jahr später wurde sein Chateau Montelena Chardonnay zum besten Weißwein der Welt erklärt. Grgic kehrte 1996 in die Heimat zurück und fing auf der Halbinsel Peljesac (50 Kilometer nördlich von Dubrovnik) an, Wein zu machen. Seine Plavac und Posip werden als die teuersten Weine in Kroatien um 22 Euro pro Flasche im Einzelhandel verkauft.

"Kroatien exportiert zu wenig," sagt Hans Karall, Geschäftsführer von Occult, ein in Klosterneuburg ansässiger Importeur von Weinen aus Südosteuropa. "Wenn jemand seine Weine in einem neuen Markt verkaufen möchte, soll er die Preise um 20 bis 30 Prozent senken."

Einer der Wiener Importeure, Pavlijic KEG, verkauft lediglich an kroatische Restaurants, an Österreicher leider nicht mehr, weil "sie zu skeptisch sind und sehr niedrige Preise erwarten". Karall glaubt auch, dass "die Kroaten für den Export hohe und stabile Qualität anbieten müssen". Obwohl sie gerne nicht nur zu Hause die besten wären, erzählen einige Winzer von für den Export fehlenden Mengen, nicht existentem Marketing und keiner Unterstützung des Staates. Vlado Krauthaker betont, dass die "Produzenten keine Möglichkeiten oder Logistik haben, um ein gutes Marketing zu führen". Der Staat und die Produktionsgenossenschaften tun zu wenig.

Hans Karall und Goran Restovic aus Split, sind diejenigen die sich nicht nur an "die Ethnokreise binden möchten," wie fast alle Importeure es bisher taten. Restovic ist derzeit der erste, der eine kroatische Vinothek (Wien 4, Heumühlgasse) aufmacht: "Österreicher lieben gute Weine. Vinum Croaticum habe ich für sie gegründet."
 
essen und trinken is gut. heute ist mein geburtstag. da gibts ersma 3 kilo cevape für uns 6 leute und noch lecker rotwein und salata und sarma und pire krompir, serbisches brot, rakiju, ma jebote svasta bre



ich liebe geburtstage
 
YUGO55 schrieb:
essen und trinken is gut. heute ist mein geburtstag. da gibts ersma 3 kilo cevape für uns 6 leute und noch lecker rotwein und salata und sarma und pire krompir, serbisches brot, rakiju, ma jebote svasta bre



ich liebe geburtstage
Dann mal herzlichen Glückwunsch :D
 
Kroatien hat einige nicht zu unterschätzende Weine zu bieten.
Das Problem war stets die Qualität, man hatte einfach nie die Mittel um wirklich
"Weltklasse-Wein" herzustellen. Aber gerade in den letzten Jahren hat sich da einiges getan, wir können gespannt abwarten, was die Zukunft bringt. :)
 
1. Yugo65 Herzlichen Glückwunsch. Wie alt ist du geworden, wenn ich fragen darf?

2. Mit Serbisches Brot meinte er SFRJ Weißbrot. Des kennste Sicher, des Weißbrot, wovon ma 3 Stück zum Frühstück isst. Aber man hat 4 gekauft und eins schon aufm Weg gegessen. :D
 
ach das brot.
das gibts ja immer noch fast überall in ex-yu, nur wo findet das man in DE ?

auch von meiner seite, sretan rodjendan ... koliko ljeta si napunio ?
 
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